10 Tipps bei Bluthochdruck

10 Tipps bei Bluthochdruck


Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und häufige Todesursache in Deutschland ist Bluthochdruck, auch Hypertonie genannt. 35 Millionen der deutschen leiden unter Bluthochdruck, nur die Hälfte der Betroffenen weiß von ihrer Erkrankung. Ein hoher Blutdruck zeigt häufig keine Symptome, Beschwerden wie Schwindel, Kopfschmerzen oder Nasenbluten sind selten.

Von zu hohem Blutdruck ist die Rede, wenn einer oder beide Blutdruckwerte ständig über 140/90 mmHg liegen. Umso höher der Druck in den Gefäßen, umso höher ist das Risiko Nieren, Augen, Gehirn oder Herz zu schädigen. Bluthochdruck lässt sich mit Medikamenten behandelt, oft reicht auch eine Umstellung der Lebensgewohnheiten.

Was hilft bei Bluthochdruck?

Die folgenden 10 Tipps helfen, die Lebensgewohnheiten umzustellen und dadurch den Blutdruck zu senken:

1. Die Mittelmeerküche wirkt positiv auf zu hohen Blutdruck: Meeresfrüchte, Fisch, Geflügel, Salat, Gemüse und Olivenöl gehören auf den Speiseplan.

2. Zu viel Salz ist ungesund und begünstigt die Verengung der Gefäße. Beim Kochen daher auf zu viel Salz verzichten, stattdessen Gewürze und frische Kräuter nutzen.

3. Die Fettzellen bei Übergewichtigen bilden eine Vorstufe des Angiotensin Hormones, was Gefäße verengen kann. Die Gewichtsabnahme senkt somit den Blutdruck.

4. Bewegung bringt den Erregungszustand des vegetativen Nervensystems runter. Die Gefäße erweitern sich, der Blutdruck wird gesenkt. Vorsicht: Zu viel Anstrengung lässt den Blutdruck ansteigen. Am besten den Arzt fragen, welche Sportart geeignet ist.

5. Die Stresshormone Adrenalin und Cortison werden bei chronischem Stress produziert, der Blutdruck steigt. Ruhe und Entspannung bieten Abhilfe: Yoga, Spaziergänge oder autogenes Training sind optimal.

6. Rauchen fördert Erkrankungen wie Thrombosen oder Arteriosklerose und Nikotin lässt auch den Blutdruck steigen. Daher das Rauchen aufgeben.

7. Alkohol wirkt wie Nikotin, jedoch nur bei übermäßigem Konsum. Ab und an ein Glas Wein ist in Ordnung. Rotwein soll dabei die Gefäße schützen.

8. Nüsse besitzen ungesättigte Fettsäuren und Magnesium. Beides ist positiv für einen gesunden Blutdruck.

9. Akupunktur soll bei zu hohem Blutdruck helfen. Den Arzt fragen und ausprobieren!

10. Das Kuschelhormon Oxytocin senkt den Cortisonspiegel und damit den Blutdruck. Mehr Zweisamkeit hilft folglich.

 

 

Hypertonie

10 Tipps bei Bluthochdruck


Senken Joghurt und Limetten den Blutdruck?

Einen, über das gewöhnliche Maß hinaus, erhöhten Druck bezeichnet man in der Medizin als Hypertonie. Hoher Blutdruck ist eine typische Zivilisationserkrankung, von der in der westlichen Leistungs- und Beschleunigungsgesellschaft viele Menschen betroffen sind. Wer die Dauerbelastung des Körpers durch blutdrucksenkende Medikamente reduzieren will, dem kann eventuell die Natur- und Erfahrungsmedizin weiterhelfen: Ein afrikanisches Hausmittel empfiehlt einen Naturjoghurt mit dem Saft von zwei bis drei Limetten zu trinken. Der hohe Blutdruck werde dadurch gesenkt. Aber was ist wirklich dran an diesem so einfachen Rezept?

Wie entsteht Bluthochduck überhaupt?

Von hohem Blutdruck spricht man ab Werten von 140/90 mmgH. Der erste Wert ist der systolische, der zweite diastolische Wert. Das Herz ist eine sogenannte Saug-Druck-Pumpe. Der Herzzyklus durchläuft zwei Phasen: Die Pump-Phase (Systole) und die Blutfüllung (Diastole). Entsprechend baut sich in den Gefäßen ein systolischer und diastolischer Druck auf. Der höhere, systolische Druck entsteht, wenn das Herz sich zusammenzieht und das Blut in die Gefäße pumpt.

