Was ruft ein Gewitterasthma hervor?

Was ruft ein Gewitterasthma hervor?


Während sich viele Menschen über blühende Pflanzen freuen, beginnt für Asthmatiker jedes Jahr im Frühjahr eine neue Zeit des Leidens. Denn die winzig kleinen Pollen von Bäumen, Sträuchern und anderem Grün lösen bei ihnen Atemwegsbeschwerden aus. Wirklich gefährlich kann es allerdings bei einem sogenannten Gewitterasthma kommen. Hierbei können sogar gesundheitliche Probleme bei Personen ausgelöst werden, die zuvor nie wegen Asthma in Behandlung waren. Doch worum handelt es sich dabei konkret?

Schwerer Sturm löst heftiges Gewitterasthma aus

Das es sich bei einem Gewitterasthma durchaus um ein ernstzunehmendes Phänomen handelt,bezeugt ein heftiges Gewitter, welches am 21. November 2016 über das australische Melbourne hinweg zog. Erwähnenswert ist dabei nicht die bedauerliche Zahl von acht Todesopfern, sondern die Art und Weise, wie es dazu kam. Denn für diese endete ein durch das Gewitter ausgelöster Asthmaanfall tödlich. Doch obwohl das Phänomen des Gewitterasthmas seit rund drei Jahrzehnten bekannt ist, konnten Forscher der University of Georgia erst nach dem Ereignis in Melbourne grundlegende Erkenntnisse darüber gewinnen.

So entsteht ein Gewitterasthma

Mehrere Faktoren begünstigten das heftige Gewitterasthma von Melbourne, das selbst Asthmaanfälle bei eigentlich beschwerdefreien Menschen ausgelöst hat. Zunächst wirbelten starke Böen mehrerer Gewitterzellen rund um Melbourne riesige Mengen an Pollen auf. Als Hauptursache für die Atembeschwerden vieler Einwohner können dabei die Pollen des Weidelgrases angesehen werden, die äußerst klein sind und dadurch weit in die Lunge vordringen können. Diese Pollen erreichten zusammen mit dem Unwetter die Millionenmetropole Melbourne.

Begünstigt wurde die Verteilung der Pollen durch den zeitgleich einsetzenden Regen, abwärts gerichtete Winde sowie bei einem Gewitter auftretende elektrostatische Entladungen. So gelangten die feinen Allergene in die direkte Atemluft der Bevölkerung, was kurze Zeit später die zahlreichen Atemwegsbeschwerden auslöste. Auf Grundlage der Ergebnisse der Studie erhoffen sich die Forscher nun künftig genauere Prognosen über den Verlauf solcher Gewitter erstellen zu können.

 

Wie verläuft eine Hyposensibilisierung?

Was ruft ein Gewitterasthma hervor?


Wie funktioniert das Ganze?

Hat man eine Allergie, so reagiert das Immunsystem meist sehr empfindlich auf Stoffe der Umwelt, wie zum Beispiel Pollen, Schimmelpilze oder Nahrungsmittel. Hat man eine Soforttyp- Allergie, so bildet der Körper Abwehrstoffe, in Form von Antikörpern, gegen diese bestimmten Stoffe der Umwelt. Kommt man nun wieder in Kontakt mit diesen Stoffen, so werden Mastzellen aktiv und diese senden Botenstoffe aus. Die Botenstoffe wiederum greifen Gefäß-, Nerven- und Muskelzellen an, wodurch die Symptome einer Allergie zustande kommen.

Bei einer Hyposensibilisierung werden nun die T-Zellen oder die Polizeizellen des Immunsystems geschwächt, da diese bei einer Allergie zu aggressiv reagieren. Es werden mehr Antikörper gebildet um die Allergene zu neutralisieren. Das wiederum beruhigt die Entzündungszellen  wodurch sie weniger Botenstoffe aussenden. Dadurch nehmen die allergischen Symptome ab und es werden weniger Medikamente gegen die Allergie gebraucht. Schlägt die Behandlung besonders gut an, so  ist es möglich, dass die Allergie komplett verschwindet.

Ablauf einer Hyposensibilisierung

Als erstes findet der Arzt durch einen Allergietest heraus, worauf der Patient überempfindlich reagiert. Die Hyposensibilisierung selbst ist in zwei Teile unterteilt. Zum einen die Anfangsbehandlung und als zweites die Erhaltungsphase. Bei der Anfangsbehandlung wird dem Allergiker jede Woche der Allergenextrakt gespritzt. Die Dosis wird hierbei von Woche zu Woche bis zu einer Maximaldosis erhöht.

