Neue Hoffnung bei Unfruchtbarkeit: Die Gebärmutter-Transplantation

Neue Hoffnung bei Unfruchtbarkeit: Die Gebärmutter-Transplantation


Noch vor vier Jahren war eine Gebärmutter-Transplantation in Deutschland undenkbar, denn die Deutsche Gesellschaft für Reproduktionsmedizin (DGRM) zog diese Möglichkeit nicht in Betracht. Nachdem in Schweden bereits vor zwei Jahren das erste gesunde Kind aus einer transplantierten Gebärmutter geboren wurde, planen Ärzte am Universitätsklinikum nun doch die erste Transplantation dieser Art in Deutschland. Es handelt sich hierbei um einen Eingriff, der Frauen, die keine gesunde, funktionierende Gebärmutter haben, Hoffnung auf ein eigenes Kind auf natürlichem, legalem Weg geben könnte.

Wer seine Gebärmutter durch einen Unfall oder eine Krankheit verloren hat oder ganz mit einem nicht funktionierenden Organ zur Welt kam, kann im Moment in Deutschland keine eigenen Kinder bekommen. Selbstverständlich haben diese Frauen die Option Kinder zu adoptieren, doch eine Leihmutter ist in Deutschland verboten, also ist wird das Kind nicht genetisch von der Mutter abstammen.

Das Alter spielt keine Rolle

Selbstverständlich ist eine Gebärmutter-Transplantation keine Kleinigkeit und sowohl die Empfängerin als auch ein darin heranwachsendes Kind tragen ein Risiko. Dieses sei aber vertretbar, betrachte man den Zugewinn, der durch dieses Verfahren ermöglicht wird, so Prof. Dr. Matthias Beckmann, Klinikdirektor in Erlangen. Um das aufwendige Verfahren möglichst gründlich planen zu können, würden Spenderorgane von lebenden Angehörigen bevorzugt, so der Gynäkologe. Dabei spiele das Alter der Gebärmutter für eine Schwangerschaft keine Rolle, nur die Eierstöcke haben ein biologisches Verfallsdatum.

Eine vorübergehende Transplantation

Da die Frauen nach einer erfolgreichen Gebärmutter-Transplantation Immunsuppressiva nehmen müssen, soll die Gebärmutter nach erfolgreicher Schwangerschaft und Geburt wieder entfernt werden. Um den Patientinnen die bestmögliche Lebensqualität bieten zu können, handelt es sich bei einer Gebärmutter-Transplantation sozusagen um eine vorübergehende Transplantation, die nur zum Zwecke einer eigenen Schwangerschaft durchgeführt wird.

Wie der 100.000 Euro teure Eingriff finanziert werden soll, ist noch nicht endgültig geklärt. Fazit ist aber, dass die Ärzte aus Erlangen einen in Deutschland bislang einmaligen Eingriff planen und auch andere Kliniken in Tübingen und Heidelberg an dieser Vorgehensweise arbeiten, um Frauen ihren sehnlichen Kinderwunsch erfüllen zu können.

 

Lebendspende durch Blutwäsche verbessert

Neue Hoffnung bei Unfruchtbarkeit: Die Gebärmutter-Transplantation


Eine Lebendspende ist für eine Transplantation, auf die in Deutschland mehrere Tausend Menschen warten, zwar eine Möglichkeit, die die Wartezeit verkürzen kann, birgt aber auch Risiken. Amerikanische Forscher testeten nun, wie eine Blutwäsche vor dem Transplantieren einer Lebendspende das Abstoßungsrisiko beeinflusst. Immerhin kommt es bei diesen Spenden nicht selten vor, dass das Organ nicht optimal zum Empfänger passt. So kommt es in diesen Fällen vermehrt zu einer Abstoßungsreaktion, weil das neue Organ als Fremdkörper wahrgenommen wird.

Bis ein geeignetes Organ für eine Transplantation gefunden wird, vergehen in Deutschland im Durchschnitt zwischen sechs und sieben Jahren. Schließlich muss ein geeignetes Transplantat nicht nur in der Blutgruppe sondern auch bezüglich der Gewebemerkmale mit dem Empfänger übereinstimmen. Da das bei sogenannten Lebendspenden von Angehörigen oder Freunden nicht immer der Fall ist, bergen diese Spenden ein hohes Abstoßungsrisiko. Durch ein Herausfiltern der abstoßenden Antikörper aus dem Blut des Empfängers, einer sogenannten Blutwäsche, kann die Abstoßungsrate deutlich minimiert werden.