Der diastolische, niedrigere Druck entsteht dann, wenn das Herz wieder erschlafft und sich das Herz mit Blut „vollsaugt“. Bei etwa fünf Prozent aller Menschen mit Bluthochdruck gibt es eine bekannte Ursache, wie zum Bsp. Nieren-Erkrankungen, Herz-Erkrankungen oder Störungen im Hormonhaushalt. Häufig ist jedoch der Grund für den hohen Blutdruck nicht bekannt. In diesem Fall wird von einer primären oder essentiellen Hypertonie gesprochen. Hier gibt es verschiedene Faktoren, die den Bluthochdruck begünstigen: erbliche Faktoren, Alter, Übergewicht, Rauchen, zu wenig Bewegung, ungesunde, salzreiche Ernährung, Alkohol, Stress und vieles mehr.

Warum ist Bluthochdruck so gefährlich?

Wegen der lebensbedrohlichen Folgeschäden nimmt Hypertonie bei den Todesursachen weltweit den dritten Platz ein. Das gesamte Gefäßsystem ist bei hohem Blutdruck einer starken Belastung ausgesetzt, weil die Gefäße – wie der Name schon sagt – einem höheren Druck standhalten müssen. An der Gefäßinnenhaut können dadurch kleine Fissuren (Risse) entstehen, die die Gefäßwände verhärten und verdicken. Man spricht dann von der Entstehung einer Arteriosklerose oder umgangssprachlich von einer Arterienverkalkung. Betrifft die Arteriosklerose die Herzkranzgefäße kann es zu Herzrhythmus-Störungen, Angina pectoris-Anfällen oder zur Ausbildung einer koronaren Herzkrankheit kommen. Ein vollständiger Gefäßverschluss führt zum Herzinfarkt. Sind Nierenarterien betroffen, können die Nieren ihre Aufgabe, Blut zu filtern und von giftigen Stoffwechselprodukten zu befreien, nicht mehr nachkommen. Es kann sich eine Niereninsuffizienz bis hin zu Nierenversagen entwickeln. Eine Unterversorgung im Gehirn kann einen Schlaganfall zur Folge haben. Möglich sind auch Netzhautschäden, Kopfschmerzen, Erektions- und Schlafstörungen.

Wie wird die Hypertonie behandelt?

Medikamentös werden ACE-Hemmer, Diuretika, Betablocker, Kalzium-Antagonisten und andere Mittel zur Blutdrucksenkung eingesetzt. Weitaus besser ist es selbstverständlich die auslösenden Faktoren zu minimieren oder natürliche Blutdrucksenker zu finden. Regelmäßige Bewegung, gesunde, salzarme Ernährung und die Kontrolle des Gewichts gelten als wirksamste, nicht-medikamentöse Blutdrucksenker. Manche schwören auch darauf eine Knoblauchzehe zu kauen. Allerdings ist das wegen des Geruchs nicht wirklich kollegenfreundlich. Andere sind erfolgreich mit Selbsthypnose und Meditation.

Was das oben erwähnte afrikanische Hausmittel – ein Naturjoghurt mit dem Saft von zwei bis drei Limetten pro Tag – angeht, hilft das in den Limetten enthaltene Vitamin C freie Radikale zu fangen. Dies wird aus folgendem Grund bei Bluthochdruck als relevant angenommen: Die Pulsadern sind flexibel und können ihren Durchmesser verändern, um auf Blutdruck-Schwankungen zu reagieren. Wenn der Blutdruck zu stark ist, dehnen sich die Gefäße; sinkt er zu stark, ziehen sie sich zusammen. Freie Radikale hemmen die Ausdehnung der Gefäße. In der Folge kann angeblich der Blutdruck nicht sinken.

Diese Reaktion konnte allerdings bisher beim Menschen nicht beobachtet werden. Bei fettarmem Joghurt dagegen wurde in einer aktuellen Studie die Wirksamkeit nachgewiesen. Die Probanden hatten täglich bis zu zwei Prozent ihrer Nahrungsmenge durch Joghurt gedeckt. Das Bluthochdruck-Risiko senkte sich um fast ein Drittel. Man sieht: An vielen Hausmitteln ist ein wahrer Kern, auch wenn die Wirkweise nicht immer wissenschaftlich nachvollzogen werden kann. Natürlich ist es jedoch fahrlässig sich bei Bluthochdruck nur darauf zu verlassen.