Seitenstechen? Das wirkt

Seitenstechen? Das wirkt


Die meisten kennen das Phänomen des Seitenstechens schon vom Schulsport. Man läuft und schon nach kurzer Zeit beginnt eine Seite unangenehm zu ziehen und zu stechen. Die Ursache für das lästige Seitenstechen ist noch nicht entdeckt worden. Es gibt jedoch ein paar Theorien, wie es überhaupt zum Seitenstechen kommen kann. Die meisten Experten gehen davon aus, dass vor allem solche Personen vom Seitenstechen betroffen sind, die sportlich untrainiert sind.

Zwar kann es auch einem versierten Sportler einmal passieren, jedoch kommt das relativ selten vor. Eine andere Theorie besagt, dass Seitenstechen durch eine Sauerstoffunterversorgung entsteht. Dies wird, durch eine häufig fehlende Bauchmuskulatur noch verstärkt. Einige gehen auch davon aus, dass die Milz für das Seitenstechen verantwortlich wäre.

Die Milz ist ein Organ, das sehr stark durchblutet wird. Bei körperlicher Belastung benötigt das Organ vermehrt Blut und löst damit möglicherweise Seitenstechen aus.

Was hilft gegen Seitenstechen?

  • Die beste Strategie gegen Seitenstechen ist es, nicht unmittelbar nach einer Mahlzeit zu laufen. Man läuft also entweder nüchtern oder wartet nach dem Essen etwa zwei Stunden. Ein voller Magen belastet den Organismus und fördert das Seitenstechen.
  • Kommt es dennoch zu Schmerzen, ist es ratsam sein Lauftempo zu drosseln. Dabei hilft es, beim Einatmen die Arme nach oben zu nehmen. Beim Ausatmen sollten die Arme dann wieder heruntergenommen werden. Dies praktiziert man so lange, bis das Seitenstechen abnimmt.
  • Während des Laufens entspannt sich der Körper, indem man versucht, tief in den Bauch hinein zu atmen. Betroffene können auch versuchen, auf die schmerzende Stelle zu drücken. Dies lindert das Seitenstechen ebenfalls.
  • Damit es gar nicht erst zum Seitenstechen kommt, ist es ratsam, seine Bauchmuskeln zu trainieren. Denn je mehr Muskulatur vorhanden ist, umso besser ist der gesamte Bereich durchblutet. Besonders Sportanfänger machen gern den Fehler, sich selbst zu sehr zu fordern. Also besser langsam mit dem Laufen anfangen und das Tempo und die gelaufene Strecke langsam steigern.

 

Sehenrissen vorbeugen!

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Er ist der Albtraum eines jeden Sportlers: Der Achillessehnenriss. Sehnenrisse treten zahlreich und oftmals ohne Vorwarnung auf, dafür von einem lauten Knall begleitet. Die Reha-Zeiten sind lang, Operationen mühselig und viele Sportler gelangen nach einer großen Verletzung dieser Art nie wieder ganz zu alter Form zurück. Für einige bedeutet es sogar das Aus ihrer Sportlerkarriere. Lange Zeit galt es als unmöglich Sehnenrissen vorzubeugen, da Sehnen sich, anders als Muskeln, angeblich nicht dehnen lassen. Sportmediziner haben nun das Gegenteil bewiesen.

Sehnen lassen sich dehnen!

Forscher haben nun entdeckt, dass sich auch Sehnen trainieren und somit robuster gegenüber Rissen gestalten lassen. Sehnen bestehen zunächst einmal aus beweglichen Kollagenfasern. Sie leiten die Energie von der Muskulatur an den Knochen weiter. Sehnen sind also als Energieträger und zugleich als Bindeglied zu verstehen.

Sehnen verfügen zusätzlich über Dehnungssensoren, welche die Lastspitzn der Muskeln bei zu hoher Belastung runter regeln, sodass sie vorm Reissen geschützt werden. Dieser Mechanismus greift bei einer Dehnung um zehn Prozent. Daher wurde bisher angenommen, dass die Dehnung einer genetischen Grundlage unterliegt und nicht veränderlich ist.

Grauselige Experimente in den 80ern

Bereits in den 80 er Jahren war man der Theorie der beeinflussbaren Sehnen auf der Spur. Aufgrund mangelnder medizinischer Möglichkeiten, ereigneten sich zunächst merkwürdig wirkende Operationen. Der Biochemiker und Sportphysiologe Paavo Koomi legte in operativen Eingriffen die Sehnen seiner Patienten frei, baute Dehnungsmanschetten in diese ein und ließ sie Sport betreiben. Dabei wurden die aufgewendeten Kräfte gemessen und denen ohne Einsatz von Dehnmechanismen gegenüber gestellt.