Antikörper entfernen

Das Team von Professor Dorry Segev von der Johns Hopkins University School of Medicine fand heraus, dass dreiviertel der Patienten, denen nach einer Blutwäsche eine Lebendspende eingesetzt wurde, auch nach mehreren Jahren noch lebten. Im Vergleich dazu lebten lediglich etwas mehr als 60 Prozent noch nach Jahren, die das Organ eines Verstorbenen erhalten hatten. Bei Patienten ohne Transplantation lag die Überlebensrate bei deutlich unter 50 Prozent.

Obwohl sich das Entfernen der Antikörper positiv auf das Überleben der Patienten mit ihrem neuen Organ auszuwirken scheint, gibt es besonders in Deutschland noch immer ein Problem mit zu wenigen Organspenden. Lebendspenden sollten trotz vorheriger Blutwäsche nur Ausnahmen bleiben, schließlich würde hier ein gesunder Mensch operiert, so Experten. Lediglich eine Erhöhung der Spendenbereitschaft nach dem Tod würde das Problem der Organknappheit lösen und die Überlebenschancen der vielen wartenden Patienten nachhaltig verbessern, sagt Peter Schemmer, ein Heidelberger Oberarzt der Transplantationschirurgie.

 

Neues Verfahren zur schnellen Behandlung von Blutvergiftungen

Neue Hoffnung bei Unfruchtbarkeit: Die Gebärmutter-Transplantation


Eine erhöhte oder erniedrigte Temperatur, allgemeines Unwohlsein, eine schnelle und flache Atmung sowie Bewusstseinsstörungen – Symptome, die eher auf eine Grippe als auf eine Blutvergiftung hindeuten. Blutvergiftungen, die schnell behandelt werden müssen, sind deshalb die dritthäufigste Todesursache in Deutschland nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebserkrankungen. Jährlich sterben ca. 60.000 Menschen an einer Blutvergiftung. Nun ist eine neue Behandlung zur schnelleren und gezielteren Behandlung einer Blutvergiftung entwickelt worden.

Was ist eine Blutvergiftung?

Eine Blutvergiftung entsteht, wenn das Immunsystem mit einer Überreaktion auf eine Infektion reagiert. Bei einer Infektion gelangen Erreger in den Körper, die zumeist erfolgreich vom Immunsystem bekämpft werden. Bei einer Blutvergiftung breiten sich die Erreger über die Blutgefäße im ganzen Körper aus, auf die das Immunsystem dann besonders stark reagiert.

Neues Verfahren zur schnellen Behandlung von Blutvergiftungen

Das neue Verfahren ist von Forschern der Fraunhofer-Institute für Angewandte Informationstechnik und Lasertechnik in Kooperation mit dem Uniklinikum Aachen entwickelt worden. Es macht es möglich, innerhalb von neun Stunden das richtige Antibiotikum für den Patienten zu finden. Dabei werden die für die Blutvergiftung verantwortlichen Erreger markiert. Durch das Anstrahlen mit einem Laserstrahl kann die Anzahl der Erreger geschätzt werden. Anschließend werden die Erreger in verschiedene Töpfe mit unterschiedlichen Antibiotika gegeben, um zu beobachten, wie sich die Erreger entwickeln. Eine Software prognostiziert die Wachstumskurve der Erreger und analysiert so, welches Antibiotikum bei dem Patienten am besten wirkt.

Bisherige Behandlung oft wirkungslos

Eine Blutvergiftung wurde bislang mit einem Breitbandantibiotikum behandelt, da es auf eine schnelle Behandlung ankommt. Dabei bestand allerdings die Gefahr, dass die Erreger gegen das verwendete Antibiotikum resistent sind. Eine Untersuchung auf die Resistenzen nimmt 60 bis 100 Stunden in Anspruch – eine viel zu lange Zeit. Die meisten Patienten mit einer Blutvergiftung sterben ohne das richtige Antibiotikum nach 48 Stunden.

 

Neues Verfahren in der Schilddrüsenkrebs-Therapie durch Hitze

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Knoten im Bereich der Schilddrüse kommen bei etwa einem Fünftel der deutschen Bevölkerung vor. Das ist zunächst noch kein Grund zur Beunruhigung, denn nur in etwa 0,2 Prozent der Fälle handelt es sich hierbei um eine bösartige Krebserkrankung. Für diese Fälle sieht die Schilddrüsenkrebs-Therapie bislang Chemotherapie, Radiojodtherapie und Operationen vor. Doch in der vergangenen Woche erklärte die Klinik für Nuklearmedizin des Frankfurter Universitätsklinikums mit, dass sie den Schilddrüsenkrebs einer Patientin mit Hitze erfolgreich therapiert haben.

