Jetzt neu: Elche in Dänemarks Hochmoor
Wer schon einmal nach Schweden oder Norwegen gereist ist, kennt die typischen Elchwarnschilder. Für Touristen sind Elche eines der typischen Merkmale für den Norden. Aber auf Dänemark trifft das bereits seit Jahrtausenden nicht mehr zu. Hier leben keine wilden Elche in freier Wildbahn, oder doch? Um ebenfalls die Könige des Nordens in freier Natur beherbergen zu können, wurden in der vergangenen Woche im Moorgebiet Lille Vildmose drei Elchkühe und zwei Bullen ausgewildert. Sie dürfen nun das wundervolle Hochmoor ihr Zuhause nennen.
Zuhause auf Probe
Tatsächlich leben die fünf Elche bereits seit dem letzten Herbst in Dänemarks Hochmoor, aber erst jetzt sind sie frei. Bereits vor einigen Monaten wurden sie aus ihrer ursprünglichen Heimat, einem Elchpark, in den Nationalpark Jütland geholt, zum dem das Hochmoor zählt. Den Winter verbrachten die umgesiedelten Tiere in einem kleineren eingezäunten Teil von Lille Vildmose, um sich an die neue Umgebung gewöhnen zu können. Aber jetzt sollen sie hier ganz frei und ohne das Eingreifen von Menschenhand leben.
Das Gleichgewicht herstellen
Obwohl Elche auch in Dänemark den einen oder anderen Touristen erfreuen werden, ist der Beweggrund sie gerade in diesem Nationalpark auszuwildern wohl ein anderer. Zum einen wird es den Tieren selbst gut tun, in der Freiheit zu leben und sich selbstbestimmt bewegen zu können. Zum anderen aber sollen die Elche helfen, das biologische Gleichgewicht im Hochmoor wieder herzustellen, denn die Landschaft ist bedroht. Das natürliche Ökosystem des Moors wird zunehmend von Bäumen wie Birken und Weiden bewachsen.
Die Bäume stören das empfindliche Gleichgewicht und Experten befürchten, dass das Hochmoor so nicht überleben kann. Ziehen nun aber Elche in das Ökosystem ein, haben die überschüssigen Bäume wieder einen natürlichen Feind. Die Elche knabbern die Baumstämme an und ernähren sich auch von den wuchernden Büschen. So hoffen die Experten, dass das Auswildern der Elche sich positiv auf das Ökosystem Moor auswirken wird, und planen schon weitere Auswilderungen in diesem Gebiet.
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