Ähnliche Untersuchungen ergaben sich an der Kölner Sporthochschule. Dort wurden Probanden gebeten ihre Oberschenkelmuskulatur unterschiedlich stark zu belasten. Während der eine Oberschenkel geringe Gewichtzahlen stemmen und dabei viele Wiederholungen durchführen sollte, wurde der andere Oberschenkel mit schweren Gewichten belastet und sollte relativ wenige Wiederholungen durchführen. Der Kraftzuwachs war zwar bei beiden Probanden identisch, allerdings wuchs die Achillessehne lediglich bei hohen Belastungen mit. Dieses Wachstum darf man sich nicht als vergleichbar mit dem Muskelwachstum vorstellen. Die Sehnen wachsen wesentlich langsamer, deshalb kommt es bei Bodybuildern auch noch zu Sehnenrissen. Aber sie wachsen und schützen somit vor erneuten Rissen.

Wie hypertrophiere ich meine Sehnen?

Um die Sehnen tatsächlich zu hypertrophieren, also zu dehnen, genügen oft neun bis zehn Wochen intensives Training. Wichtig ist dabei zwei – bis dreimal wöchentlich eine Serie von Belastungen herzustellen, die ca. 80 bis 90 Prozent der Maximalkraft des Probanden darstellen. Dann kann die Sehen sogar um bis zu vier Prozent verlängert werden.

Eine kontinuierliche Belastung ist auch deshalb wichtig, weil es auch bei zu schnellem Kraftzuwachs zum Reissen der Sehnen kommen kann. Besonders junge Athleten oder auch Sprinter sind davon vielfach betroffen.

 

Rückenschmerzen werden oftmals falsch behandelt

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Zahlreiche Menschen werden von Rückenschmerzen geplagt. Fast ebenso viele Varianten von Rückenschmerzen wie Behandlungsmethoden gibt es inzwischen. Ein Orthopäde verrät Spiegel Online im Gespräch wie man mit einfachen Mitteln, die im Alltag anzuwenden sind, gegen den fiesen Rückenschmerz vorgehen kann. Oftmals werden Operationen und schmerzvolle Untersuchungen voreilig vorgenommen.

Reiner Gradinger, Professor für Orthppädie und Ärztlicher Direktor des Klinikums rechts der Isar der Technischen Universität räumt nun mit Behandlungsmythen bei Rückenschmerzen auf. Er schätzt, dass etwa 50 Prozent der Betroffenen mit falschen beziehungsweise wirkungslosen Methoden behandelt werden. Patienten seien davon aber oftmals gar nicht abgeneigt, sondern gar erfreut, dass die Behandlungsweise zumindest keine Nebenwirkungen für sie mit sich bringen.

Ursachen für Fehlbehandlungen

Auch die vermehrte Nutzung der bildgebenden Verfahren prangiert Gradinger an. Er macht die Tatsache klar, dass ab einem gewissen Alter in jeder Wirbelsäule Missverstände vorliegen, die aber nicht zwangsläufig einer Operation bedürfen. Bildgebende Verfahren erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass Ärzte Operationen als Mittel der Wahl betrachten. Degenerative Veränderungen an der Wirbelsäule sind aber eine natürliche Folge des Alterungsprozesses und sind nicht immer Grund genug, um zu operieren.

Das Gesundheitssystem bietet vielen Ärzten Anreize zu einer Operation zu greifen, statt sich in einem ausführlichen Gespräch den Menschen und seine Leiden genauer anzusehen. Jedes Patientengespräch, egal wie lange es beträgt, wird beispielsweise als ein Patientenkontakt abgerechnet. Da scheint es „verständlich“, dass Ärzte die Dauer so kurz wie möglich halten wollen. Dies geht allerdings in jedem Fall zu Lasten des Patienten.

Natürliche Übungen gegen Rückenschmerzen

Gradinger geht davon aus, dass oftmals eine Fehlhaltung und mangelnde Rückenmuskulatur dafür verantwortlich sind, dass so viele Menschen an Rückenschmerzen leiden. Da kann eine einfache Übung, nämlich den Bauchnabel nach innen ziehen, anspannen und eine Minute halten, schon Wunder bewirken. Eine Balance zwischen Rücken- und Bauchmuskulatur zu finden, ist das A und O einer gesunden Rückenlage.

