EU-Arzneimittelbehörde empfiehlt Truvada zur HIV-Prophylaxe

EU-Arzneimittelbehörde empfiehlt Truvada zur HIV-Prophylaxe


Auf der Welt-Aids-Konferenz war Truvada das Hauptthema. Es handelt sich dabei um eine Pille, die vor HIV-Infektionen schützen kann. Es wäre aber wohl etwas gewagt, nur auf dieses Medikament zu zählen.

Die Ema (Europäische Arzneimittelbehörde) hat empfohlen, ein Mittel zur HIV-Prophylaxe zuzulassen. Durch die tägliche Einnahme dieses Medikaments kann das Risiko für HIV-Infektionen deutlich verringert werden. Bislang fehlt noch die formelle Zulassung der EU-Kommission. Nach der Zulassung darf dann jeder EU-Mitgliedsstaat selbst entscheiden, wie viel das Medikament kostet und ob die Krankenkasse die Kosten übernimmt.

Die Ema traf die Entscheidung am Ende der Welt-Aids-Konferenz in Durban (Südafrika). Das Medikament war auch bei Aktivisten, Forschern und Regierungsvertretern ein heiß diskutiertes Thema.

Bei der Prophylaxe handelt es sich um eine Kombination aus Medikamenten Tenofovir disoproxil und Emtricitabin, die bereits seit 2005 für den Kampf gegen HIV eingesetzt werden. Die Ema teilte mit, dass bei zwei Studien die Probanden ein deutlich geringeres Risiko für HIV-Infektionen aufweisen konnten. Dem fügte die Behörde hinzu, dass das Medikament kein Ersatz für ein Kondom ist, da das Kondom vor weiteren sexuellen Krankheiten schützt.

Kritik

Forscher warnen vor zu viel Euphorie und einer Unterschätzung von HIV-Infektionen. In Deutschland stößt das Medikament auf große Beliebtheit und die Deutsche Aids-Hilfe würde eine Einführung auf dem Markt sehr begrüßen. Für die Geschäftsführerin Silke Klumb steht fest, dass jetzt alle finanziellen Mittel mobilisiert werden müssen, um durch die Einführung des Medikamentes vor Infektionen zu schützen und Leben zu retten. Des Weiteren wünscht Klumb sich, dass der Hersteller Gilead den Preis senkt.

Aids nur noch bis 2030

Auf der Welt-Aids-Konferenz kommen viele Experten zusammen und beraten sich gegenseitig über Probleme und mögliche Lösungen. Aids bis 2030 komplett auszurotten erscheint für viele angesichts der hohen Infektionsrate und der fehlenden finanziellen Mittel als unwahrscheinlich. Auf der ganzen Welt sind 37 Millionen Menschen HIV-positiv und es kommen jährlich 2,1 Millionen neu dazu. 2015 starben 1,1 Millionen Menschen an Aids.

 

Studie: Hängen Hirntumore mit dem Bildungsgrad zusammen?

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Dass der Bildungsgrad einen Einfluss auf das Risiko hat, an einem Hirntumor zu erkranken, scheint auf den ersten Blick unsinnig. Aber britische Forscher veröffentlichten im vergangenen Monat eine Studie mit dem überraschenden Ergebnis, dass das Bildungsniveau wohl doch einen Einfluss auf die Erkrankungsrate zu haben scheint. Wie genau der Zusammenhang zustande kommt, konnten die Forscher allerdings nicht erklären.

Die Studie

Für ihre Studie werteten die britischen Wissenschaftler um Amal Khanolar vom Londoner Institut of Child Care schwedische Krankenakten aus. Die Aufzeichnungen beschrieben die Krankengeschichten von 4,3 Millionen Menschen in einem Zeitraum von 18 Jahren. Bei der Betrachtung der Krankengeschichten lag der Fokus der Forscher auf drei speziellen Hirntumorarten, die sowohl sehr gefährlich als auch selten sind, und dem Bildungsstand der Patienten.

