CMD – eine psychosoziale Krankheit?

CMD – eine psychosoziale Krankheit?


Wacht man morgens mit schwerwiegenden Kopfschmerzen auf, kann das mehrere Ursachen haben. Unter anderem kann die Kiefermuskulatur dafür verantwortlich sein. Dies kann mit einer Biss-Fehlstellung, auch Craniomandibulärer Dysfunktion genannt, zusammen hängen. Cranio bedeutet Schädel und Mandibula ist der Unterkiefer. CMD ist zunächst einmal ein Überbegriff für Störungen im Schädel und Unterkiefer. Damit werden Schmerzen im Kiefergelenk, beim Kauen und eine eingeschränkte Kaumöglichkeit bezeichnet . Weiterhin können durch diese Störungen auch unangenehme Geräusche im Kiefergelenk ausgelöst werden.

Diese Beschwerden können laut Spezialisten sogar zu Rücken- und Nackenschmerzen führen. In manchen Fällen wirken sich Störungen am Kiefermuskel sogar auf den gesamten Körper aus und rufen Schmerzen bis in die Füße hervor. An dieser Stelle streiten sich die Fachärzte allerdings.

Einige sprechen sich gegen diese „erweiterten Schmerzen“ aus und auch gegen eine Therapie, die die Zahnbeschaffenheit drastisch verändert, so zum Beispiel, wenn Zähne abgeschliffen oder überkront werden. Das solle eigentlich der allerletzte Schritt in einer Therapie gegen CMD sein. Dass die Meinungen bei Kaufunktionsstörungen so stark auseinander gehen, liegt in den unterschiedlichen Diagnose- und Therapieverfahren begründet. Die Schmerzdiagnose – und therapie käme dabei zu kurz, konstatieren die Ärzte. Auch Stress oder das Allgemeinbefinden kann eine Ursache für CMD sein und wird in der Diagnosestellung oftmals vernachlässigt.

Behandlung bei CMD

Zunächst einmal erfolgt eine typische Tastuntersuchung, während der der Arzt die Schmerzen des Betroffenen lokalisiert. Erst in der Folge können Messgeräte eingesetzt werden. Dabei wird der Kieferumfang, die Beziehung der einzelnen Kiefermuskeln zueinander und die Zentrierung des Kiefers bei Zahnkontakt gemessen werden. Dieses Verfahren ist nach wie vor sehr umstritten in Medizinerkreisen, da dessen Nutzen bislang nicht einwandfrei nachgewiesen werden konnte.

Oftmals ist es schwer die Ursache für bestimmte Schmerzpartien zu eruieren, da es sich häufig um ausstrahlende Schmerzen handelt. So kann ein Rückenschmerz von einer Kieferstörung herrühren oder eine Kieferstörung von Kopfschmerzen. Oftmals seien allerdings psychosoziale Faktoren Grund für Kieferbeschwerden, sodass Beruf, Familie und das Allgemeinbefinden des Patienten genausten untersucht werden sollten.

CMD hat nicht immer Krankheitswert

Viele Ärzte warnen weiterhin vor einer Diagnoseflut von CMD. Nur bei einem sehr geringen Anteil der mit CMD diagnostizierten, muss eine Behandlung erfolgen. Schätzungen zufolge lag die Zahl dieser Betroffenen im Jahr 2008 bei 16 Prozent. CMD hat erst dann Krankheitswert, wenn der Betroffene spürbar darunter leidet. 80 bis 90 Prozent der CMD-Diagnostizierten könnten daher mit einfachen Mitteln wie einer Aufbisschiene, Entspannungsübungen oder Physiotherapie behandelt werden. Heilungen versprechen Mediziner sich dann nicht mehr, wenn lediglich die Zahnbeschaffenheit Teil der Therapie ist. Auch hier gilt: Der Mensch als Ganzes muss in den Mittelpunkt der Untersuchung gestellt werden. Gründe für CMD lassen sich meist nicht in der Physis des Menschen finden.

 

Clostridium

CMD – eine psychosoziale Krankheit?