Auch Sport jeder Art kann helfen die Muskulatur zu verbessern. Pilates oder Yoga sind beispielsweise sehr gut für den Muskulaturaufbau geeignet. Auch Joggen ist, entgegen der landläufigen Meinung, ein guter Stabilisator jeglicher Muskulatur, wenn man es richtig durchführt, sprich richtig abrollt. Fakt ist, dass in den seltensten Fällen eine Operation das Mittel zur Wahl ist, wenn es um die Beseitigung von Rückenschmerzen geht. Sprechen Sie mit Ihrem Orthopäden erst einmal über Alternativen und holen eine zweite Meinung ein.

 

Rheuma

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Unter dem Oberbegriff Rheuma versteht man umgangssprachlich eine Reihe von Beschwerdebildern, die mit Schmerzen und Funktionseinschränkungen innerhalb des Bewegungssystems einhergehen. Der Begriff Rheuma leitet sich vom griechischen Wort „rheo“ ab und bezeichnet einen ziehenden Schmerz.

Die Rheumatologie kennt mehr als 100 unterschiedliche rheumatische Krankheiten. Nicht immer betreffen diese allein das Bewegungssystem, auch die inneren Organe, die Haut und das Nervensystem können davon betroffen sein. Rheuma trifft dabei nicht nur alte Menschen, die Krankheit kann in jedem Lebensalter auftreten.

Je nach dem, welche Störungen zugrunde liegen, werden rheumatische Krankheiten in vier Hauptgruppen unterteilt:

  1. Entzündlich rheumatische Erkrankungen: Rheumatoide Arthritis, Morbus Bechterew, Kollagenosen, Vaskulitiden
  2. Degenerative rheumatische Erkrankungen: Arthrose
  3. Krankheiten durch Störungen des Stoffwechsels: Osteoporose, Gicht, Diabetes
  4. Rheumatische Schmerzkrankheiten: Fibromyalgie

Wie entsteht Rheuma?

Rheuma kann dann entstehen, wenn es zu Störungen innerhalb des Immunsystems kommt. Etwa durch Infektionen oder Kristallablagerungen im Gewebe. Auch Erbfaktoren spielen bei der Entstehung von Rheuma eine Rolle, oft bleiben die Ursachen oder die Auslöser jedoch im Dunkeln. Bei Arthrosen entstehen Schäden am Knorpel und anderen Gelenkstrukturen. Sie können durch Entzündungen, Stoffwechselstörungen oder eine Fehl- oder Überbelastung entstehen.

Rheuma bei Kindern und Jugendlichen!

Rheuma ist beileibe keine Krankheit, die nur ältere Menschen befällt, sie kann sogar schon bei Kleinkindern auftreten. Dies trifft besonders auf entzündlich-rheumatische Erkrankungen zu, wie etwa die Juvenile Idiopathische Arthritis.

Wie kann man Rheuma behandeln?

Bei der Behandlung von Rheuma geht es in erster Linie darum, die Krankheit zum Stillstand zu bringen. Der Patient soll schmerzfrei werden und seine Lebensqualität durch die Krankheit so wenig wie möglich beeinträchtigt sein. Da eine entzündliche Krankheit wie Rheuma bleibende Schäden verursachen kann, soll diese durch Medikamente unterdrückt werden. Was die Schadensentwicklung so gering wie möglich hält. Je früher der Patient mit seinen Beschwerden zum Facharzt kommt, umso besser. Denn nur dann können, mit der richtigen Medikation, dauerhafte Schäden verhindert werden.

 

Nebennierenschwäche – eine Krankheit, die häufig unerkannt bleibt

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Wenn Müdigkeit und Antriebslosigkeit den Alltag bestimmen, dann könnte eventuell eine Schwäche der Nebennieren dahinter stecken. Denn auch, wenn die Nebennierenschwäche von zahlreichen Symptomen begleitet wird und häufig in Zusammenhang mit dem Burn-Out-Syndrom gebracht wird, so bleibt die Erkrankung in den meisten Fällen unentdeckt.

Was verbirgt sich hinter einer Nebennierenschwäche?