Der Bildungsgrad wurde aufgeschlüsselt in Menschen, die nach neun Jahren die Schule verlassen hatten und denen die mindestens drei Jahre an einer Universität studiert hatten. Diese beiden Extreme stellte das Forscherteam gegenüber.

Die Ergebnisse

Je gefährlicher der Hirntumor, desto eher schienen Menschen mit einem höheren Bildungsniveau zu erkranken. Bei den selten vorkommenden Gliom-Tumoren, war der Unterschied zwischen den Bildungsschichten am größten. Bei Universitätsbesuchern lag die Erkrankungsrate um 19 Prozent höher, als bei jenen mit einer kurzen Schulbildung.

Eine Betrachtung der Geschlechter zeigte sogar, dass Frauen der höheren Bildungsschicht sich sogar um 23 Prozent häufiger ansteckten. Aber insgesamt wurde hier ein eher seltener Hirntumor betrachtet, der etwa 0,2 Prozent der Bevölkerung betrifft.

Wie diese erstaunlichen Ergebnisse zu erklären sind, ließen die Forscher zunächst offen. Schließlich konnten sie keine Auskünfte über die Gewohnheiten der Patienten, ihren Lebenswandel oder weitere Umweltfaktoren geben. Um den Unterschied richtig interpretieren zu können, müssten zunächst begleitende Umstände betrachtet werden, aber in der vorliegenden Studie wurde lediglich der Bildungsgrad berücksichtigt.

 

Hühner als Malaria-Schutz

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Können Hühner vor Malaria schützen? Die Antwort auf diese Frage könnte die Malariaforschung revolutionieren, denn bereits seit Jahrzehnten ist Malaria eine der gefährlichsten tropischen Krankheit, die in jedem Jahr eine Vielzahl an Opfern fordert. Noch immer sind die Forscher weltweit auf der Suche nach einem effektiven Schutz vor den Stichen der Anophelesmücke, die als Hauptüberträger von Malaria gilt.

Um einen Schutz zu entwickeln, untersuchte ein Forscherteam, bestehend aus schwedischen und afrikanischen Wissenschaftlern, welches Blut die sogenannten Malariamücken bevorzugen und ob es Gerüche gibt, die sie anziehen oder abstoßen, wie wir es bereits von anderen Insekten kennen.

Die Vorlieben der Malariamücke

Tatsächlich hatten die Forscher Erfolg und konnten beweisen, dass der Geruch von Hühnern den Malariamücken nicht zu gefallen scheint. Die Wissenschaftler der Universität für Agrarwissenschaften (SLU) in Uppsala um Rickard Ignell und der Addis Abeba University in Äthiopien überprüften hierfür zunächst, welche Lebewesen die Malariamücken als Blutquelle bevorzugten. Dabei entdeckten sie, dass die Mücken innerhalb geschlossener Räume am liebsten Menschenblut zu trinken scheinen und in der freien Natur bevorzugt Rinder, Schafe und Ziegen stachen.

Das ließ den ersten Schluss zu, dass Hühner, egal ob drinnen oder draußen, bei den fliegenden Plagegeistern nicht besonders beliebt zu sein schienen. Nach der Untersuchung des von den Mücken verzehrten Blutes begannen die Wissenschaftler mit ihrem Versuchsaufbau. Dafür präparierten sie unterschiedliche Fallen mit verschiedenen Gerüchen. Diese wurden in geschlossenen Räumen aufgestellt, in denen sich auch freiwillige Versuchspersonen und Tiere befanden.

Hühnergeruch gefällt den Mücken nicht

Das Ergebnis konnte die erste Annahme bestätigen. Der Geruch von Hühnern scheint die Mücken abzuschrecken, denn auch Hühner, die neben einer Falle im Käfig saßen, wurden auffällig selten gestochen. Könnte es so einfach sein? Sind Hühner in den Wohnräumen ein besserer Schutz vor den Malariamücken als Moskitonetze? Die Versuchsergebnisse legen dies zumindest nahe. Ob dieser Schutz auch in Zukunft Bestand hat, ist abhängig davon, ob die Mücken ihr Ernährungsverhalten weiter verändern oder anpassen.