Eigentlich ist Clostridium difficile in angemessener Menge vorkommend ein relativ harmloses Darmbakterium. Muss man – aus welchem Grund auch immer -, Antibiotika zu sich nehmen, sei es präventiv nach Eingriffen oder Operationen oder kurativ bei Infektionen, werden in der Regel große Teile der Darmflora aus dem Gleichgewicht gebracht oder sogar zerstört. In diesem Fall kann sich der Keim massiv und vor allem aggressiv ausbreiten. Es kann dann zu einer antibiotikaassoziierten Kolitis kommen. Die von den Clostridien ausgeschiedenen Giftstoffe, die ihrerseits die Darmflora und die Darmwand angreifen, verursachen Fieber, Bauchschmerzen, Durchfall und Flüssigkeitsverlust. Bei geschwächten Menschen kann das lebensgefährlich sein. In Deutschland sterben jährlich mehr als 400 Menschen am Clostridium-Durchfall. Der Keim ist ansteckend. An der Luft verkapselt er sich zu Sporen und wird so beispielsweise über Hautkontakt verbreitet. Ältere und kranke Menschen sind besonders gefährdet.

Was kann man bei einer antibiotikaassoziierten Kolitis tun?

Die konventionelle Therapie ist eine erneute Behandlung mit Antibiotika. Diese hat jedoch große Nachteile: Zum einen kann die Infektion wiederkehren. Zum anderen kann jedes Antibiotikum noch bis zu vier Wochen nach dessen Absetzen eine antibiotikaassoziierte Kolitis auslösen, auch diejenigen, die in der Regel zu ihrer Behandlung eingesetzt werden. In manchen Fällen ist es auch kontraproduktiv, da weitere Darmbakterien zerstört werden können. Es gibt allerdings auch eine andere Behandlungsmethode, die bereits in den 1950er Jahren erstmals experimentell getestet wurde: Eine Übertragung der Darmflora aus therapeutischen Gründen von einer Person auf eine andere, also eine Stuhltransplantation. 2013 erschien dazu im der Fachzeitschrift „The New England Journal of Medicine“ ein Artikel, der die Diskussion wieder aufleben ließ. Der natürliche Bakterien-Mix im Stuhl anderer Menschen kann helfen, aggressive Keime im Darm Kranker zurückzudrängen.

Wie läuft eine Stuhltransplantation ab?

Zunächst muss ein gesunder Spender gefunden werden, der frei von Krankheiten sein muss, die übertragen werden können. Das Verfahren funktioniert mit Hilfe eines Koloskops, wie es auch bei Darmspiegelungen angewandt wird. Ein beweglicher Schlauch ist mit einer Minikamera ausgerüstet. Mit ihr kann der Arzt genau an die entzündete Stelle des Dickdarms navigieren. Durch einen weiteren Schlauch setzt er die neue Darmflora dort ein, wo sich die Bakterien ansiedeln und ausbreiten sollen. Professor Dr. Reinshagen vom Klinikum Braunschweig meint dazu: „Wir wissen noch immer nicht ganz genau, welche Stämme wir unbedingt brauchen, welche für uns positiv und welche möglicherweise negativ sind. Darum bleibt bei einer solchen Stuhltransplantation immer ein gewisser Unsicherheitsfaktor zurück“. Nach der Transplantation muss eine Zeitlang abgewartet werden, ob die neue Darmflora die gefährlichen Bakterien bekämpfen kann. In einer Pilotstudie wurde kürzlich nachgewiesen, dass Ärzte bei einer solchen Fäkalientransplantation statt frischem auch gefrorenen Stuhl benutzen können. Statt mit dem Koloskop wird dieser per Nasensonde in den Dünndarm des Patienten geleitet. Beide Methoden waren gleich erfolgreich: Die Heilungsquote lag bei 90 Prozent – und das ohne Nebenwirkungen.

Wird es in Zukunft also Fäkalbanken geben?

“Das Anlegen von Depots mit untersuchtem gefrorenem Spenderstuhl könnte diese Behandlung einer größeren Population zugänglich machen”, schreiben die Wissenschaftler in ihrer Studiendokumentation. Ebenso wie in Blutbanken muss die Spende vor der Verwendung nach verschiedenen Kriterien gründlich untersucht werden. In Deutschland ist das Verfahren der Stuhltransplantation für die routinemäßige Anwendung noch nicht zugelassen. Der Bedarf ist auf jeden Fall gegeben und die Heilungschancen umwerfend. Allerdings ist unklar, was die Bakterien im Darm sonst noch bewirken können. In den Medien ist von Ekeltransplantation und einer großen persönlichen Hemmschwelle zu lesen. Eine mögliche und wesentlich einfachere Lösung wäre das gefrorene Material in Form einer Kapsel einzunehmen. Man müsste sie nur schlucken und die Kapsel würde sich im Dünndarm auflösen. Forscher prüfen das gerade.

 

Chorea Huntington – die seltene ErbkrankheitChorea Huntington – die seltene Erbkrankheit

CMD – eine psychosoziale Krankheit?