Die Nebennieren befinden sich auf den Nieren und produzieren die lebensnotwendigen Steroidhormone, worunter auch die Stresshormone fallen. Wenn jedoch nicht ausreichend Erholungsphasen zur Verfügung stehen, dann ermüden die Nebennieren, in denen unter anderem Glukocorticoide und auch Mineralkorticoide produziert werden.

Das Hormon Aldosteron, eins der wichtigsten Hormone der Mineralkorticoide, ist zuständig für die Regelung des Wasserhaushaltes im Körper. Wasser und auch Natrium werden durch Aldosteron zurückgehalten, wodurch etwa der Blutdruck geregelt wird. Bei einer Nebennierenschwäche jedoch kommt es zu einer Schwächung oder sogar zum Erliegen dieses Systems, während sich beim Betroffenen ein niedriger Blutdruck und körperliche Schwäche zeigen. Auch Cortisol, das wichtigste Hormon der Glukocorticoide, hat eine wichtige Arbeit im Körper, denn es dient etwa der Stressbewältigung. Sind die Nebennieren geschwächt, zeigen sich solche Symptome wie Müdigkeit und Leistungsabfall. Cortisol hat neben der Stressbewältigung aber auch noch einige andere Aufgaben im Körper. Hierzu gehören etwa die Regulierung und Normalisierung des Blutzuckerspiegels. Bei Verletzungen und Wunden wirkt Cortisol zudem Entzündungen entgegen.

Bei Nebennierenschwäche auch Schilddrüse betroffen

Schilddrüse und Nebennieren arbeiten nicht nur eng miteinander, sondern sie üben sogar gegenseitigen Einfluss aufeinander aus. Während etwa die Schilddrüse Energie bereitstellt, müssen die Nebennieren dieser Energie gewachsen sein und diese verkraften. Sind nun beide Organe geschwächt, sollten unbedingt die Nebennieren zuerst behandelt werden, denn eine hormonelle Behandlung der Nebennieren ist sonst beinahe nicht möglich.

Um zu erfahren, ob eine Nebennierenschwäche vorliegt, sollte ein Cortisol-Speichel-Test durchgeführt werden, um den Cortisolgehalt im Speichel messen zu können. Werden mehrere über den gesamten Tag gesammelte Speichelproben gesammelt und untersucht, so kann leicht eine Tagesverlaufskurve angelegt werden. Anhand dieser kann eine Nebennierenschwäche schließlich leicht erkannt werden.

 

Migräne

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Migräne ist ein sehr tückischer Kopfschmerz, der jedoch häufig, ganz anders als ein herkömmlicher Kopfschmerz, mit solchen Symptomen wie einem einseitigen, pulsierenden Schmerz, Lichtempfindlichkeit und auch mit Übelkeit auftritt.

In der Allgemeinmedizin werden bei auftretender Migräne oftmals lediglich die Symptome behandelt, wofür in der Regel lediglich Triptane oder herkömmliche Schmerzmittel verwendet werden. Allerdings kann man bei Migräne-Patienten meist ein ganz bestimmtes Muster an Nährstoffmangel feststellen, denn sie leider in der Regel alle unter einem Mangel an Vitamin B2, Vitamin C und Magnesium.

Vitamine und Nährstoffe

Für den menschlichen Körper sind Vitamine und Nährstoffe überlebenswichtig. Sollte die Ernährung ungenügend sein oder kommt es durch äußere Einflüsse zu einem erhöhten Bedarf, so entsteht schnell ein Mangel, der durch klinische Diagnosen nur schwer nachgewiesen und meist nur an den Symptomen erkannt werden kann.

Es gibt inzwischen aber ein Heilverfahren, bei dem hoch dosierte Nährstoffe und Vitamine den Mangel ausgleichen, wodurch sich der Körper regenerieren kann. Hierbei ist die Dosierung in der Regel deutlich höher als es der reguläre Tagesbedarf, der sich oftmals auf Nahrungsmittelverpackungen befindet, vorschreibt. Jedoch ist es auch hier, wie bei jedem Medikament, von Wichtigkeit, eine wirksame Dosierung zu finden.

Magnesium

In der Orthomolekularmedizin ist Magnesium ein sehr wichtiger Nährstoff, da aufgrund der Lebensweise in den Industrieländern ein sehr verbreiteter Magnesiummangel existiert. Magnesium wird etwa zur Behandlung von Muskelkrämpfen eingesetzt, aber auch bei Stress und Herzproblemen, ebenso bei zahlreichen enzymatischen Reaktionen innerhalb des menschlichen Körpers und auch zur Fettverbrennung und zur Stärkung des Energiestoffwechsels. Beispielsweise durch Stress oder durch erhöhten Alkoholkonsum kann sehr schnell ein Magnesiummangel entstehen.

