Sind Vogelfüße vor dem Erfrieren geschützt?

Sind Vogelfüße vor dem Erfrieren geschützt?

Die Füße von Vögeln sehen nackt und schutzlos aus. Weder eine Fellschicht noch Federn können sie vor sehr niedrigen Temperaturen schützen. Ist die Temperatur noch knapp im positiven Bereich, so können die Vögel sich mit einem ausgeklügelten Gefäßsystem in ihren Füßen vor der Kälte schützen. Aber wie schaffen sie es, ihre Füße vor dem Erfrieren zu schützen, wenn die Temperaturen in den Minusbereich gehen?

Vogelfüße haben eine besondere Struktur

Vögel plustern sich auf, sobald es kalt wird. Doch ihre Füße bestehen fast nur aus Knochen und sind dem kalten Untergrund stets schutzlos ausgesetzt. Trotzdem bleiben die Extremitäten der Vögel beweglich. Das bedeutet, dass sie auch durchblutet werden müssen.

Dass sie das nicht auskühlt, liegt an der speziellen Struktur der Blutgefäße in den Füßen von Vögeln. Die Arterien, die vom Körper in die Beine verlaufen, sind eng mit den Venen verzweigt, die von den Beinen nach oben verlaufen. Dadurch entsteht ein Gegenstromwärmeaustauscher. Das kalte Blut aus den Beinen wird von den Arterien vorgewärmt bevor es wieder in den Körper zurückfließt und schützt somit empfindliche Organe. Zudem wird das Blut in den Arterien abgekühlt bevor es in die Extremitäten kommt. Das ist praktisch, da somit nur noch wenig Wärme nach außen gelangen kann.

Auch Seekühe halten sich so warm

Ein ähnliches Prinzip ist auch bei vielen Tieren mit Flossen zu finden. Die dünnen Flossen sind, so wie die Füße von Vögeln, nicht durch Fett isoliert und brauchen somit auch einen Gegenstromwärmeaustauscher, um nicht auszukühlen. Sogar Seekühe, die eigentlich nur in tropischen Gewässern leben, ziehen einen Nutzen aus diesem System. Sie nutzen es, da ihr Stoffumsatz so gering ist, dass schon ein geringes Auskühlen Kreislaufprobleme verursachen kann.

Auch dieses ausgeklügelte System erreicht ab einer bestimmten Temperatur seine Grenzen. Fällt die Temperatur unter 0 Grad, muss ein Vogel zusätzliche Wärme produzieren. Dies tut er, indem er zittert. Das geht besonders gut mit seiner kräftigen Brust- oder Flugmuskulatur. Das Zittern führt zu einem erhöhten Stoffwechsel und erzeugt Wärme.

 

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