Bei Chorea Huntington handelt es sich um eine Erkrankung des Gehirns, die vererbt wird. Das Gehirn wird über die Jahre hinweg schwer zerstört. Sowohl die Muskelsteuerung als auch psychische Funktionen sind davon betroffen. Das fehlerhafte Gen ist außerdem dafür verantwortlich, dass die Nervenzellen nach und nach absterben. Studien besagen, dass in Deutschland ungefähr 8.000 Menschen unter der Krankheit leiden.

Der Ausbruch dieser Erbkrankheit kann in jedem Lebensalter erfolgen, meistens zeigen sich jedoch zwischen 35 und 45 Jahren die ersten Symptome. Wann die typischen Anzeichen wie Bewegungsstörungen und Wesensveränderungen eintreten, hängt auch immer davon ab, wo die Veränderung im Erbgut vorliegt. Bis heute konnten Wissenschaftler keine Substanz entwickeln, die eine wirklich Einflussmöglichkeit auf die Krankheit offenbart. Eine Milderung ist mittels verschiedener Medikamente denkbar, doch der Verlauf kann nicht unterbrochen werden.

Klassische Symptome der verschiedenen Krankheitsstadien

Bei Chorea Huntington werden mehrere Stadien unterschieden. Im Anfangsstadium leiden Betroffene meistens unter relativ unspezifischen Symptomen. Psychische Auffälligkeiten sind sehr verbreitet. Auch eine gewisse Reizbarkeit gepaart mit großer Aggressivität ist ein mögliches Anzeichen. Viele Betroffene berichten auch über eine zunehmende Ängstlichkeit und Bewegungsstörungen.

Diese treten in den meisten Fällen sehr überraschend auf und wirken unwillkürlich. Sowohl Kopf, Hände, Beine und auch Arme können betroffen sein. Für Außenstehende erscheinen die Symptome oftmals so als würde der Betroffene übertrieben gestikulieren. In späteren Stadien wirkt die Sprache abgehackt, ebenso können Schluckstörungen auftreten. Je weiter die Krankheit fortschreitet, umso mehr nehmen auch die geistigen Fähigkeiten ab. Durchschnittlich leiden alle Betroffenen nach 15 Jahren unter einer schweren Demenz und werden zum Pflegefall.

Chorea Huntington – Ursache und Diagnostik

Die Erkrankung kann sowohl Männer als auch Frauen heimsuchen, eine genetische Vererbung ist dabei die klassische Ursache. Für eine Diagnose eignet sich keinesfalls der Hausarzt, denn viel eher ist ein erfahrener Neurologe die richtige Anlaufstelle. Viele Allgemeinärzte deuten die Symptome falsch. Eine gefestigte Diagnose ist erst nach einer Blutuntersuchung und einem ausführlichen Gespräch möglich. Zudem muss eine Bestimmung der bereits bestehenden Nervenschäden erfolgen.

 

Akne, die wohl häufigste Hautkrankheit

CMD – eine psychosoziale Krankheit?


Es gibt wohl kaum einen jungen Menschen, der zum Thema Akne nichts zu sagen hätte. Untersuchungen zu Folge sind etwa 85 Prozent der Bevölkerung zeitweise davon betroffen. In der Regel tritt die Akne während der Pubertät zum ersten Mal auf. Aufgrund der hormonellen Veränderungen im Körper entstehen die typischen Mitesser und Pickel. In den meisten Fällen klingt die Akne bis zum dritten Lebensjahrzehnt wieder ab.

Wo liegen die Ursachen für Akne?

Die Gründe für die Veränderungen in der Haut sind meist hormonell bedingt. Mit dem Beginn der Pubertät verstärkt sich die Talgproduktion der Haut. Da die männlichen Geschlechtshormone die Talgproduktion stimulieren, sind Jungen und Männer weitaus häufiger und stärker von der Akne betroffen als Mädchen und Frauen. Die Hormone sorgen für eine Verhornungsstörung der Talgdrüsen. Daher bilden sich zunächst Mitesser. Diese entzünden sich häufig und daraus entwickeln sich dann die gefürchteten Pickel und Pusteln. Meist sind das Gesicht, die Brust und die Schultern betroffen. Wissenschaftler vermuten, dass es eine genetische Veranlagung für Akne gibt. Allerdings konnten die entsprechenden Gene noch nicht eindeutig identifiziert werden.

Akne ist harmlos, kann aber Spuren hinterlassen!