 

Der Kampf gegen HIV wird erfolgreicher

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Zum ersten Mal konnte an der Rockefeller University in New York ein Erfolg im Kampf gegen HIV gefeiert werden. Während einer Immuntherapie konnten durch geklonte Antikörper HIV-Viren zerstört werden. Um HIV endgültig in den Griff zu bekommen, muss das Immunsystem allerdings in einem besonderen Maße gestärkt werden.

Therapie mit Antikörpern

Bei einem gesunden Menschen sorgen die Antikörper des Immunsystems dafür, dass Viren abgetötet werden. Diese Zellen werden durch das HI-Virus jedoch angegriffen und zerstört, was das Immunsystem langfristig schwächt und es Krankheiten sehr leicht macht auszubrechen. In bisherigen Studien konnte durch eine Immuntherapie und antiretrovirale Medikamente nur die Ausbreitung des HI-Virus gestoppt werden.

Bei der Methode der Rockefeller University wurden Antikörper aus dem Blut von Menschen isoliert und geklont, die längere Zeit keinen Anstieg an Viren aufwiesen – sogenannte Controller. Der hier getestete Antikörper 3BNC117 blockierte die Andockung der Wirtszellen auf der Viruszelle. Dadurch soll das Immunsystem gestärkt und die Prävention, Behandlung und Heilung von HIV möglich werden. An der Studie nahmen 17 HIV-Patienten und 12 gesunde Menschen teil. Bei den mit Antikörper behandelten Menschen konnten in acht Wochen keine schweren Nebenwirkungen beobachtet werden – selbst bei den acht Teilnehmer mit der höchsten Dosis. Bereits nach einer Woche gab es weniger HI-Viren im Blut. Bei vier blieb das Ausgangsniveau auch nach acht Wochen unverändert.

Langer Weg zur Impfung

Antikörper haben also einen therapeutischen Effekt gegen HIV. Problematisch ist aber, dass HI-Viren sich sehr oft verändern, weshalb ein einziger Antikörper die Virenlast nicht langfristig hemmen kann. Nur ein Mix aus verschiedenen Medikamenten oder Antikörpern kann die Krankheit kontrollieren. Die Wirkung der Antikörper kann durch molekulartechnische Eingriffe gesteigert werden. Diese Antikörpertherapie könnte in Zukunft Basis einer HIV-Impfung werden. Das wird jedoch angezweifelt: Denn dafür müssten die körpereigenen Antikörper stets genau die Art Antikörper bilden, die den HIV-Virus blockt – dies passiert aber nur bei sehr wenigen Menschen. Auch Controller stellen erst nach Jahren die entsprechenden Antiviren her.

 

Neue Knochen per 3D-Drucker

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Das Material aus dem unsere Knochen bestehen ist äußerst flexible, gleichzeitig leicht und robust. Aus diesem Grund fällt es Ärzten oft schwer, mit den vergleichsweise schwierig zu verarbeitenden Ersatzmaterialien zu arbeiten. Nun stellen Forscher ein neues Material vor, welches mit Hilfe eines 3D-Druckers herzustellen ist.

Überraschend elastisch

Ramille Shah ist Materialwissenschaftlerin an der Northwestern University von Chicago. Wir könnten hier vor einem großen Durchbruch stehen sowohl in der Kinder- und Gesichtschirurgie als auch der Orthopädie und allen Bereichen, in denen wir Knochen ersetzen müssen, schwärmt die Expertin. Der zu ersetzende Knochen lässt sich ganz einfach mit einem 3D-Drucker erzeugen. Die Tinte ist hierbei der Kern des Geheimnisses. Das Knochenmineral Hydroxylapatit wird mit Kunststoffen, die eine hohe Biokompatibilität aufweisen, in einem Lösungsmittel gemischt.