Das Thermoablationsverfahren

Beim sogenannten Thermoablationsverfahren wird der Schilddrüsenknoten mit Hilfe von Hitze bekämpft. Zu diesem Zweck wird nach einer örtlichen Betäubung eine Sonde in den Knoten gebracht, durch die die Temperatur nach und nach erhöht wird. In der Folge kann der Körper den Schilddrüsenknoten von selbst vollständig zersetzen. Was bislang lediglich bei gutartigen Knoten an der Schilddrüse erfolgreich angewendet wurde, setzte Dr. Huedayi Korkusuz in Frankfurt nun erstmals zur Bekämpfung eines bösartigen Schilddrüsenkrebses ein.

Die Patientin, bei der die Thermoablation nun erfolgreich angewendet wurde, hatte bereits vor 15 Jahren eine Operation, bei der ihr die Schilddrüse entfernt wurde. Heute ist sie 86 Jahre alt und ihre bösartigen Knoten sind Dank der Hitzebehandlung auf nur noch 20 Prozent ihrer ursprünglichen Größe geschrumpft. Doch damit nicht genug, auch die Tumormarker im Blut der 86-Jährigen wurden Dank der Thermoablation innerhalb weniger Monate auf das Normalniveau gesenkt.

Was bedeutet das für die Zukunft?

Der behandelnde Arzt Dr. Korkusuz sieht in diesem Verfahren eine effektive Behandlungsmethode, die deutlich weniger Nebenwirkungen habe als herkömmliche Verfahren. Auch der Leiter des Thermoablationszentrums in Frankfurt, Professor Frank Grünewald, lobt das positive Ergebnis und hofft, dass sich die Wirksamkeit der Thermoablation bei der Behandlung von Schilddrüsenkrebs in weiteren Anwendungen bestätigen lassen wird. Dann wäre eine gute Alternativbehandlung für diese Tumorarten gefunden worden.

 

Fortschritte bei der Behandlung einer Magenlähmung

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Die Magenlähmung kann als eine eher wenig bekannte Krankheit bezeichnet werden. Unter einer Magenlähmung versteht man eine Lähmung des Magens und der Speiseröhre. Die medizinischen Ausdrücke für die Magenlähmung lauten Achalasie und Gastroparese.

Anstieg der Magenlähmung insbesondere unter jungen Frauen zu beobachten

Die Fachärzte beobachten neuerdings einen Anstieg der Zahl der betroffenen Menschen. Es ist zu beobachten, dass junge Frauen im Alter zwischen 20 und 30 Jahren deutlich häufiger von einer Magenlähmung betroffen sind.

Symptome einer Magenlähmung

Als Ursache einer Magenlähmung gelten häufig Nervenschäden, die wiederum durch Diabetes hervorgerufen worden sein können. Durch eine Magenlähmung bleiben die Speisen, die normalerweise durch die Muskelbewegungen von oben nach unten zum Magen transportiert werden, stecken. Dadurch entzündet sich die Speiseröhre. Zudem besteht die Gefahr, dass Nervenzellen zerstört werden. Symptome einer Magenlähmung sind ein Völlegefühl, Übelkeit, Appetitverlust, Brustschmerzen und zuweilen auch Erbrechen. Viele Patienten verlieren deshalb an Gewicht.

Eine Magenlähmung ist nicht heilbar

Eine Magenlähmung ist nicht heilbar. Allerdings verzeichnen die Fachärzte Fortschritte bei der Behandlung einer Magenlähmung und erwarten darüber hinaus in Zukunft weitere neue Formen der Behandlung.

Aktuelle Formen der Behandlung

Die sogenannte Ballon-Aufdehnung der Speiseröhre sowie das Durchtrennen der Muskeln im Bereich der Lähmung stellen aktuelle Behandlungsformen dar. Daneben gelangen Medikamente zum Einsatz. Diese Prokinetika fördern die Entleerung des Magens. Auch die Umstellung der Ernährung in Form einer Konzentration auf diätetische Kost kann begleitend zu einer Linderung der Beschwerden führen. Als eine neue Form der Behandlung kommt zudem die Implantation eines Magenschrittmachers in Betracht. Ein Magenschrittmacher hält die Beweglichkeit des Magens in Gang.

