Wie die Büffel nach Amerika kamen

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Wie die Büffel nach Amerika kamen

Mit der Epoche der Eiszeit bahnten sich Asiens Büffel einen Weg in die Prärie Nordamerikas, die bis dato hauptsächlich von Mammuts und Wildpferden beherrscht wurde. Aktuelle Funde geben nun neue Einblicke zum Siegeszug der Bisons. Der Einzug der Bisons nach Amerika gilt als größte und erfolgreichste Einwanderungswelle in der Geschichte der Säugetiere. Nach ausgewerteten Paläogendaten und Vergleichen von Fossilien sind Wissenschaftler nun der Meinung, dass die Bisons viel früher und schneller, als bisher angenommen, nach Amerika kamen.

Geschichtsschreibung durch Genanalysen

Bereits vor einigen Jahren bestätigten Genanalysen, dass die gemeinsamen Vorfahren der amerikanischen und sibirischen Bisons vor rund 140.000 Jahre lebten. Durch das Niedrigwasser konnten sie von Asien nach Alaska ziehen. Neue Untersuchungen bestätigen dies. Jedoch bestehe die Annahme, dass noch viel eher Vorfahren nach Amerika gelangten. Der älteste Vorfahre lebte wahrscheinlich bereits vor 195.000 Jahren und das älteste sicher datierte Fossil eines Steppbisons (Bison priscus), welches in Yukon, Kanada, gefunden wurde, sei 130.000 Jahre alt.

Neue Erkenntnisse

Genanalysen führten zu einer weiteren Überraschung. Knochen von einem 120.000 Jahre alten Fossil, welches aufgrund seiner Anatomie auf die Spezies Bison latifrons schließen ließ, gaben bei der Genanalyse den Aufschluss, dass es sich dabei wahrscheinlich nicht um eine zweite Bisonart handle. Priscus und Latifrons weisen eine gemeinsame mütterliche Linie aus, die sich auch in Steppenbisons im Süden nachweisen lässt. Demnach handle es sich bei den beiden vermeintlichen Spezies eher um sogenannte unterschiedliche morphologische Ausprägungen oder Unterarten. Modernere und verbesserte Extraktionsmethoden sorgten für die genaueren Ergebnisse.

Die Ära der Bisons

Forscher sehen darin eine sehr schnelle Ausbreitung der Büffel in Nordamerika. Nur rund 20.000 Jahre dauerte es, bis sie vollkommen auf dem Kontinent verbreitet waren. Die nächsten 100.000 Jahre gestalteten sich hingegen eher wechselhaft. Eine zweite Einwanderungswelle erfolgte vor nahezu 45.000 Jahren. Ein plötzlicher Einbruch der Population erfolgte dann vor 37.000 Jahre. Wahrscheinlich sei daran eine Klimaveränderung schuld. Menschen hatten erstmals vor 200 Jahren einschneidenden Einfluss auf Bisons.

 

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