Bei vielen Menschen gehört die Zuführung von Magnesiumpräparaten mit Dosierungen von etwa 300 Milligramm täglich bereits fest zum Alltag. Allerdings sollte bei einem existierenden Mangel eine höhere Dosis von etwa 600 Milligramm eingenommen werden, dies am Besten über den Tag verteilt.

Durch einen Magnesiummangel besteht die Möglichkeit der Entstehung von Muskelkrämpfen, wodurch es schnell zu Verspannungen und auch zu Spannungen im Nackenbereich kommen kann und dadurch zu Spannungskopfschmerzen. Auch Gefäße im Gehirn können durch Magnesiummangel verengt werden, wodurch eine Migräne enorm begünstigt wird.

 

Lungenentzündung

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Bei einer Lungenentzündung oder auch Pneumonie genannt, kommt es zu einer Entzündung des Lungengewebes. Die Infektion wird von Erregern wie Viren, Bakterien oder Pilzen ausgelöst. Als häufigster Auslöser für eine Lungenentzündung gelten die Bakterien Streptococcus pneumoniae.

Die Erkrankung zeigt nicht immer leicht zu erkennende Symptome. So tritt nicht unbedingt immer Fieber auf, jedoch fühlt sich der Patient matt und kraftlos. Typisch für eine Lungenentzündung sind jedoch deutlich vernehmbare Atemgeräusche, wie Pfeifen oder Rasseln. Im Zweifelsfall ist immer ein Arzt aufzusuchen. Wird eine Lungenentzündung nicht behandelt, kann es zu lebensbedrohlichen Komplikationen kommen.

Wie kommt es zur Lungenentzündung?

Zwar sind Bakterien die häufigsten Auslöser für eine Lungenentzündung, es gibt jedoch mehrere Faktoren, die zu einer Pneumonie führen können. Dazu gehört auch das Einatmen von Reizgasen. Je nach Art der Entzündung kann davon sowohl das Lungengewebe selbst als auch das Gewebe zwischen den Blutgefäßen und den Lungenbläschen betroffen sein. Die bakterielle Lungenentzündung wird zwar von den Bakterien Streptococcus Pneumonia ausgelöst, es gibt davon jedoch über 90 verschiedene Typen. Das macht eine eindeutige Diagnose nicht immer einfach. Allerdings wird jede fünfte Lungenentzündung durch Viren oder durch kleine Bakterien, wie Mykoplasmen, Chlamydien oder Legionellen, hervorgerufen.

So sieht die Behandlung einer Lungenentzündung aus

Je genauer man den Erreger bestimmen kann, umso gezielter ist eine Behandlung mit Antibiotika möglich. In der Regel wird anhand klinischer Untersuchungen der Erreger identifiziert und das entsprechende Antibiotika ausgewählt. Ist das nicht möglich, kann auch im Laufe der Behandlung die Medikation umgestellt oder ergänzt werden. Zur Behandlung der Lungenentzündung werden Medikamente aus der Gruppe der Beta-Lactam-Antibiotika verordnet. Dazu zählt Penicillin oder Amoxicillin. Dem Patienten wird Bettruhe verordnet und er sollte viel trinken. Körperliche Schonung ist für die Gesundung ebenso wichtig wie die Einnahme von Medikamenten zur Schleimlösung. In den meisten Fällen ist ein Klinikaufenthalt nicht unbedingt notwendig. Jedoch gehört der Erkrankte unbedingt in die Hände eines Arztes.

 

Hyperhidrose – Wenn schwitzen zum Problem wird

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Schwitzen ist völlig natürlich und dient vor allem der Temperaturregulierung. Über den gesamten menschlichen Körper sind daher Schweißdrüsen verteilt, die eine beträchtliche Menge an Flüssigkeit absondern können. Besonders nach dem Sport oder bei steigenden Temperaturen macht sich dies häufig in Form von Schweißrändern unter den Achseln bemerkbar. Auch vor Aufregung feuchte Hände hat wohl jeder schon einmal gehabt.

