Was Ballaststoffe dem Menschen leisten
Jeder von uns verzehrt sie täglich, doch ihre vielfältigen Wirkungsweisen werden oft nicht wahrgenommen: Ballaststoffe. Ihr Name klingt zunächst einmal nicht sonderlich positiv. Tatsächlich handelt es sich dabei um Fasern aus pflanzlichen Lebensmitteln, die der Körper ohne Hilfe nicht verdauen kann. Das für sich genommen ist aber nicht ihre einzige Eigenschaft. Ballaststoffe haben sich längst als positiv für die menschliche Gesundheit erwiesen. Daher werden sie in der Fachsprache auch Nahrungsfasern genannt.
Die Leistungen von Ballaststoffen
Ballaststoffe kurbeln zum einen die Verdauung entscheidend an. Zum anderen tragen sie auch generell zur Gesundheitshaltung des Menschen bei. In zahlreichen Studien, in diesem Fall an Mäusen durchgeführt, konnte bewiesen werden, dass eine Ballaststoffreiche Ernährung Entzündungen in der Lunge und auch Asthma präventiv verhindert. Weiterhin regulieren Ballaststoffe die Cholesterinkonzentration.
Kann man mit Ballaststoffen abnehmen?
Forscher haben nun herausgefunden, dass wasserlösliche Ballaststoffe (diese sind in Obst, Gemüse und Salaten zu finden) den Appetit von Mäusen zügeln. Das hängt damit zusammen, dass Bakterien einen Teil der Ballaststoffe im Darm zersetzen, wobei Essigsäure entsteht. Diese Essigsäure gelangt über das Blut in den Hypothalamus und aktiviert dort Zellen, die den Appetit zügeln. Bislang konnte dieser Effekt allerdings nur an Mäusen bewiesen werden. Eine ähnliche Reaktion beim Menschen liegt allerdings nahe. Umgekehrt ist nämlich bereits bekannt, dass eine ballaststoffreiche Ernährung zu schnellerer Sättigung führt.
Stoffwechselförderung durch Ballaststoffe
Ballaststoffe fördern die Stoffwechselvorgänge immens. Sie saugen sich im Darm mit Wasser voll, quellen auf und reizen somit den Darm zu einer schnelleren Verdauung an. Durch die Beschleunigung passieren Giftstoffe in rasantem Tempo den Darm, sodass es zu einem geringeren Vergiftungsrisiko kommt.
Dickdarmkrebs kann auf diese Weise konkret verhindert oder zumindest das Risiko eingedämmt werden. Während der Zersetzung der Ballaststoffe im Darm werden kurzkettige Fettsäuren (z.B. Butyrat) gebildet. Sie regulieren zum einen die Barrierefunktion der Darmwand und auf der anderen Seite wirken sie antientzündlich und regeln den Blut- und Zuckerhaushalt günstig.
Nutzen von unlöslichen Ballaststoffen
Unlösliche Ballaststoffe, wie etwa aus Getreide, dämmen weiterhin das Herzinfarkt- und Typ-2-Diabetes-Risiko ein, haben Meta-Analysen und die EPIC-Studie ergeben. Täglich sollte der Mensch 30 bis 40 Gramm Ballaststoffe zu sich nehmen, um eine gesundheitsfördernde Wirkung zu erzielen. Fertigprodukte sind oftmals ballaststoffarm und können daher beispielsweise mit Ballaststoffen aufgepeppt werden.
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