Stromimpulse verändern unser Schlafverhalten

Stromimpulse verändern unser Schlafverhalten


Wer würde nicht gerne kontrollieren können, was er träumt? Fiese Albträume können uns tagelang nachhängen und die schönen Träume sind doch leider sehr selten. Forscher haben nun heraus gefunden, dass Träume sich durch Stromimpulse zwischen 25 und 40 Hertz beeinflussen lassen. Hoffnung soll diese Erkenntnis vor allem für Opfer von Albträumen.

Die Studie im Detail

Für die genannten Studie wurden 15 Frauen und zwölf Männer zwischen 18 und 26 Jahren im Schlaflabor beobachtet. Die Träume, die innerhalb der Studie untersucht wurden, sind luzide Träume, die nach aktuellem Wissensstand nur bei Menschen vorkommen. Dabei handelt es sich um sogenannte Klarträume, in denen der Mensch sich bewusst ist zu träumen, während er träumt.

Diese Probanden wurden in kleinen Abständen Stromimpulsen ausgesetzt. Erst bei einer Stärke von 25 bid 40 Hertz konnten Veränderungen des Traumverhaltens gemessen werden.

Traumkunde generell

Der Mensch durchlebt während einer Schlafphase unterschiedliche Phasen. Der REM-Schlaf, bei dem der Mensch eine erhöhte Augenbeweglichkeit aufweist, ist die aktivere Phase. Auf sie folgt die Phase der luziden Träume, die dann in das volle Bewusstsein übergeht. Albträume kommen überwiegend gegen Ende der Nacht im REM-Schlaf vor. Der Körper läuft zu dieser Zeit auf Hochtouren. Sein Puls ist beschleunigt, die Augenaktivität erhöht. Warum kommt es aber überhaupt zu Albträumen? Wissenschaftler vermuten, dass Menschen mit Hilfe von Träumen zum einen das Tagesgeschehen oder auch traumatische Erlebnisse verarbeiten. Auch Stress oder psychische Problemen können Grund für unser Traumverhalten sein. Tatsächlich ist es aber auch von Mensch zu Mensch verschieden, wie häufig und in welcher Form geträumt wird. Genetische Muster werden in dieser Hinsicht immer wieder angeführt.

Die Ergebnisse der Studie

Dieser Ergebnisse konnten durch Befragungen der Probanden und Messungen der Gehirnaktivität bestätigt werden. Stromimpulse verändern also das Traumverhalten und lösen sogar neue Träume aus. Hoffnung gibt diese Erkenntnis in Hinblick auf Traumapatienten, die unter starken und lang anhaltenden Albträumen leiden sowie Schizophrenie-Patienten. Bislang ist das transcranial alternating current stimulation- Verfahren allerdings nur zu Forschungszwecken verfügbar. Eine Einrichtung für den „privaten“ Gebrauch hält die leitende Forscherin nicht für sinnvoll. Jegliche Verwendung dieser Praxis solle unter ärztlicher Aufsicht erfolgen.

 

Fakten zum Schlaf - Heute ist der "Tag des Schlafes"

Stromimpulse verändern unser Schlafverhalten


Heute ist der „Tag des Schlafes“. Zurecht, denn der Schlaf nimmt im Leben des Menschen und vieler Lebewesen einen besonderen Stellenwert ein. Warum der Schlaf überhaupt sein muss, ist bisher nicht geklärt. Deshalb gibt es viele verschiedene Hypothesen, die sich bis in die Grundlagen unterscheiden. Es gibt aber auch Fakten, die durchaus faszinierend sind.