 

Marihuana gegen Schmerzen bei Männern effektiver

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Schmerzen werden von unterschiedlichen Menschen verschieden stark wahrgenommen, denn die Schmerztoleranzgrenze kann unterschiedlich hoch sein. Da die Stärke der Wahrnehmung also subjektiv variieren kann, müssen auch Schmerztherapien an das Empfinden der Patienten angepasst werden. Nicht jedes Schmerzmittel ist für jeden Patienten gleich gut geeignet, deshalb kann die Auswahl des richtigen Wirkstoffes einige Zeit in Anspruch nehmen.

Eines dieser Mittel zur Linderung von Schmerzen ist medizinisches Marihuana, das, wenn es denn verschrieben wird, in der Regel chronischen Schmerzpatienten Linderung verschaffen soll. Besonders bei Männern und Frauen kann die Wirkung von Schmerzmitteln unterschiedlich effektiv ausfallen.

Der Unterschied der Geschlechter

Frühere Untersuchungen ergaben bereits, dass es bei unterschiedlichen Schmerzmitteln signifikante Unterschiede in der Wirkung auf männliche und weibliche Patienten gab. Diese Unterschiede untersuchte nun die kolumbianische Wissenschaftlerin Ziva Cooper in Bezug auf die Wirkung von Marihuana als Schmerzmittel.

In einer relativ klein angelegten Studie ließ sie 21 Personen unterschiedlichen Geschlechts Marihuana rauchen. Die Kontrollgruppe konsumierte dabei Hanf ohne den Wirkstoff THC, während in den Marihuana-Zigaretten der Versuchsgruppe bis zu sechs Prozent aktives THC enthalten waren. Um zu testen, welchen Einfluss der Konsum auf das Schmerzempfinden der Probanden hatte, legten diese im Anschluss an den Konsum ihre Hände in Eiswasser. So konnte Cooper das Schmerzempfinden und die Toleranzgrenze für Schmerzen bestimmen.

Länger anhaltende Wirkung bei Männern

Zwar zeigte sich insgesamt eine bessere Schmerzverträglichkeit, aber die Unterschiede zwischen den weiblichen und männlichen Probanden waren am interessantesten. Nicht nur, dass die Männer weniger Schmerzen spürten, auch ihre Schmerztoleranzgrenze war über einen längeren Zeitraum deutlich erhöht. Bei den Frauen dagegen stieg diese Toleranzgrenze nur kurz an.

Tatsächlich ist die Studie zu klein, um wissenschaftliche Ergebnisse sicher belegen zu können, aber es ist ein guter Anhaltspunkt für zukünftige, größer angelegte Untersuchungen. Zudem deckt sich Coopers Fund mit den Ergebnissen aus Studien zu anderen Schmerzmitteln.

 

Diese Behandlungen sind teuer und überflüssig

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Geht es uns schlecht, suchen wir einen Arzt auf und gehen davon aus, dass er uns helfen kann. Nach einer Diagnose gibt der Arzt eine Behandlungsempfehlung, an die sich die meisten halten, da sie es selbst nicht besser wissen. Die Schweizerische Gesellschaft für Allgemeine Innere Medizin (SGAIM) veröffentlichte nun eine Liste mit unnötigen Behandlungen, die zu teuer sind und nicht unbedingt von Erfolg gekrönt sein müssen. Wer eine dieser Behandlungen empfohlen bekommt, sollte sich in jedem Fall eine zweite Meinung einholen, bevor er möglicherweise unnötig tief in die Tasche greifen muss.

Unnötige Medikamente

Verschreibt ein Arzt bei einer einfachen Erkältung direkt Antibiotika, sollte man als Patient hellhörig werden. Viel trinken und Bettruhe reicht in der Regel aus und Antibiotika belasten den gesamten Organismus unnötig. Ebenso verhält es sich mit Schlaf- und Beruhigungsmitteln, die häufig zu vorschnell verschrieben werden und Verkehrsunfälle verschulden können, wenn ihre Wirkung nicht ernst genommen wird. Aber nicht nur medikamentöse Behandlungen stellen unter Umständen eine überflüssige Belastung für den Körper des Patienten dar.