Ist Schwitzen jedoch ein Dauerzustand, dann spricht man von Hyperhidrose. Betroffene haben dann durchgängig Probleme mit schweißnassen Achseln, Händen oder auch Füßen. Übermäßiges Schwitzen am ganzen Körper hingegen, deutet eher auf andere Erkrankungen wie Hormonstörungen oder auch einen Tumor hin. Klar ist, dass das übermäßige Schwitzen von den Betroffenen als äußerst unangenehm empfunden wird. Besonders in der heutigen Gesellschaft, in der Hygiene einen hohen Stellenwert eingenommen hat, ist Schweiß, außer beim Sport, ein absolutes Tabu. Patienten mit Hyperhidrose fühlen sich daher oft in ihrer Lebensqualität eingeschränkt und suchen natürlich nach einer Lösung ihres Problems.

Die Behandlung von Hyperhidrose

Der erste Weg sollte dabei zum Dermatologen führen. Der Mediziner kann gegebenenfalls Gründe für übertriebenes Schwitzen erkennen und dem Betroffenen wichtige Tipps geben. Außerdem wird in den meisten Fällen zunächst ein Antiperspirant verschrieben, das schnelle Linderung bringen kann. Es handelt sich dabei um Mittel, meist Salben, die ähnlich wie ein Deodorant wirken, jedoch wesentlich konzentriertere Wirkstoffe enthalten. Schon nach kurzer Anwendungszeit können sich sehr positive Ergebnisse erzielen lassen, ohne zu drastischeren Mitteln gegen das Schwitzen greifen zu müssen.

Sind jedoch Hände oder Füße betroffen, hilft die Salbe meist weniger effektiv. An diesen Körperstellen empfiehlt sich besonders eine Leitungswasser-Iontophorese. Bei diesem Verfahren, werden die Gliedmaßen in zwei Wannen gehalten, die mit Wasser gefüllt sind und in denen ein leichter Gleichstrom fließt. Durch den Strom sollen die Ionenkanäle der Schweißdrüsen irritiert werden und das Schwitzen nimmt nach und nach ab. Sollte weder die Behandlung mit Antiperspirantien noch die Iontophorese den Betroffenen helfen, so wird, gerade zur Behandlung der Achseln, häufig Botox genutzt.

Dabei setzt der Arzt etwa 50 Spritzen pro Achselbereich, eine recht schmerzhafte Prozedur, die noch dazu keinen dauerhaften Erfolg liefert. Ist das Botulinumtoxin nach einem halben Jahr vom Körper abgebaut worden, beginnt der Patient wieder zu schwitzen wie zuvor. Daher entscheiden sich viele Betroffene zu einem noch drastischeren Schritt und lassen sich die Schweißdrüsen im Achselbereich mit der sogenannten Saugkürettage entfernen. Auch hier kann es in einzelnen Fällen dazu kommen, dass das Schwitzen wiederkehrt, denn die Schweißdrüsen können in bei manchen Eingriffen nicht restlos entfernt werden, oder wachsen nach einiger Zeit wieder nach. Die wohl riskanteste Möglichkeit Schweißhände oder -füße loszuwerden, ist die Sympathektomie. Dabei handelt es sich um einen chirurgischen Eingriff bei welchem bestimmte Nervenknoten getrennt werden, die für das übermäßige Schwitzen verantwortlich sind. Diese Methode ist unter Medizinern sehr umstritten und mit hohen Risiken verbunden. Möglich ist außerdem, dass es zu einem Kompensationsschwitzen kommt und der Betroffene plötzlich verstärkt an anderen Körperstellen schwitzt.

 

Horrorvorstellung Schlaganfall

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“Bei vollem Bewusstsein und keiner merkt es”

Ein Schlaganfall ist ein absoluter Notfall! Bei den ersten Symptomen sofort die 112 anrufen, denn es gilt: Zeit ist Hirn. Je schneller die Behandlung beginnt, desto weniger bleibender Schaden entsteht. Die Zeitschriften sind voll von Tipps für ein gesundes Herz, dabei wird häufig übersehen, dass es inzwischen fast schon so viele Schlaganfälle wie Herzinfarkte gibt. Prominente Schlaganfall-Opfer sind beispielsweise Monica Lierhaus, Udo Lattek oder die Komikerin Gabi Köster. Die Folgen eines Gehirnschlags sind oft äußerst schwerwiegend. Mehr als die Hälfte der Überlebenden behalten eine erhebliche Behinderung zurück, sind auf Hilfe angewiesen oder werden sogar pflegebedürftig.

Was genau ist ein Schlaganfall?