Fakten, die nicht jeder kennt

Ein Punkt, über den sich die Wissenschaft noch immer streitet, ist die Schlafdauer. Wie viel Schlaf der Mensch benötigt, scheint individuell zu sein. Lange Zeit wurde diskutiert, welche Folgen ein zu kurzer Schlaf hat. Heute führt die Frage wesentlich weiter und es steht auch im Mittelpunkt, welche negativen Auswirkungen zu viel Schlaf hat. Die allseits verbreiteten acht Stunden täglich scheinen dabei bereits viel zu lange zu sein. Amerikanische Studien gehen davon aus, dass das Optimum eher zwischen sechs und sieben Stunden täglich liegt. Interessant ist, dass der Mensch durchaus in der Lage ist vorzuschlafen. Zwar funktioniert dies nur über einen kurzen Zeitraum, dennoch ist es möglich. Studien bestätigen, dass ein Mensch kurzzeitig vorschlafen kann, um dann später tatsächlich lange wach zu bleiben oder um eine Nacht zu überspringen, ohne Nachteile dadurch zu haben. Ähnliches gilt auch für das Nachholen des Schlafs.

Wird der Mensch beim Schlafen gestört, dann kann er den fehlenden Schlaf durchaus auch in der nächsten Nacht einfach nachholen. Ein Problem sind allerdings die Schlafstörungen. Sind diese über einen langen Zeitraum vorhanden, führen Sie dazu, dass die Leistungsfähigkeit nachlässt. Zu wenig Nachtruhe hat nach einer amerikanischen Studie aber noch eine gravierende Auswirkung. Das logische Denken wird von den Emotionen entkoppelt. Dadurch reagieren übermüdete Menschen irrational und sind nicht mehr oder kaum noch in der Lage, logische Entscheidungen zu treffen. Der Grund hierfür ist im Gehirn zu suchen, innerhalb dessen es zu „Schaltfehlern“ kommt. Schlafentzug kann aber auch gute Seiten haben. Gerade bei Depressionen ist der Entzug der Nachtruhe der letzte Ausweg, um den Patienten von seiner Depression zu erlösen.

Die Methoden, die notwendig sind, um die Patienten wach zu halten, erinnern manchmal auch ein wenig an Folter. Doch nachdem sie dann am darauffolgenden Abend endlich wieder geschlafen haben, hat sich das Leiden in den meisten Fällen stark zurückentwickelt. Und wer im Schlaf lernen will, kann auch dies tun. Dabei muss er einfach durch verschiedene Techniken lernen, wie er seinen Traum beeinflussen kann. Tut er dies, dann kann er durchaus auch verschiedene Bewegungen trainieren und sie dann in der Praxis tatsächlich umsetzen. Dies wird beispielsweise bei Profi-Torhütern angewendet sowie bei anderen Sportarten.

Von Schlafstörungen und kleinen Hilfen

Schlafstörungen haben viele Gesichter und über 30 Prozent der Deutschen wünschen sich, dass sie endlich wieder ruhig durchschlafen können und am nächsten Morgen ausgeruht sind. Die Gründe für die Störungen – meistens fehlt Schlaf – sind vielfältig. Stress, Hektik, Sorgen, Krankheiten, Depressionen, schlechte Schlafumgebung, schlechte Lebensgewohnheiten und einiges mehr können die Nacht zum Tag machen. Daher gilt bei Schlafstörungen immer, dass der genaue Auslöser gefunden werden muss.

Nicht immer ist dieser offensichtlich. Handelt es sich um einzelne Nächte, in denen der Schlafrhythmus gestört ist, dann ist dies nicht dramatisch. Problematisch wird es nur, wenn die Schlafstörungen über einen langen Zeitraum vorhanden sind. Handelt es sich um leichte Beschwerden, dann können verschiedene Kräuter helfen, den Schlaf zu fördern. Die meisten davon wirken einfach entspannend und genau diese Entspannung ist die Grundvoraussetzung für einen gesunden Schlaf. Ein traditionelles Mittel ist die Baldrianwurzel, die als Medikament in allen Apotheken erhältlich ist. Auch Hopfen hilft bei einem Schlafmangel – allerdings nicht im Bier. Der Alkohol sorgt zwar für Schlaf, aber dieser ist berflächlich und eine Erholung findet nicht statt. Ebenso helfen Melissenblätter sowie Johanniskraut. Diese sanften Mittel sind in jeder Apotheke vorhanden, können aber nur leichte Störungen korrigieren. Bei wirklich langfristigen Problemen bleibt immer nur der Gang zum Arzt. Nach all diesen Fakten bleibt zum „Tag des Schlafes“ nur noch zu wünschen: Eine gute Nacht.