Dinosaurierspuren sorgen für Sensation

Zahlreiche Dinosaurierspuren im XXL-Format wurden im Westen Australiens entdeckt. Im australischen „Jurassic Park“ konnten Wissenschaftler Spuren der Riesenechsen vermessen, die über 140 Millionen Jahre alt sind. Für die Forschung ist das eine echte Sensation.

Dinosaurierspuren entdeckt auf gefährlicher Expedition

Forscher sind an der Westküste Australiens auf einen regelrechten Jurassic Park gestoßen. Paläontologen haben riesige Spuren von Dinosauriern im Sandstein entdeckt. Einige der Fußabdrücke weisen rekordverdächtige Maße von bis zu 1,70 Metern Durchmesser auf. Um die einmaligen Zeugnisse der Urzeit-Giganten vermessen und dokumentieren zu können, mussten sie auch Widrigkeiten wie Krokodile, Haie und gefährliche Gezeiten der Küste überstehen. Der Lohn des gefährlichen Einsatzes für die Wissenschaft ist bemerkenswert. Die Wissenschaftler konnten die Fußspuren 21 verschiedenen Arten der Saurier zuordnen. Die Spuren sind 127 bis 140 Millionen Jahre alt. Zu den identifizierten Arten gehören die Fleischfresser Theropoden – sie waren auf zwei Beinen unterwegs – und die friedfertigen Pflanzenfresser der Sauropoden – sie waren auf vier Beinen unterwegs.

Der Fundort, ein 25 Kilometer langer Küstenabschnitt auf der Dampier-Halbinsel, gilt damit als reichster Fundort von Saurierspuren weltweit und ist älter als bisherige Fundorte an der Ostküste. Damit ist auch ein wichtiger Nachweis über die Existenz der Dinosaurier in dieser Region erbracht.

Mythologie und Naturschutz

Bei den Ureinwohnern der Region sind die versteinerten Abdrücke der beeindruckenden und faszinierenden Ureinwohner längst bekannt. Sie gehören sogar zur Mythologie der Aborigines. Nun konnten die Spuren der Urzeit-Echsen auch auf wissenschaftlicher Ebene ausgewertet werden. Dabei kam sowohl den Ureinwohnern wie auch den Forschern das Glück zu Hilfe. Denn diese einzigartige Fundstelle war anfangs durch Planungen für eine Verarbeitungsanlage für Flüssiggas in Gefahr. Das Gebiet wurde jedoch im Jahr 2011 zum Nationalen Naturerbe erklärt. Im Jahr 2013 wurden die Pläne zum Gas ad acta gelegt. Damit konnte nicht nur ein einzigartiges Stück Wildnis und Natur gerettet werden, sondern auch wichtige Zeugnisse der Erdgeschichte für die Nachwelt erhalten werden.