Bei Raumtemperatur verbindet sich das Knochenmineral dank der Kunststoffe. Zuerst gingen die Forscher davon aus, dass somit ein sprödes und zerbrechliches Material entstehen würde, doch als sie es aus dem 3D-Drucker nahmen, war es zu ihrer Überraschung elastisch und formbar. Je nach Eingabe in den Drucker verändert sich die Beschaffenheit dieser hyperelastischen Knochen. Es können Teile gedruckt werden, welche mühelos der Belastung eines Oberschenkelknochens standhalten, oder auch ganz kleine Teile, die sich wunderbar flexibel einfügen lassen.

Implantat wird Teil des Körpers

Das Besondere an diesem Material ist außerdem, dass es trotz seiner Elastizität weiterhin porös bleibt, was für unseren Körper von äußerster Wichtigkeit ist, damit das Gewebe sich mit dem neuen Knochen verbinden kann. Weitere Tests an Mäusen haben ergeben, dass dieses Material extrem gut verträglich ist und vom Körper als Teil des Gewebes anerkannt wird. Auch bei einem Affen bildeten sich bereits nach wenigen Wochen neue Blutgefäße innerhalb des Ersatzknochenstücks. Diese Art künstlicher Knochen könnte schon in den nächsten fünf Jahren eingesetzt werden, so Shah. Für Kinder habe das Material zudem den Vorteil, dass es mitwachsen könne und langsam Teil des Körpers werde – eine revolutionäre Entdeckung im Bereich der Implantate, so die Expertin.

 

Borreliose kann auch von Mücken übertragen werden

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Borreliose ist eine Krankheit, die auch von Mücken übertragen werden kann. Es handelt sich dabei um eine Infektionskrankheit. Diese Krankheit wird durch Borrelien verursacht, Bakterien die beispielsweise durch Zeckenbisse auf den Menschen übertragen werden. Borrelien lassen sich in verschiedene Arten einteilen. Zu den Arten gehören Borrelia burgdorferi, Borrelia garinii, Borellia afzelii und Borrelia spielmanii.

Weil Borreliose verschiedene Organe befallen kann bezeichnen Mediziner die Krankheit als Multisystemerkrankung. Zu den betroffenen Organen gehört die Haut, die Gelenke, das Nervensystem und die Augen.

Wissenschaftler haben jetzt herausgefunden, dass es auch noch andere Übertragungswege für Borreliose gibt. In Wäldern wird mit Schildern vor Zecken gewarnt, doch offenbar können nicht nur Zecken die Krankheit übertragen.

In Deutschland könnte die Infektionskrankheit theoretisch auch durch Stechmücken übertragen werden. Wissenschaftler des Frankfurter Senckenberg-Forschungszentrum für Biodiversität und Klima haben das jetzt herausgefunden. Bakterien verursachen Borreliose und das kann bei Menschen zu einem Hautausschlag führen. Während Hautausschlag noch eine harmlose Folge von Borreliose ist, kann die Krankheit auch zu chronischen Gelenk-, Nerven-, und Muskelschäden führen. Normalerweise wird der Erreger durch Zeckenbisse übertragen. Das ist zumindest die weit verbreitete Meinung, Studien und neue Forschungsergebnisse sprechen aber für weitere Erkrangkungsmöglichkeiten. In zehn verschiedenen Stechmücken-Arten konnten die Frankfurter Forscher Bakterien nachweisen. Diese Bakterien wurden 2013 an elf verschiedenen Orten in ganz Deutschland gefangen worden.