Stahlen sind gefährlich

Auch Röntgenaufnahmen können überflüssig sein und weshalb sollte man sich ohne Grund schädlicher Strahlung aussetzen. Vor einer Operation enthalten die so gewonnenen Bilder nicht unbedingt essentielle Informationen, die der Arzt vor dem Eingriff benötigt. Auch bei Rückenschmerzen muss nicht sofort ein Röntgenbild her und schon gar nicht, wenn keine medizinische Indikation besteht. Möchte ein Arzt routinemäßig Röntgenaufnahmen machen, sollte der Patient hellhörig werden, denn das sei nicht unbedingt notwendig, so die Mediziner des SGAIM. Dasselbe gälte für Blutuntersuchungen, die nur gemacht werden, weil lange keine mehr gemacht wurde.

Dauerhafte Maßnahmen überdenken

Empfiehlt ein Arzt eine dauerhafte Behandlung, wie ein permanenter Katheter oder andauernde Bettruhe bei älteren Menschen, sollte eine zweite Meinung eingeholt werden. Nicht immer verlangt der Zustand eines Patienten eine dauerhafte Behandlung. Gerade diese Langzeitmaßnahmen können nicht nur eine Belastung des Körpers, sondern auch auf Dauer eine für den Geldbeutel der Patienten sein.

Wer nicht sicher ist, ob die vorgeschlagene Behandlung seines Arztes tatsächlich richtig und notwendig ist, sollte auf Nummer Sicher gehen und einen zweiten oder auch dritten Experten um Rat fragen. Das soll aber nicht heißen, dass man seinem Arzt prinzipiell nicht vertrauen, sondern nur etwas genauer hinschauen sollte.

 

Geistige Verwirrung als Nebenwirkung von Antibiotika

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Antibiotika können viele Nebenwirkungen haben, darunter fällt unter anderem auch geistige Verwirrung.

Wenn Ärzte von Delirium oder Delir sprechen, meinen sie einen akuten Zustand geistiger Verwirrung. Dieser Zustand hängt meist eng mit Unruhe und Halluzinationen zusammen. Forscher aus den USA glauben, dass Antibiotika als Ursache für solche Zustände bisher unterschätzt wurden.

Für eine fundierte Untersuchung haben die Wissenschaftler 391 Fallberichte genaustens durchsucht. Es handelte sich um Fälle, bei denen Patienten Antibiotika zu sich nahmen und später dann unter Hirnproblemen oder einem Delirium litten. Etwa 50 Prozent der Patienten hatten Halluzinationen oder Warnvorstellungen, 15 Prozent Muskelzuckungen und 14 Prozent Krampfanfälle. Das berichten der Neurologe Shamik Bhattacharyya und sein Team. Zudem kommt noch, dass die Messungen mit einem Elektroenzephalogramm ergaben, dass es bei 70 Prozent der Fälle abnormale Hirnaktivitäten gab.

Die Forscher haben drei Typen von Problemen identifiziert, die mit Delir und Hirnproblemen zusammenhängen. Typ 1 charakterisierte sich vor allem durch häufige Krampfanfälle und die verabreichten Substanzen waren Cephalosporinen und Penicillin. Bei Typ 2 gab es oft Symptome, die auf eine Psychose hinwiesen. Bei diesem Typen wurden Procain-Penicillin, Fluorchinolone, Makroliden und Sulfonamiden verabreicht. Bei beiden Fällen machten sich die Symptome schon nach wenigen Tagen bemerkbar. Bei Absetzen der Tabletten verschwanden die Symptome dann auch wieder. Bei Typ 3 kam die Reaktion etwas verzögert. Bei diesem Typen zeigten sich eine beeinträchtigte Muskelkoordination und unnormale Hirnscans. Bei Typ 3 fanden die Forscher den Zusammenhang zu metronidazol.

Die Ergebnisse der Untersuchung könnten vor allem deswegen wichtig sein, weil Ärzte oft zunächst nicht an Antibiotika als Grund für geistige Verwirrung denken. Allerdings solltest Du jetzt nicht ein Antibiotika absetzen, wenn Du es verordnet bekommt hast, nur weil Du Angst vor Nebenwirkungen hast. Wenn Du die Antibiotika absetzt, kannst Du nicht alle Bakterien töten und wirst nicht gesund. Die Erreger, die im Körper übrig bleiben, können die Infektion wieder neu beleben.

 

Wie sicher sind Augenlaser-Behandlungen?

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Immer mehr Menschen vertrauen Augenlaser-Behandlungen, doch sind diese denn wirklich sicher? Die Augenlaserzentren lassen sich durch Zertifikate ihre Qualität bestätigen.