Die Akne an sich ist harmlos, nach einigen Jahren ist von den Pickeln meist nichts mehr zu sehen. Jedoch kann es zu Narben kommen, wenn die Betroffenen an den Pickeln herumdrücken. Schlimmstenfalls hinterlassen diese Aktionen dann Narben, die ein Leben lang sichtbar bleiben.

Bei den meisten jungen Leuten führt eine ausgeprägte Akne zu einer seelischen Belastung. Sie fühlen sich unattraktiv und die Pickel setzen ihr Selbstwertgefühl herab. Es macht also Sinn, bei einer ausgeprägten Akne einen Hautarzt aufzusuchen. Da auch Frauen, die einen unregelmäßigen Monatszyklus aufweisen, oft von Akne betroffen sind, lohnt sich auch hier der Gang zum Arzt. Neben den hormonellen Ursachen können auch falsche Hautpflege oder auch bestimmte Kosmetika die Akne fördern.

 

Achillessehnenriss

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Die Achillessehne (Tendo Calcaneus) ist die stärkste Sehne, die der menschliche Körper aufweist. Sie stellt die Verbindung zwischen dem Fersenknochen – dem sogenannten Fersenbein – und der Wadenmuskulatur dar. Die Sehne ist notwendig um zum Beispiel, auf den Zehenspitzen zu stehen sowie für das Abstoßen beim Laufen und beim Springen. Vom Riss der Achillessehne sind oft sportliche Menschen betroffen. Die Art der Verletzung macht fast immer eine Operation notwendig.

Wie kommt es zu einem Achillessehnenriss?

Einem Riss der Achillessehne geht meist eine Reizung oder eine Entzündung der Sehne voraus. Dies kann zur Bildung von Kleinrissen führen. Diese setzen die Widerstandsfähigkeit des Sehnengewebes herab. Im Vorfeld macht sich dies durch immer wiederkehrende Schmerzen bemerkbar.

Viele Sportarten fördern den Riss der Achillessehne. Sportarten, bei denen schnelle Sprints oder abrupte Stopps gefordert sind, belasten die Achillessehne. Dies kann zum Riss der Sehne führen. Es muss aber nicht unbedingt gleich zu einem kompletten Riss der Sehne kommen. Wer im Vorfeld auf Schmerzen achtet, kann Schlimmeres verhindern.

Lässt sich die Verletzung verhindern?

Um einen Riss der Achillessehne zu verhindern, ist es notwendig, sich vor dem Sport gründlich zu dehnen. Gerade bei Sportarten wie Tennis ist die Gefahr eines Risses der Achillessehne besonders groß.

Wo sitzt die Achillessehne was passiert nach einem Riss?

Die Achillessehne endet am Fersenbein und geht an ihrem oberen Ende in den Wadenmuskel über. Wer das menschliche Bein von hinten betrachtet, kann die Sehne sogar von Außen gut erkennen. Ist die Sehne einmal gerissen, ist das obere Sprunggelenk in der Regel nur noch sehr eingeschränkt nutzbar.

Den Fuß aufzusetzen ist, wenn überhaupt, dann nur unter starken Schmerzen möglich. Außerdem gelingt es nicht mehr, sich auf die Zehenspitzen zu stellen. Kommt es zu einer derartigen Verletzung gehört dies auf jeden Fall in Hand eines Spezialisten. In der Regel ist eine Operation notwendig bei der die Sehne wiederhergestellt wird. Das betroffene Gelenk wird bis zu Heilung ruhiggestellt.

 

5 Anzeichen für Eisenmangel - Was kann ich dagegen tun?

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Wer sichergehen möchte, dass er nicht an einem chronischen Eisenmangel leidet, kann dies zwar durch den Gang zum Hausarzt schnell überprüfen lassen, doch um einen dauerhaft gesunden Eisenhaushalt zu gewährleisten, ist ein gewisses Maß an Eigenverantwortung gefragt: Wie wir im Folgenden nämlich noch genauer anschauen werden, ist die Ernährung ein entscheidender Faktor, um die lästigen Symptome eines Eisenmangels zu vermeiden.

Zu den fünf häufigsten Anzeichen für einen geringen Eisenwert zählen nämlich Müdigkeit, Schlafprobleme, brüchige Nägel, trockene Haut sowie Kopfschmerzen. Da diese Symptome jedoch auf eine Vielzahl von Erkrankungen hindeuten können, kann hier ein Besuch beim Hausarzt schnell Klarheit bringen. Vor allem wenn mehrere der vorgenannten Anzeichen feststellbar sind, kommt ein chronischer Eisenmangel als Diagnose in Betracht. Stellt Ihr Arzt einen niedrigen Eisenwert fest, muss dies jedoch nicht zwangsläufig bedeuten, dass ein chronischer Mangel vorliegt: Vielmehr kann ein momentaner Eisenmangel auf andere Krankheiten hindeuten. Liegt der Eisenwert jedoch langfristig auf einem geringen Niveau, kann dies im äußersten Fall eine Anämie (Blutarmut) hervorufen.