Sven Klimpel ist Zoologe am Senckenberg-Forschungszentrum in Frankfurt. Seiner Meinung nach besteht trotz der neuen Befunde kein Grund zur Panik. Das liegt vor allem daran, dass Stechmücken sich wohl nach aktuellem Wissensstand nur bedingt für die Übertragung von Borreliose eignen. Bislang spielten Stechmücken wohl eher eine untergeordnete Rolle bei der Verbreitung der Krankheit. Nichtsdestotrotz sind die Forschungsergebnisse sehr interessant und weitere Forschungen könnten zu noch genaueren Ergebnissen führen.

 

Gehört Fusafungin in Erkältungsspray bald der Vergangenheit an?

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Erkältungssprays enthalten Fusafungin, doch wie lange wird das noch so sein?

Der Ausschuss für Risikobewertung (PRAC) der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA hat eine Empfehlung abgegeben, in der es zu einem Widerruf der Zulassungen für  Fusafungin-haltige Mund- und Nasensprays rät. Der Grund dafür ist die ansteigende Zahl der Meldezahlen zu schweren allergischen Reaktionen bei Kindern und Erwachsenen. Obwohl die Produkte von Nutzen sind, ist das Risiko einfach zu hoch.

Laut PRAC können die allergischen Reaktionen sogar zu einer Verkrampfung der Bronchialmuskulatur führen. Das ist zwar nur selten der Fall, kann aber lebensgefährlich sein. Die Ausschussmitglieder konnten bislang auch keinerlei Maßnahmen finden, um das Risiko deutlich zu sinken. Aus diesem Grund empfehlen sie, Medikamente, die Fusafungin enthalten, in ganz Europa vom Markt zu nehmen.

Professor Dr. Martin Schulz ist Vorsitzender der Arzneimittelkomission der Deutschen Apotheker und seiner Meinung nach ist in Deutschland nur das Arzneimittel Locabiosol betroffen. Wer sich dieses Medikament zulegen will, sollte sich auf jeden Fall in einer Apotheke beraten lassen.
Als Nasenspray und als Spray in der Mundhöhle wird Fusafungin bei akuten entzündlichen Erkrankungen verwendet. Allerdings gibt es für solche Erkrankungen zahlreiche andere Möglichkeiten. Das bedeutet also, dass es Alternativen gibt und nicht zwingend auf Produkte, die Fusafungin enthalten, zurückgegriffen werden muss.

Die Hersteller, die Produkte herstellen mit Fusafungin dürfen innerhalb von 15 Tagen eine Überprüfung durch PRAC anfordern. Die Koordinierungsgruppe für gegenseitige Anerkennung muss zuerst eine Entscheidung über die PRAC-Empfehlung treffen, da auf nationaler Ebene entsprechende Präparate zugelassen sind. Falls einstimmig gegen den Wirkstoff entschieden wird, müssen alle Mitgliedsstaaten der EU das Medikament sofort vom Markt nehmen. Bis es aber soweit ist bleiben alle Präparate ohne Einschränkungen auf dem Markt verfügbar.

 

Acht neue Impfstoffe kommen auf den Markt

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In den letzten Monaten ist die Frage, ob Impfungen schädlich oder gesundheitsfördernd sind, mehr denn je diskutiert worden. Impfgegner verweisen auf die möglichen Nebenwirkungen und Befürworter schwören auf die schützende Funktion von Impfungen.

Gegen zahlreiche Krankheiten gibt es inzwischen Impfungen. Gegen die Grippe, Masern, Windpocken und 24 weitere Krankheiten gibt es bereits Impfstoffe. Nun sollen acht weitere folgen. Bis 2019 soll es gegen die folgenden Krankheiten Impfstoffe geben:

Die acht neuen Impfstoffe sind gegen Milzbrand, Dengue-Fieber, Ebola, Noro-Viren, den Krankenhauskeim MRSA, Darmkeim Clostridium difficile, Cytomegalie-Viren sowie Tuberkulose. Dass diese Impfstoffe erst 2019 auf den Markt kommen, liegt an dem langwierigen Testverfahren, das die Impfstoffe durchlaufen müssen bis sie auf den Markt kommen.

