Tollwut (Hund)

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Tollwut ist eine Virusinfektion. Die Erreger sind die Lyssaviren. Da es sich um Viren handelt, kann die Ursache nicht durch Medikamente beseitigt werden. Die Übertragung erfolgt in den meisten Fällen über den Biss eines infizierten Tieres. Nahezu alle wildlebenden warmblütigen Tiere können die Krankheit übertragen. Allerdings ist sie hauptsächlich bei Fleischfressern zu finden. Neben der Infektion durch den Speichel eines Tieres ist auch die Übertragung durch Schmierinfektionen möglich. Gerade wenn an der Haut des Hundes kleine Wunden vorliegen, die kaum sichtbar sind, kann der Erreger auf diesem Weg in den Körper eindringen. Daher reicht der Kontakt mit dem Kot eines infizierten Tieres durchaus, damit sich ein Hund infizieren kann. Das Virus wandert nach dem Eindringen am Zentralnervensystem entlang. Darüber hinaus ist es in einigen Organen zu finden. So befindet sich der Erreger beispielsweise in den Speicheldrüsen. Die Krankheit bricht zwischen zwei und acht Wochen nach der Infektion auf. Am Anfang steht eine Veränderung des Wesens. Zunächst wird der Hund überaktiv, bellt ohne Grund und wird aggressiv. Darüber hinaus ist der Geschlechtstrieb stark gesteigert. Nach einiger Zeit nimmt dann die Unruhe und Aggressivität ab. Der Hund bellt heiser. Zudem entwickelt er eine Lähmung der Hinterbeine. Schluckstörungen und das Heraushängen der Zunge sind charakteristisch. Die Phase der Aggressivität kann allerdings auch vollständig ausbleiben, so dass die Lähmung im Mittelpunkt der Symptome steht. Nach 15 bis 90 Tagen endet die Erkrankung in der Regel mit dem Tod des Tieres. Allerdings sind auch wenige Ausnahmen bekannt. Grundsätzlich entstehen die Symptome durch eine Entzündung des Gehirns, wodurch es beeinflusst wird und zu den bekannten Symptomen führt. Ein Heilmittel existiert nicht. Zwar wurden bereits verschiedene Versuche unternommen, doch die Erfolge blieben aus. Grundsätzlich sollte der Hund daher regelmäßig geimpft werden, so dass der Körper direkt beim Eindringen der Viren reagiert. Wird schnell interveniert, dann kann die Impfung noch kurz nach der Infektion verabreicht werden. In diesem Fall zeigt sie eine gute Wirkung, wodurch die Überlebenschancen steigen.

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