Karies (Hund)
Hunde entwickeln durch die besondere Form ihrer Zähne nur selten Karies. Darüber hinaus konsumieren sie in der Regel keinen oder nur wenig Zucker. Rund vier Prozent aller Hunde sind trotzdem davon betroffen. In der Regel sind es die Backenzähne, die für die kariöse Entwicklung aufgrund ihrer Form geeignet sind. Daher ist die Erkrankung fast immer nur an diesen Stellen zu finden. Wie auch beim Menschen kann sich die Erkrankung aus Belägen bilden, die auf den Zahnoberflächen befindlich sind. Hier nisten sich Bakterien ein, die dann Zucker in Säuren verwandeln. Diese zerstören das harte Zahnmaterial. Da der Hundezahn einen anderen Aufbau besitzt als der Menschliche, schreitet die Erkrankung schneller voran. Karies bei einem Hund nur schwer zu lokalisieren. Ein deutliches Symptom sind allerdings Schmerzen. Treten sie auf, ist die Erkrankung meistens bereits sehr weit fortgeschritten. Zudem verweigern manche Hunde die Nahrung. Ist das Innere des Zahnes noch nicht betroffen, dann kann wie beim Menschen eine Füllung angefertigt werden. Wurde die Pulpa angegriffen, dann wird eine Wurzelbehandlung notwendig. Häufig ist bei den entstehenden Entzündungen auch das umliegende Gewebe entzündet, so dass hier unter Umständen eine entzündungshemmende Behandlung erforderlich wird. Die Anfertigung von Füllungen und Wurzelbahndlungen muss immer unter Narkose erfolgen.