Volkskrankheit Zähneknirschen
Es klingt nicht besonders schön und kann Partnerin oder Partner ebenso den Nachtschlaf rauben wie Schnarchen: das nächtliche Zähneknirschen (oder „Bruxismus“). Die statistischen Angaben bzgl. der Verbreitung der „Knirscher“ in unserem Land gehen weit auseinander. Einmal heißt es, es sei rund ein Fünftel, also 20 Prozent, davon betroffen, dann wieder wird fast die Hälfte der Bevölkerung genannt.
Wie viele Personen es auch immer sein mögen, sie haben offenbar ein Problem: Stress. Das unbewusste Mahlen der Zähne aufeinander während des Schlafs wird in den meisten Fällen als Stressreaktion gedeutet. Wer sich „in etwas verbissen“ oder noch „an etwas zu Kauen“ hat, der lebt dies nachts durch dieses Phänomen aus. Und stört dabei nicht nur möglicherweise den Schlaf einer anderen Person, sondern sabotiert auch die eigene Gesundheit.
Schädigung der Zähne
Denn das feste Zusammenbeißen der Zähne, das mitunter bis zu Krämpfen führen kann, nimmt nicht nur die Muskulatur mit und strapaziert das Kiefergelenk, sondern schädigt auch die Zähne. Der entstehende Druck ist bis zu 10mal so stark wie bei einem normalen Kauvorgang. Auf die Dauer hält der Zahnschmelz dem nicht stand. Die Überanstrengung der Muskulatur kann außerdem zu starken Kopfschmerzen führen; auch Tinnitus ist als Folge nicht ausgeschlossen. Was können Betroffene nun tun? – Wie bei jeder anderen Bedrohung der körperlichen oder geistigen Gesundheit kann als erste Maßnahme gegen die Symptome vorgegangen werden – was jedoch nur Sinn macht, wenn die Ursachen der Beeinträchtigung gefunden und aus der Welt geschafft werden.
Hinsichtlich der Symptome sind Dentisten die richtigen Ansprechpartner. Sie können mit Hilfe zahntechnischer Labors Schienen anpassen und fertigen lassen, die zunächst rein mechanisch eine Blockade bilden und so der akuten Bedrohung des Zahnmaterials entgegenwirken. Mit Methoden des Bio-Feedback und Hypnosetherapien kann insofern positiver Einfluss ausgeübt werden, als sich entweder eine Bewusstmachung des Phänomens erreichen lässt, die zu einer aktiven Verhaltenskontrolle im Sinne einer Verhaltensänderung führen kann; oder es kann eine Verlagerung der Verkrampfung bewirkt werden. Beides beseitigt jedoch nicht die Ursachen des Übels und der Körper wird dann an einer anderen Stelle und in anderer Form auf den Stress reagieren. Es ist also sinnvoll nach ersten Sofortmaßnahmen zur Reduzierung der Gefahr physischer Schädigung innerhalb therapeutischer Gespräche nach der Wurzel des Stressverhaltens zu fahnden und gezielte Maßnahmen zur grundlegenden Verhaltensveränderung zu ergreifen, um langfristig das Problem wirklich zu lösen.
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