27 Krankheiten mit Impfstoff

Gegen diese 27 Krankheiten kann man sich bislang impfen lassen: Brechdurchfall durch Rotaviren, Cholera, Diphtherie, FSME = Frühsommer-Meningoenzephalitis, Gelbfieber, Genitalwarzen durch humane Papillomviren (HPV), HPV-Infektion, Influenza, Gürtelrose, Haemophilus-influenzae-b-Infektion, Hepatitis A, Hepatitis B, Hirnhautentzündung durch Meningokokken der Serogruppen A, B, C, W135 und Y, Japanische Enzephalitis, Keuchhusten, Lungenentzündung durch Pneumokokken, Masern, Meningokokken-Erkrankungen neben Hirnhautentzündung, Mittelohrentzündung durch Pneumokokken, Mumps, Polio, Röteln, Tetanus, Tollwut, Typhus, Windpocken, Vogelgrippe. Letztere Impfung wird allerdings nur im Fall einer bestehenden Epidemie angewendet.

Impfung gegen Krebs?

Neue medizinische Erkenntnisse zeigen auf, dass gezielte Impfungen gegen Krebs möglicherweise in naher Zukunft eingesetzt werden könnten. Forscher haben entdeckt, dass Krebszellen zwar ständig einer Mutation unterworfen sind, allerdings im Kern unverändert bleiben, weshalb dieser Kern von Forschern isoliert und im Labor mutiert werden kann, um diese Zellen dann dem Betroffenen zu injizieren. Diese Therapieform steht zwar noch am Anfang, aber vielleicht bietet sie Hoffnung für eine Krankheit, die trotz ihrer häufigen Erscheinung sehr wenig fassbar für Mediziner und Betroffene ist.

 

Pilotstudie gegen das Wiskott-Aldrich-Syndrom endet tödlich

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Medizinische Studien sollen gemeinhin Aufschluss über Krankheiten, deren Verlauf sowie Symptome und Behandlungsmöglichkeiten geben. Bei besonders schwerwiegenden Krankheiten greifen Betroffene und Angehörige manchmal mit einem letzten Hoffnungsschimmer zu dieser Möglichkeit. Ein besonders abschreckendes Beispiel zeigt nun, dass nicht jede medizinische Studie nur Gutes mit sich bringt.

Es zeigte sich, dass der Direktot der Haunerschen Kinderklinik in München über Jahre hinweg eine Studie durchführen ließ, die im Ergebnis zu mehren Leukämie- und sogar Todesfällen führte. Wie konnte es dazu kommen und was sind die Hintergründe der Studie?

Hintergründe der Studie

Ausgangspunkt respektive Grund für die Installierung dieser medizinischen Studie war es Kindern mit dem Wiskott-Aldrich-Syndrom (WAS) eine bessere medizinische Perspektive zu geben. Zwischen den Jahren 2006 und 2009 nahmen zehn Probanden, alle Jungen, an dieser Studie teil. Die Vorgehensweise sah vor, dass den Studienteilnehmern zunächst Knochenmark entnommen werden musste. Die darin enthaltenen Stammzellen wurden von den beteiligten Forschern im Labor verändert.

Dabei wurden Genvarianten beigefügt, die gesund und funktionstüchtig sind. Nach dieser Veränderung wurden die Zellen den Kindern erneut injiziert. Zunächst zeigten sich deutliche Verbesserung, doch dann erkrankten acht Jungen an einer Vorform von Leukämie, Blutkrebs. Bis zum heutigen Zeitpunkt sind drei der zehn Probanden verstorben. Der Grund für diese Entwicklung liegt bei den sogenannten Vektoren, die in das Genmaterial eingeschleust werden. Diese können an Stellen andocken, die Krebszellen aktivieren, was im Fall der Studie erfolgt ist.

