Schilddrüsenüberfunktion (Katze)
Die Schilddrüsenüberfunktion der Katze wird auch als Feline Hyperthyreose bezeichnet. Es handelt sich dabei um eine Überfunktion der Schilddrüse, die dann zu Störungen des Hormonsystems führt. Im Gegensatz zu anderen Tierarten stellt die Überfunktion bei Katzen die häufigste hormonelle Störung dar. Die Erkrankung ist dabei meistens auf gutartige Tumore zurückzuführen. Krebsleiden an dem Organ sind bei Katzen sehr selten als Auslöser zu finden. Welche Auslöser für die Bildung der Tumore verantwortlich sind, ist bisher allerdings noch ungeklärt. Die Symptome leiten sich aus den Störungen der Schilddrüse ab. Sie schwanken daher je nach Ausprägung der Erkrankung. Häufig tritt eine Gewichtsreduktion auf sowie eine Vergrößerung der Schilddrüse, die tastbar ist. Zudem können Herzrasen und eine vermehrte Aufnahme fester Nahrung erfolgen. Die Nahrungsaufnahme kann sich suchtartig steigern. Zudem trinken die Tiere oftmals vermehrt und setzen daher auch gesteigert Urin ab. Auch Erbrechen und eine Vermehrung des Stuhlvolumens ist nicht unüblich. Die Aktivität kann deutlich erhöht sein. Auch aggressives Verhalten tritt manchmal auf. Daneben können aber auch ängstliche Verhaltensweisen vorkommen sowie eine schnelle Ermüdbarkeit. Der Blutdruck ist in vielen Fällen erhöht. Die Diagnose erfolgt anhand der Bestimmung des Hormonspiegels. Darüber hinaus kann im Blutbild eine Erhöhung der weißen Blutkörperchen nachgewiesen werden. Eine Ultraschalluntersuchung kann die Größe der Schilddrüse bestimmen. Zudem können weitere bildgebende Verfahren wie die Computertomografie eingesetzt werden. Die Therapie besteht aus der medikamentösen Hemmung der Bildung von Schilddrüsenhormonen. Daneben kann bei einem chirurgischen Eingriff die Schilddrüse entfernt werden. Diese Operation ist allerdings auf Grund des Narkoserisikos sehr riskant. Eine Radioiodtherapie kann ebenso gute Ergebnisse erzielen, ist allerdings nur selten zu finden. Es handelt sich dabei um ein Verfahren der Nuklearmedizin, so dass die Katze radioaktiv bestrahlt werden müsste.