Warum ist Eisen wichtig?

Doch welche Funktion erfüllt Eisen in unserem Körper? Eisen ist ein essentielles Spurenelement; das bedeutet, der menschliche Körper kann diesen lebenswichtigen Baustein nicht selbst produzieren. Es ist ein elementarer Bestandteil von Hämoglobin, dass wiederum für die Bindung von Sauerstoff in den Erythrozyten, also den roten Blutkörperchen, zuständig ist. Hat der Körper keine direkte Verwendungsmöglichkeit für das aufgenommene Eisen, wird es zum Beispiel im Knochenmark zwischengelagert; auch bei Stoffwechselvorgängen ist das Spurenelement indirekt als Baustein von Enzymen beteiligt.

Wer darauf achtet, sich möglichst ausgewogen zu ernähren, schafft die wesentliche Grundlage für einen gesunden Eisenhaushalt. Fleischesse haben einen Vorteil gegenüber Vegetariern bzw. Veganern, da dem menschlichen Körper die Absorption, also die Aufnahme von Eisen aus pflanzlicher Nahrung deutlich schlechter gelingt als bei Lebensmitteln tierischen Ursprungs. Statistisch gesehen hat die Verweigerung von Fleisch und anderen tierischen Nahrungsmitteln jedoch keinen nennenswerten Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit eines Eisenmangels. Wer die Aufnahme von Eisen jedoch optimieren möchte, kann dies durch die Zugabe des Vitalstoffs Vitamin C tun: So bietet es sich zum Beispiel an, das Steak mit einigen Tropfen Zitronensaft zu verfeinern; aber auch Kartoffeln und Paprika bieten sich als gute Vitamin-C-Quellen an. Vegetarier können für die Eisenzufuhr zum Beispiel auf Rote Bete zurückgreifen.

Über eine Einnahme von Eisen in Tablettenform sollte mit dem behandelndem Arzt abgesprochen werden; bei einer Überdosierung kann es nämlich langfristig zu gesundheitlichen Komplikationen kommen. Wer jedoch auf eine gesunde Ernährung wertlegt, sollte diese Form der Nahrungsergänzung jedoch gar nicht erst benötigen.

 

Wetterfühlige Kopfschmerzen - was tun?

CMD – eine psychosoziale Krankheit?


Vielleicht kennen Sie das ja aus eigener Erfahrung? „Mei, is heit a Föhn“ sagen beispielsweise Münchner an einem klaren Tag, an dem die Alpen, wenn auch Hunderte von Kilometern entfernt, zum Greifen nah scheinen. Der warme Fallwind aus den Alpen ist in „Minga“ Ausrede für schlechte Laune, aggressives Verhalten und eben auch Migräne und Kopfweh. Kann das Wetter da wirklich daran schuld sein?

Wetterfühlige Kopfschmerzen – gibt’s das wirklich?

Kein Zweifel – das Wetter wirkt sich direkt auf unsere Gesundheit aus. Banal gesagt ist es so, dass wir frieren, wenn es kalt ist und schwitzen bei Hitze. Da mag auch der Kreislauf manchmal nicht so, wie er soll, der Blutdruck sinkt und schon sind sie da – die vermaledeiten Kopfschmerzen. Bei manchen Menschen ist die Reizschwelle herabgesetzt und das vegetative Nervensystem reagiert besonders empfindlich. Schlimm wird’s dann für manche, wenn sich das Wetter ändert. Es spielt dabei allerdings weniger der Luftdruck eine Rolle, sondern vielmehr der Wechsel der Luftmassen an sich. Der Organismus kann sich nicht schnell genug umstellen und da sind sie wieder – die Kopfschmerzen. Fast die Hälfte der Deutschen ist betroffen. Aber es sind nicht nur die Kopfschmerzen, sondern auch Glieder-, Narben- und Knochenschmerzen, Wassereinlagerungen, Schlafstörungen und Konzentrationsschwäche, die als Folge der Wetterfühligkeit auftreten können.

Wirkt sich der Klimawandel auf unsere Wetterfühligkeit aus?