Ein Schlaganfall bezeichnet eine plötzlich auftretende Durchblutungsstörung im Gehirn, die oft zu einem anhaltenden Ausfall von Funktionen des Zentralen Nervensystems führt. Er wird auch als Apoplex oder Insult bezeichnet. Beim Schlaganfall entsteht ein regionaler Mangel an Sauerstoff (O2) und Nährstoffen (Glukose), der dadurch zu einem Absterben von Gehirngewebe führt.

Was sind die Symptome?

Jeden kann es treffen: Auch junge Menschen und Kinder. Da ist es wichtig die Anzeichen zu erkennen. Es können plötzlich, je nach Schweregrad verschiedenste, auch gleichzeitig mehrere Symptome auftreten. Auch, wenn diese nur kurz andauern, kann es sich um eine TIA handeln, eine vorübergehende, also transitorische ischämische Attacke, die häufig Vorbote eines Schlaganfalls ist. Die Betroffenen leiden unter plötzlichem Schwindel, Sprachstörungen, Gangstörungen, Gleichgewichts- oder Koordinationsstörung (Ataxie). Häufig treten auch halbseitige Lähmungserscheinungen und Taubheitsgefühle auf. Manchmal kommen Übelkeit und Erbrechen dazu. Sehstörungen auf einem oder beiden Augen sowie die fehlende Wahrnehmung eines Teils der Umwelt oder des eigenen Körpers (Neglect) sind möglich. Aber auch Verwirrung, Sprach-, Schrift- oder Verständnis- sowie Wortfindungsstörungen treten auf. Sehr häufig klagen die Betroffenen über plötzliche auftretende, sehr starke Kopfschmerzen ohne erkennbare Ursache.

Erste Hilfe bei einem Schlaganfall

Der Betroffenen sollte sich hinlegen und sein Kopf erhöht gelagert werden. Es ist wichtig beim Betroffenen zu bleiben. Er sollte beruhigt werden und ihm signalisiert werden, dass die Notlage erkannt ist. Denn unter Umständen kann er sich nicht mehr artikulieren. Am besten ist es, bis zum Eintreffen des Notarztes auf einen ausgeglichenen Wärmehaushalt zu sorgen und den Patienten zuzudecken.

Kann das bei vollem Bewusstsein passieren, ohne dass jemand das realisiert?

Ja, das ist dem 43-jährigen Schweden Jimi Fritze passiert. Er erlitt einen schweren Schlaganfall auf einer Schäreninsel. Wegen starken Winds konnte der Helikopter aber nicht landen und so wurde er per Schiff ins nächste Krankenhaus gebracht. Nach etwa 90 Minuten kam er dort an, war vollständig gelähmt, aber bei vollem Bewusstsein. Was er dabei erlebte, war der pure Horror. Er bekam mit, wie die Ärzte seiner Freundin und seiner Familie mitteilten, dass er wohl nicht überleben werde. Danach hörte er, wie die Mediziner diskutierten, welche Organe man dem ehemaligen Shopmanager als Spenderorgane entnehmen könne. Nach drei Tagen der Ungewissheit übernahm eine erfahrene Ärztin, bemerkte den Irrtum und rettete Jimi so das Leben. Heute, nach zwei Jahren und langwieriger Reha, kann er zwar wieder sprechen, ist aber noch immer auf den Rollstuhl angewiesen. Er wird die Ärzte, die ihn zuerst behandelt haben, verklagen. Alleine schon deswegen, da sie vor dem Feststellen des Hirntods versucht hatten, seine Angehörigen zur Spende seiner Organe zu überreden.

Wie kann man vorbeugen?

Das Risiko einen Hirninfarkt zu erleiden lässt sich nicht völlig ausschalten. Doch schon wenige Maßnahmen können vier von fünf Schlaganfällen verhindern. In zwei groß angelegten Langzeitstudien haben Ärzte in Boston herausgefunden, dass es fünf Faktoren gibt, die das Schlaganfall-Risiko um bis zu 80 Prozent senken: Nichtrauchen, Normalgewicht, ausreichend Bewegung, allenfalls mäßiger Alkoholkonsum und gesunde Ernährung.

