Glühwürmchen

Sie verzaubern so manche Sommernacht mit ihrem einzigartigen Leuchten. Die Rede ist von den Glühwürmchen. Denn kein Insekt besitzt eine solche Fähigkeit. Das Glühwürmchen ist weltweit vertreten. Nur in der Antarktis fühlt es sich nicht wohl, dort ist es ihm zu kalt.

Von wegen Würmchen

Denn Glühwürmchen haben es gerne warm. In Deutschland sind sie ab Juni in den Wiesen vertreten. Ihr Name führt gerne in die Irre. Denn sie sind eigentlich keine Würmchen, sondern Käfer. Darum sind sie auch bekannt unter dem Namen Leuchtkäfer – Lampyridae.

Der kleine, feine Unterschied

Männchen und Weibchen unterscheiden sich in ihrer Größe. Während Herr Glühwurm nur 5 bis 20 mm erreicht. Protzt Frau Glühwurm mit einer Größe von 12 bis 20 mm. Ihr Gewicht umfasst bis zu 20 Gramm. Die Lebensdauer der Leuchtkäfer ist eher bescheiden und pendelt sich bei etwa 2 Monaten ein. Nur die Männchen fliegen. Frau Glühwürmchen ist in der Vegetation nicht so einfach zu finden. Das Weibchen besitzt keine Flügel. Dennoch können sie beide leuchten. Die Leuchtkraft der Weibchen ist sogar noch stärker ausgeprägt. Die Leuchtkäfer sind keine gefräßigen Tiere, sie nutzen die wenigen Wochen, die ihnen bleiben, um auf Partnersuche zu gehen und die Nachfolge zu sichern in Form der Eiablage.

In den warmen Sommernächten sind sie anzutreffen

Da sie meist nur nachts aktiv sind. Frau Glühwürmchen ist fleißig am Krabbeln. Während Herr Glühwürmchen die Weiten des Himmels für sich erkunden darf, dabei hält er immer Ausschau nach dem passenden Weibchen.
Die Chancen stehen gut, dass man sie zwischen 22 und 24 Uhr in lauen Sommernächten antrifft. Es muss trocken sein, um Glühwürmchen sichten zu können, denn bei Regen verkriechen sie sich lieber an einem trockenen und sicheren Ort.

Warum leuchten die Glühwürmchen?

Sogar die Larven und Puppen können schon leuchten und diese Leuchtkraft dient der Abschreckung vor Feinden und nicht der Geschlechterfindung. Sie signalisieren so den Vögeln, Fröschen und Echsen, dass sie nicht als Mahlzeit dienen. Denn Vögel, Frösche, Echsen und auch Spinnen zählen zu den Feinden.

Das Glühwürmchen hat im Hinterleib den Leuchtstoff Luciferin eingelagert. Dieser Leuchtstoff fängt zu glühen an, wenn er in einer chemischen Reaktion mit Sauerstoff und einer Art Energie-Baustein verbunden wird. Die Sauerstoffzufuhr kann das Glühwürmchen gekonnt steuern. Dem kleinen Käfer gelingt es also, dass er sein Licht ein- und ausschalten kann. Das Licht ist hinten am Panzer, unter den Schild zu sehen.

Das Glühwürmchen – „Der Kaltglüher“

Wer bereits ein Glühwürmchen in den Händen gehalten hat, der wird bemerkt haben, von diesem Tierchen geht keine Wärme aus. Warum ist das so? Das Licht des Leuchtkäfers beinhaltet keine ultravioletten oder infraroten Anteile und aus diesem Grund wird kaltes Licht abgegeben.

Das Glühwürmchen, der perfekte Energieumwandler

Denn sie können 95 Prozent der Energie in Licht umsetzen. Keine Lichtquelle, die vom Menschen erfunden wurde, brachte eine solche Leistung bis jetzt zusammen. Solche Wunderwerke bringt nur die Natur zustande.

 

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