Danach folgt die Erhaltungstherapie, wobei einmal pro Monat die Maximaldosis gespritzt wird. Normalerweise dauert die Behandlung drei Jahre, jedoch gibt es auch eine Kurzzeittherapie, bei der man vor Beginn der Pollenflugsaison nur einige Spritzen verabreicht bekommt. Eine neue Form der Immuntherapie ist die Behandlung durch Tabletten oder Tropfen. Jedoch kann diese Methoden nicht bei allen Allergien angewendet werden.

Risiken und Nebenwirkungen

Nachdem man die Spritze bekommen hat, ist an der Einstichstelle eine allergische Reaktion, in Form von Rötungen oder Schwellungen, möglich. Teilweise sind auch allergische Allgemeinreaktionen oder ein allergischer Schock möglich. Deshalb muss die betroffene Person nach der Injektion noch ungefähr dreißig Minuten unter ärztlicher Aufsicht bleiben.

 

Die lange Winterzeit und die massive Freisetzung von Pollen

Was ruft ein Gewitterasthma hervor?


Der Winterschlaf der Natur ist vorbei. „Endlich“, denken die einen und „leider“, denken die anderen, genauer: 16 Prozent der Deutschen. Pollenallergiker konnten den langen Winter und sehr kalten Frühling mit seinen Minusgraden in vollen Zügen genießen – die Pollenbelastung lag quasi bei Null. Doch jetzt droht die von Experten prophezeite „Superblüte“ verschiedener Bäume und Gräser.

Normalerweise verteilt sich der Pollenflug von Esche, Birke und Co. Auf die Monate eines milden Frühlings, durch die niedrigen Temperaturen ist die Blüte dieser Bäume jedoch in Verzug geraten. Das Ergebnis wird voraussichtlich eine Pollen-Hochzeit von ungefähr vier Wochen sein, wonach der reguläre Pollen-Kalender wieder greifen sollte. Das Augentränen, Jucken und Niesen geht also wieder los. Viele Allergiker scheuen jedoch den Gang zum Arzt, um eine Hypersensibilisierung durchführen zu lassen.

Medikamente und Hausmittel

Neben neuen Medikamentenstudien, die derzeit auch in Deutschland durchgeführt werden, bringen vor allem altbewährte Hausmittel und Alltagstipps Hoffnung. Maßnahmen für Pollenallergiker. Medikamentös kann man sicherlich einiges gegen die Symptome eine Pollenallergie tun und wenn der behandelnde Arzt einverstanden ist, kann man die verordneten Präparate nach eigenem Ermessen einsetzen. Am besten bewährt haben sich so genannte Antihistaminika und (bei schlimmeren Fällen) lokale Kortison-Präparate in Form von Nasensprays, Augentropfen und Salben. Antihistaminika können sowohl lokal als auch systemisch als Tablette eingesetzt werden, jedoch klagen viele Anwender über Müdigkeit.

Verhaltenstipps

Auch einige einfache Verhaltenstipps können Linderung verschaffen: Halten Sie beispielsweise Türen und Fenster so viel wie möglich geschlossen und lüften Sie nur mit einem vorher angebrachten Pollengitter und zu Zeiten, in denen die Pollenbelastung nicht enorm hoch ist. Auf dem Land wäre dies in den Abendstunden der Fall und in der Stadt am Morgen. Hängen Sie außerdem keine Wäsche zum Trocknen in den Garten und vermeiden Sie zumindest in der Hochsaison Tätigkeiten im Freien. Um die Pollenbelastung im Haus zu senken, sollten Sie jeden Tag staubsaugen und feucht wischen. Außerdem sollten Sie Ihre Haare jeden Abend ausspülen und ihre Kleidung wechseln (am besten im Bad und nicht direkt neben dem Bett). Lassen Sie unter Umständen auch einen neuen Pollenfilter in der Belüftungsanlage Ihres Autos einsetzen. Als letztes Hausmittel sei Ihnen noch geraten, bei quälenden Niesattacken sich etwas zeit zu nehmen und warmen Wasserdampf ohne jegliche Zusätze zu inhalieren. Das beruhigt die Schleimhäute und gönnt Ihnen hoffentlich eine Pause.