Marderhunde auf dem Vormarsch

Marderhunde auf dem Vormarsch

In den vergangenen Monaten hört man überall in Deutschland immer häufiger von Marderhunden. Die nachtaktiven Vierbeiner scheinen sich immer weiter auszubreiten, denn noch nie zuvor wurden so viele Marderhunde in einer Jagdsaison erschossen wie in der Vergangenen. Insgesamt waren es laut Jahresbericht etwa 41 Prozent mehr geschossene Marderhunde als im Vorjahr, alleine in Niedersachsen erlegten die Jäger beispielsweise deutlich über 2000 Tiere.

Eigentlich stammt der Marderhund nicht aus unseren Breitengraden, sondern aus dem Osten Asiens. Hier ist er in Teilen von China, Japan und Sibirien beheimatet und lebt in freier Wildbahn. Doch etwa in den 50er Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts wurde er immer mehr in Russland und der Ukraine als Pelzlieferant genutzt. Die armen Pelztiere wurden zumindest teilweise auch zu dieser Zeit in die Freiheit entlassen und konnten sich so nach und nach auch in Europa ansiedeln. Vor etwas mehr als 50 Jahren erreichten die pelzigen Allesfresser dann auch Deutschland und breiteten sich hier immer weiter aus.

Ganz Deutschland ist bevölkert

Mittlerweile sind in jedem deutschen Bundesland Marderhunde zu finden und die Population wächst immer weiter. Immerhin gebärt ein Weibchen bis zu zwölf Junge pro Wurf und es dauert eine rekordverdächtige Zeit von nur wenigen Monaten bis die Tiere selbstständig leben. Dann verlassen sie das sichere, elterliche Nest und suchen sich ihr eigenes Revier. Hier geht das Ganze dann wieder von vorne los und das nächste Dutzend Jungtiere erblickt das Licht der Welt.

Da Hundemarder Allesfresser sind, machen sie sich unter anderem auch über die Jungen in Deutschland beheimateter Tiere her, was für einige bedrohte Arten zu einem ernstzunehmenden Problem werden könnte. Denn Marderhunde sind schnell, können mehrere hundert Kilometer ohne Schwierigkeiten hinter sich bringen und sind ausgezeichnete Schwimmer, also ist kein junges Tier wirklich sicher vor ihnen. Besonders für Sumpfschildkröten, Wasservögel und seltene Amphibien könnten die Hundemarder zu einem großen Problem werden, warnen Experten für Artenschutz.

 

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