 

Herzinfarkt: Warnung des Körpers ist geschlechtsabhängig

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Noch keine sechzig Jahre alt, groß und kräftig gebaut und allseits bekannt dafür, dass er ordentlich mit anpacken kann bei harter körperlicher Arbeit. Doch eines Tages kehrt er von einem Spaziergang im Wald nicht mehr zurück. Kurz darauf wird von Anwohnern die Leiche auf einer Steigung entdeckt. Der leblose Körper liegt auf dem Gesicht und der sofort herbei gerufene Notarzt kann nur noch den Tod feststellen – Ursache: Herzinfarkt. Innerhalb von Sekunden muss der Tod eingetreten sein. In einem solchen Fall kann selbst die beste Notfallmedizin nicht mehr helfen.

Häufigste Todesursache

Herz-Kreislauf-Erkrankungen, darunter der Herzinfarkt mit 52.000 Todesfällen im Jahre 2011, sind die häufigste Todesursache in Deutschland. Fast jeder Zweite stirbt daran – und das obwohl die Notfallmedizin in den letzten Jahrzehnten immer besser geworden ist. Doch das Risiko wird von den meisten Menschen stark unterschätzt und keiner glaubt, selbst zum Betroffenen werden zu können. Denn schließlich fühlen sich die meisten Betroffenen gesund und fit, nicht wenige stehen in der Blüte des Lebens, wenn sie der Schlag trifft.

Unterschiedliche Warnsignale bei Männern und Frauen

Bei Männern sind die Warnsignale meist eindeutig: Ein stechender Schmerz in der linken Brust und im Arm, kombiniert mit Atemnot, dazu Todesangst und Angstschweiß. Jetzt heißt es schnell handeln und den Notarzt rufen, jede Sekunde zählt, denn schon wenige Minuten ohne Durchblutung lässt Zellen absterben.

Bei Frauen hingegen sind die Warnsignale meist diffuser und weniger dramatisch. Sie haben oft leichte Schmerzen zwischen den Schultern oder verspüren ein Ziehen im Unterkiefer. Auch Übelkeit und Erbrechen können hinweise auf einen Infarkt geben. Doch wer denkt bei derlei Symptomen schon daran den Notarzt zu rufen? Wertvolle Minuten können verstreichen, die den Unterschied ausmachen zwischen Leben und Tod.

Ursache der Unterschiede unklar

Was der Grund ist für diese sehr unterschiedlichen Warnsignale der Herzen von Männern und Frauen ist bisher unklar. Eine Ursache könnte ein anderes Schmerzempfinden sein beziehungsweise die Interpretation der Empfindungen, die wir als Schmerz deklarieren. Ebenfalls unterschiedlich sind jedoch auch die Reaktionen von Verwandten, Bekannten oder Umstehenden auf einen Notfall. Fällt ein Mann plötzlich um, fasst sich vielleicht noch ans Herz, denkt jeder sofort an einen Herzinfarkt und Hilfe wird schnell herbei gerufen. Passiert das gleiche einer Frau, glauben nicht wenige jedoch, sie habe bloß ein Kreislaufproblem und der Notarzt wird unter Umständen erst später gerufen.

Versteckte Infarkte

Doch auch die Betroffenen selbst interpretieren die Warnsignale ihres Körpers oft falsch. Sich sehr langsam ankündigende Infarkte können über Monate diffuse Beschwerden verursachen und der oder die Betroffene eilt von Arzt zu Arzt. Nur durch Zufall oder Dank eines aufmerksamen Arztes, der den richtigen Riecher hat, wird schließlich die korrekte Diagnose gestellt. Wenn die Kranzgefäße fast komplett verschlossen sind, muss sofort notoperiert werden.

Risikofaktoren

Risikofaktoren für einen Herzstillstand sind Rauchen, Alkohol, fettes Essen, wenig oder kein Sport und Stress. Dies trifft mehr auf Männer zu als auf Frauen, diese sind sich jedoch auch öfter des Risikos bewusst und beugen daher beispielsweise durch vermehrte Bewegung vor. Außerdem achten auch die Ärzte bei Vorsorgeuntersuchungen für Männer eher auf Risikofaktoren für Herzinfarkte als bei Frauen.

Gesunde Ernährung und Sport

Am besten man(n) und frau lassen es erst gar nicht so weit kommen und beugen durch eine gesunde Ernährung und viel Sport vor. Beim Sport sollte drei bis vier Mal pro Woche der Puls für mindestens eine halbe Stunde auf über 130 Schläge pro Sekunde gehen und von besonders fettigem Essen sollte abgesehen werden. Stattdessen: viel Obst und Gemüse, wenig Fleisch, wenig Alkohol – und vor allem keine Zigaretten.