Standardtherapie vs. Innovation

Das Wiskott-Aldrich-Syndrom, das ursprünglich mit Hilfe der genannten Behandlungsart behandelt werden sollte, tritt ausschließlich bei Jungen auf. Typische Symptome sind Blutungen, Ausschläge und ein geschwächtes Immunsystem, was sich in verstärkter Anfälligkeit für Infektionen äußert. In der Regel kann eine Stammzellenspende zur Besserung des Syndroms führen, weshalb die Forscher diese Methode anwandten. Allerdings wurden keine Stammzellenspender verwendet, wie es die Standardtherapie vorsieht, sondern im Labor genetisches Material verändert. Diese Vorgehensweise ist mit deutlich mehr Risiken verbunden. Überraschend ist zudem, dass in der Regel nur jene Probanden an Pilotstudien teilnehmen, bei denen Standardtherapien nicht geholfen haben. Dies war bei den Studienteilnehmern nicht der Fall. Die Süddeutsche Zeitung hatte diesen Fall aufgedeckt und zeigt deutlich, dass innovative Verfahren immer mit Vorsicht zu genießen sind und daher stetig einer Überprüfung bedürfen. In diesem Fall kostete es bereits drei Jungen das Leben.

 

Wirkt Vitamin D gegen Krebs?

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Krebserkrankungen haben sich leider zu einer Art Volkskrankheit entwickelt. In nahezu jedem familiären oder freundschaftlichen Umfeld findet sich diese Erkrankung wieder und auch wenn sie inzwischen sehr gut erforscht ist, kommen immer neue Formen auf, die Medizinern Kopfzerbrechen bereiten.

Umso wichtiger ist es, dass Methoden und Mittel gegen die tückische Erkrankung Krebs gefunden werden. Eine neue Studie legt nun nahe, dass Vitamin D das Risiko an Krebs zu erkranken vermindern kann.

Vitamin D

Das Vitamin D ist vor allem in Beziehung zur Sonneneinstrahlung und der Aktivität des Körpers bekannt. Bei Vitamin-D-Mangel fühlen die Betroffenen sich abgeschlagen, müde und kaputt. Vitamin D wirkt sich zudem positiv auf die Knochengesundheit aus und soll vor chronischen Krankheiten schützen. Über Sonneneinstrahlung nimmt der Körper auf natürliche Weise Vitamin D zu sich, zu viel Sonne ist allerdings auch nicht gesund und strapaziert die Haut extrem. Man denkt sogleich an das Gefahr für Hautkrebs. Doch was ist dran an der Hypothese, dass Vitamin D gegen Krebs helfen kann?

Krebs und Vitamin D

Für die in jüngster Zeit erschiene Studie, die diesem Zusammenhang auf die Spur geht, wurden zwei frühere Untersuchungen zusammengefasst, an denen 2.300 Frauen teilnahmen. Über einen Zeitraum von vier Jahren hinweg wurden die Probandinnen beobachtet. Das Ergebnise zeigte eindeutig: Frauen mit einem hohen Vitamin-D-Spiegel wiesen ein um 67 Prozent verringertes Risiko an Krebs zu erkranken auf. In konkreten Zahlen gesprochen: eine Konzentration von 40 Nangogramm Vitamin D pro Milliliter Blutserum ermöglichten bereits diese Entwicklung. Die Studienautoren empfehlen daher Mädchen ab einem Alter von neun Jahren täglich 4.000 Internationale Einheiten von Vitamin D zu sich zu nehmen. Diese Empfehlung widersprecht dem Richtwert von 800 Einheiten täglich, die die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt.

Fazit

Auch für Säuglinge bereits direkt nach der Geburt oder ältere Menschen ist die Verwendung von Vitamin D sehr sinnvoll. Die Dosierung sollte allerdings stets mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden. Fakt ist, dass Vitamin D sich positiv auf die Gesundheit auswirken kann. Ein einwandfreier Zusammenhang zwischen Krebs und Vitamin D konnte bislang aber nicht bewiesen werden. Dafür sind weitere Studien erforderlich.