Immer weniger Menschen tragen eine Sehhilfe. Gerade in den jüngeren Generationen ist dieser Trend zu beobachten. Der Griff zu Kontaktlinsen oder die Möglichkeit durch eine Operation die volle Sehstärke zu erreichen ist für viele ein Wunsch. Wenn in den Medien über das Augenlasern berichtet wird, dann immer als ganz einfacher Einsatz und mit nur minimalen Nebenwirkungen. Wie steht es aber um die Sicherheit und gibt es schon Qualitätsstandards?

Weltweit gab es bisher ca. 17 Millionen Eingriffe. Die meisten davon mit der LASIK Methode (Laser-in-ditu-Keratomileusis). Mitte der 80er Jahre wurde diese Methode eingeführt. In Deutschland wurden 2010 ca. 131.000 Menschen mit dieser Methode behandelt. Es gibt auch immer mehr Prominente, die sich einer Augenlaser-Behandlung unterziehen, wie beispielsweise Tiger Woods, Brad Pitt oder Elton John. Viele nutzen diese Option aus ästhetischen Gründen, andere wiederum weil das Tragen von Kontaktlinsen bei einer Pollenallergie sehr schwierig ist.

Die meisten Patienten sind zwischen 25 und 45 Jahren alt. Die oberste Schicht der Hornhaut wird durch einen Femto-Sekunden-Laser für die OP präpariert. Dadurch kann die Schicht auf die Seite geklappt werden. Nach dieser Vorbereitung trägt ein Laser Gewebe ab, das sich unter der Hornhaut befindet.

Führende Anbieter in der Branche arbeiten alle an einer Verbesserung der Methode. Dabei gibt es aktuell schon einige Richtlinien, die eine Mindestqualität versichern. Dabei soll vor allem das Qualitätsmanagement dafür sorgen, dass Augenlaser-Experten den Kunden die beste Qualität bei einer maximalen Sicherheit anbieten. Bei einer Studie fiel das Ergebnis durchaus positiv aus. Bei 32.500 Eingriffen gab es nur bei 0,64% Komplikationen und die Tendenz sinkt.

 

Bienenstich für gesunde Haut? Gwyneth Paltrow schockt mit neuer Therapiemethode

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Stars sind nicht selten unser Vorbild. Doch nicht nur in Sachen Stylingtrends beeinflussen unsere Vorbilder uns, sondern auch im Gesundheitsbereich. Aus diesem Grund boomen meistens auch Diäten, die zuvor von Stars und Sternchen empfohlen wurden. Die Schauspielerin Gwyneth Paltrow gilt in diesem Zusammenhang als waghalsig. Bereits in der Vergangenheit fiel sie aufgrund von kuriosen Gesundheitstrends auf.

Auf ihrer eigenen Website namens „Goop“ präsentiert die Schauspielerin respektive ihr Marketingteam die neusten Trends des Stars. Dort kann man von Absagen an Bügel-Bhs und normale Tampons lesen und seit Neustem auch von dem Trend sich für eine gesunde Haut von Bienen stechen zu lassen. Paltrow berichtet der New York Times gegenüber, sie habe mit Hilfe dieser Behandlung eine alte Verletzung entfernen können. Der gezielte Einsatz von Bienenstichen auf der Haut helfe ihrer Aussage nach gegen Narbengewebe. Obwohl diese Methode tatsächlich bereits seit vielen Jahrzehnten in Asien und anderen Ländern Anwendung findet, ist ihre Wirkweise bislang nicht wissenschaftlich bestätigt worden.

Angebliche Wirkweise der Apitherapie

Eine Weiterführung der Therapieform ist die sogenannte Apitherapie, die den Einsatz von Akupunkturnadeln, welche mit dem Bienengift behandelt worden sind, vorsieht. Der Wirkweise wird die Linderung von Entzündungen nachgesagt und ein deutlich verbessertes Hautbild. Bislang konnte diese Wirkung allerdings nur in Tierversuchen belegt werden.

Allergie-Gefahr

Von der spärlichen Studienlage abgesehen, kann es sehr gefährlich sein sich direkt der Injektion von Bienengift auszusetzen. Die Medizinische Hochschule in Hannover geht von 2,5 Millionen Allergikern gegen Insektengift aus. Eine allergische Reaktion kann von Atemnot bis zum Tod führen. Daher ist es lebenswichtig vorher einen Allergietest durchzuführen, um somit eine sinnvolle Nutzen-Schadensbilanz vorzunehmen. Solange es keine stichhaltigen Studien zu dieser Therapieform gibt, ist von dem Gebrauch demnach abzuraten. Man kann immer neue Methoden ausprobieren, sollte allerdings nicht selbst zum Versuchskaninchen werden.