Derzeit sind sich die Gelehrten uneins, wie es in Zukunft werden wird. Mehr Regen oder heißer und trockener – es gibt beide Versionen. Trockenheit und Hitze können Allergien vorantreiben und das Ansiedeln bei uns (noch) nicht beheimateter Insekten, die Krankheiten übertragen, begünstigen. Natürlich sind dann auch die Herz-Kreislauferkrankungen, die Türöffner sind für Wetterfühligkeit, auf dem Vormarsch.

Wie können wetterfühlige Menschen vorbeugen?

Bei den ersten Anzeichen gleich eine Tablette nehmen? Das ist aber auch nicht das Wahre. Es gibt eine große Menge an Tipps und Hausmittelchen. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit sind hier einige. Ganz oben steht viel trinken und das Abhärten des Körpers. Raus an die frische Luft – täglich eine halbe Stunde spazieren gehen – egal bei welchem Wetter -, soll schon wahre Wunder wirken. Der Körper lernt wieder, sich an Temperaturänderungen anzupassen und diese besser auszugleichen. In diesem Zusammenhang sind Kneipp-Anwendungen und Wechselduschen, vor allem Arme, Beine und Nacken, ein weiterer Tipp. Im Büro ist das häufig schwierig. Hier könnte man die Fingerspitzen mehrmals in eiskaltes Wasser tauchen. Das Einreiben der Schläfen mit Eukalyptusöl oder Franzbranntwein und die Einnahme von ein bis zwei Tropfen auf einem Zuckerwürfel sollen ebenfalls helfen. Die Frage ist, ob das Hausmittel starker Bohnenkaffee mit dem Saft einer Zitrone ohne Zucker tatsächlich hilft. Denn andererseits soll man auf Kaffee, Alkohol und Nikotin verzichten. Einen Versuch ist es eventuell wert. Ein anderer Tipp ist, an kritischen Tagen einfach mal das Parfum wegzulassen. Stress ist zu vermeiden. Gelingt das nicht, so wird Yoga, Tai Chi oder Progressive Muskelrelaxation angeraten. Oder sich in einem abgedunkelten, kühlen Raum ablegen und ordentlich entspannen. Ausreichend Schlaf scheint bei der Prophylaxe sehr wichtig zu sein. Entgegen der häufig geäußerten, landläufigen Meinung ist Wetterfühligkeit kein psychisches Problem, das in echt gar nicht existiert.

 

Gefahr: Ansteckung mit Kinderkrankheiten bei Erwachsenen

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Vielleicht haben Sie das ja auch schon erlebt? Wenn Kinderkrankheiten bei einem Erwachsenen auftauchen, erntet dieser oft allerseits großes Gelächter. Seien es die Windpocken oder Masern. Anders als der Name vermuten lässt, können auch Erwachsene sich mit Keuchhusten, Röteln und Mumps anstecken. In den meisten Fällen treten Kinderkrankheiten in den ersten Lebensjahren auf, weil sie hoch ansteckend sind. Sehr viele Erwachsene sind gegen diese Infektionskrankheiten immun, weil sie entweder als Kinder dagegen geimpft wurden oder weil sie nach einer durchlittenen Erkrankung lebenslang geschützt sind. Erwachsene aber, die diese Krankheiten im Kindesalter nicht hatten und/oder nicht dagegen geimpft sind, können sich jederzeit mit diesen Kinderkrankheiten anstecken. Je älter die Person, desto weniger harmlos kann der Verlauf sein, und oft ziehen sie langwierige Komplikationen nach sich.

Wie kann sich ein Erwachsener anstecken?

Tatsache ist, dass sich immer weniger Menschen impfen lassen. Man spricht hier von Impfmüdigkeit. Am Beispiel von Keuchhusten kann man anhand von Zahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) in Berlin sehen: 1995 lag das Durchschnittsalter von Keuchhusten-Patienten bei 15,1 Jahren, 2008 bei 41,7 Jahren. Das scheint diese Entwicklung zu bestätigen. Aber sogar Geimpfte können sich unter Umständen anstecken, wenn sich nach der Impfung nicht genug Antikörper gegen die Erkrankung gebildet haben. Bei der Masern-Mumps-Röteln-Impfung beispielsweise wird deshalb nach der ersten eine zweite Impfung vorgenommen. Diese Zweitimpfung ist keine Auffrischimpfung, sondern soll bei den Geimpften, bei denen die erste Impfung nicht richtig “angeschlagen” hat, doch noch Wirkung erzielen. Das wird aber häufig nicht getan oder Impfungen werden nicht konsequent verfolgt. So entstehen Impflücken.

