Trockene Augen (Hund)

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Trockene Augen entstehen durch einen Mangel an Tränenflüssigkeit. Dadurch wird das Auge unzureichend befeuchtet. In der Folge kommt es zu einer Austrocknung der Bindehaut sowie der Hornhaut. Dadurch kann eine chronische Entzündung der Binde- und der Hornhaut auftreten. Da die reinigende Wirkung der Tränen fehlt, können sich Bakterien und Schmutz festsetzen, wodurch die Entzündungen verstärkt werden. Daneben können sich auch Geschwüre bilden und die Transparenz der Hornhaut nimmt stark ab. Die Ursachen für trockene Augen sind vielfältig. Häufig sind Traumata Ursache der Problematik. Daneben kann eine Infektionskrankheit vorliegen. Auch eine chronische Bindehautentzündung kommt als Auslöser infrage. Daneben besteht die Möglichkeit, dass bei einer Augenoperation die Tränendrüsen verletzt wurden, so dass sie nicht mehr produzieren können. Einige Hunderassen sind ebenfalls genetisch vorbelastet. Die betroffenen Tiere blinzeln vermehrt. Darüber hinaus können sie lichtscheu sein. In vielen Fällen besteht ein Juckreiz, so dass der Hund mit den Pfoten an den Augen reiben will. Im weiteren Verlauf wirkt die Hornhaut stumpf und glanzlos. Das Auge kann sich in die Höhle zurückziehen. Dadurch wird das dritte Augenlid sichtbar. Daneben bildet sich Schleim, der dann die Augen verkleben kann. Die Bindehaut zeigt eine starke Schwellung und Entzündung. In einem späten Stadium treten an der Hornhaut Pigmentierungen auf, die dann zu ernsten Einschränkungen der Sehkraft führen. Zur Diagnose wird die Hornhaut sowie die Bindehaut untersucht. Mit einem Teststreifen wird danach die produzierte Tränenflüssigkeitsmenge bestimmt. Hieraus ergibt sich dann die Diagnose. Grundsätzlich verfolgt die Behandlung mehrere Ansätze. So können Medikamente eingesetzt werden, die eine erhöhte Produktion der Tränenflüssigkeit auslösen. Entzündungen müssen unter Umständen mit Salben behandelt werden. Darüber hinaus können Augensalben gegen Erreger eingesetzt werden. In einigen Fällen müssen die Augen auch mit einer speziellen Flüssigkeit mehrere Tage hinweg gereinigt werden. Auch der Ersatz der fehlenden Tränen durch „künstliche Tränen” kann lebenslang notwendig werden. In schweren Fällen kann eine Operation erfolgen, bei der der Speichelgang der Ohrspeicheldrüse in den Bindehautsack verlagert wird. Dadurch wird die fehlende Flüssigkeit durch den Speichel ersetzt, der normalerweise im Maul endet.

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