Typische Kinderkrankheiten beim Erwachsenen

Sehr häufig werden die Kinderkrankheiten beim Erwachsenen auch nicht sofort erkannt, korrekt diagnostiziert und behandelt, sodass es zu weiteren Verzögerungen kommt. Hier nur einige Beispiele von Kinderkrankheiten, die auch häufig bei Erwachsenen vorkommen:

Windpocken

Es handelt sich um eine sehr ansteckende Infektionskrankheit, die per Tröpfcheninfektion übertragen wird. Typisch ist ein Hautausschlag mit linsengroßen rötlichen Flecken, die sich zu wasserhaltigen Bläschen umbilden. Der Ausschlag juckt stark und kann Narben hinterlassen, wenn er aufgekratzt wird. Die Viren bleiben lebenslang im Körper. Als Komplikation beim Erwachsenen kann eine Gürtelrose auftreten. Die Windpockenimpfung ist umstritten, da man annimmt lediglich den Ausbruch vom Kindes- ins Erwachsenenalter zu verschieben.

Masern

Masern sind ein hoch ansteckender Virusinfekt. Erkennen kann man sie durch weiße, punktförmige Flecken auf der Schleimhaut im Mund und auf der Haut. Die Übertragung ebenfalls durch Tröpfcheninfektion, also durch Anniesen, Anhusten oder auch Keime in der Luft. Einmal an Masern erkrankt, besteht lebenslange Immunität. Komplikationen können sein Gehirn- oder Hirnhautentzündung, Luftröhren- und Kehlkopfinfektion sowie Lungen- und Mittelohrentzündung. Nach Auskunft des Robert-Koch-Institutes in Berlin kommt es bei rund 20 % der Hirnerkrankungen nach Masern zu bleibenden Schäden, etwa 15 % der Erkrankten sterben Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt allen Erwachsenen, die nach 1970 geboren sind und bisher nur eine oder eventuell gar keine Impfung bekommen haben, sich einmalig immunisieren zu lassen. Viele kennen jedoch diese Empfehlung nicht und so steigt die Zahl der an Masern erkrankten Erwachsenen drastisch an.

Röteln

Besonders gefürchtet sind Röteln in der Schwangerschaft. Die Krankheit wird über die Plazenta an das ungeborene Kind übertragen und kann hier schwere Schäden wie Herzfehler, Taubheit, Blindheit, Missbildungen oder geistige Behinderungen auslösen. Es kann aber auch zu einer Früh- oder Fehlgeburt kommen. Besonders kritisch ist das in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten. Nach einer Infektion besteht lebenslange Immunität. Übertragen wird Röteln wie Masern oder Windpocken. Seit März 2013 besteht eine Meldepflicht: Stellt ein Arzt bei einem Patienten die Röteln fest, muss er das dem Robert Koch-Institut (RKI) melden. Das gilt auch für Mumps und Keuchhusten.

 

Wetterfühligkeit

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Das Phänomen der Wetterfühligkeit betrifft viele Menschen. Sie klagen über Kopfschmerzen und schlechte Stimmung. Diese Störung tritt immer dann auf, wenn sich Luftdruckschwankungen oder ein bevorstehendes Gewitter ankündigen. Wer unter Wetterfühligkeit leidet, klagt oft auch über mangelnde Leistungsfähigkeit und allgemeines Unwohlsein. Dabei fällt auf, dass sich unter den Betroffenen dreimal so viele Frauen wie Männer befinden. Die Ursache dafür liegt sicher in der erhöhten Sensibilität der Frauen für Umwelteinflüsse. Am Wetter lässt sich nichts ändern, es gibt jedoch ein paar Tricks, mit denen jeder etwas gegen seine Wetterfühligkeit tun kann.

Bewegung an der Luft und mehr Wellness

Wer sich viel an der frischen Luft bewegt, härtet seinen Organismus ab. Auch Schwimmen oder Radfahren trainieren den Kreislauf. Um das wechselnde Wetter leichter zu ertragen, empfiehlt sich auch Wechselduschen oder der regelmäßige Gang in die Sauna.

Klimaanlagen meiden und richtig entspannen 

In vielen Gebäuden sorgen Klimaanlagen für kühle Luft. Der Nachteil daran ist aber, dass der Körper ohne die natürlichen Temperaturschwankungen viel empfindlicher auf Klimareize reagiert. Auch Entspannungstechniken wie Yoga oder Pilates helfen dem Körper, mit dem Wetterstress fertig zu werden.

Naturheilmittel und genug Schlaf

Wie bei vielen Leiden kann auch bei Wetterfühligkeit die Naturmedizin hilfreich sein. Ein altbewährtes Hausmittel ist hier die Melisse. Sie wird in Form von Tee oder Melissengeist angeboten und lindert Schlafstörungen ebenso wie Nervosität oder Kopfschmerzen. Ein ebenso wirksames Heilmittel ist ausreichend Schlaf. Im Schlaf wird das Immunsystem gestärkt und die innere Batterie wieder aufgeladen.

Gesunde Ernährung und Genussmittel

Menschen mit Normalgewicht leiden offenbar weniger stark unter den Wetterkapriolen. Daher ist eine gesunde und ausgewogene Ernährung besonders wichtig. Ebenso schädlich wie ein überhöhtes Gewicht, sind die zahlreichen Genussgifte, die den Organismus belasten. Kaffee und Alkohol daher in Maßen genießen und auf Zigaretten besser ganz verzichten. Wer dennoch unter Wetterfühligkeit leidet, kann auf Akupunktur zurückgreifen. Ein erfahrener Arzt oder Heilpraktiker kann seine Nadeln so setzen, dass die Wetterfühligkeit gelindert wird oder sogar komplett verschwindet.

 

Die Schaufensterkrankheit nimmt zu – Ursachen, Therapieformen

CMD – eine psychosoziale Krankheit?


Schaufensterkrankheit – dieser Name lässt eher an einen kleptoman veranlagten oder modesüchtigen Menschen denken, jedoch nicht an eine ernstzunehmende Gefäßerkrankung. Diese ist es jedoch, welche sich hinter dem etwas ironisch anmutenden Namen verbirgt. Der Begriff rührt daher, dass Betroffene auf Grund ihrer Symptomatik – hauptsächlich starker Schmerzen in den Beinen – häufig stehen bleiben müssen und so leider allzu oft Gelegenheit haben, sich „Schaufenster näher zu betrachten“.

Was steckt hinter der Schaufensterkrankheit und welche Therapiemöglichkeiten gibt es?

Der medizinisch korrekte Name dieses Beschwerdebildes lautet Claudicatio intemittens und hat seine Ursache in so genannten peripheren arteriellen Verschlusskrankheiten (pAVK). Bei dieser Erkrankung der Arterien entstehen aufgrund von Verengungen und Verstopfungen der Gefäße Durchblutungsstörungen in Beinen und Füßen, welche wiederum zu mitunter starken Schmerzen führen.

Risikofaktoren, die eine Erkrankung an pAVK begünstigen sind auf jeden Fall der regelmäßige Genuss von Zigaretten, ein fortgeschrittenes Lebensalter, ein erhöhter Cholesterinspiegel und Blutdruck, sowie eine Vorerkrankung an Diabetes. Bei Vorliegen einer pAVK steigt zudem das Risiko, einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall zu erleiden um 300 Prozent.

Therapiemöglichkeiten gibt es einige, die sich vor allem aus regelmäßigen Übungen in Eigeninitiative, gerinnungshemmenden Medikamenten und operativen Eingriffen zusammensetzen. Letztere jedoch sind äußerst schmerzhaft und nicht bei jedem Patienten durchzuführen, da hier die Gefäßverengung mittels eines mit einem Katheter eingeführten Ballons aufzudehnen versucht wird.

Eine Studie zum Thema pAVK

Gerald Fowkes von der University of Edinburgh in Schottland hat mit seinen Kollegen in einer Studie über 100 Untersuchungen als insgesamt 34 verschiedenen Ländern ausgewertet, um den Scheinwerfer auf die – wie sich herausstellen soll – viel zu wenig beachtete Schaufensterkrankheit zu richten.

Die Ergebnisse waren erschreckend, denn die Forscher fanden heraus, dass innerhalb der letzten zehn Jahre die Zahl der Betroffenen um fast ein Viertel auf rund 202 Millionen angestiegen ist. Die meisten Erkrankten sind dabei mittleren Alters und stammen aus Entwicklungsländern im südostasiatischen und westpazifischen Raum.

Der rapide Anstieg der Erkrankungsrate und nicht selten auch die Unterversorgung der Patienten treiben die Autoren zu einem starken Appell an die Gesundheitsbehörden: Sowohl Prävention als auch Therapiemaßnahmen müssen verbessert werden, da die immer höhere Lebenserwartung der modernen Gesellschaft gepaart mit immer ungesünderen Ess- und Bewegungsgewohnheiten die Erkrankungsrate weiter in die Höhe schießen lassen wird. Wie und wann diese Forderung jedoch Anklang finden wird, ist noch offen.