Epilepsie (Hund)

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Epilepsie ist ein Anfallsleiden, das durch das Großhirn ausgelöst wird. Das charakteristische Symptom sind krampfartige Anfälle. Darüber hinaus sind die Hunde für die Zeit des Anfalls oftmals bewusstlos. Bei leichten Formen kommt es nur zu einem Muskelzucken. Bei stärkeren Formen krampft die Muskulatur des gesamten Körpers. Der Abgang von Urin und Kot kann in gleicher Weise vorhanden sein wie auch vermehrtes Speicheln oder Bellen. Auch die Atmung kann vorübergehend beeinträchtigt sein. Die Anfälle geschehen plötzlich und können in allen Situationen auftreten. Die Anfallsdauer kann dabei bis zu zwei Minuten betragen. Nach den Anfällen sind viele Hunde wieder „normal”, als sei der Anfall nie geschehen. Andere reagieren apathisch und müde. Auch aggressives Verhalten kann nach einem Anfall auftreten. Folgen die Anfälle in kurzen Abständen und gehen ineinander über, dann liegt der „Status epilepticus” vor. Dieser Zustand ist lebensgefährlich, so dass das Tier schnell behandelt werden muss. Epilepsie wird durch unkontrollierte Entladungen in der Großhirnrinde verursacht. Die Symptome richten sich nach dem Hirnareal, in denen die Entladungen auftreten. Daher können sie ebenso nur leicht sein. Ist das gesamte Hirn betroffen, dann krampft der Hund vollständig. Neben genetischen Ursachen können auch frühere Schädigungen des Gehirns durch Traumata oder Gifte die Erkrankung auslösen. Die Krankheit ist unheilbar. Allerdings können Antiepileptika den Verlauf günstig beeinflussen. Grundsätzlich kann sich die Krankheit verschlimmern, wenn keine Behandlung eingeleitet wird. Damit die Diagnosestellung unterstützt wird, besteht die Möglichkeit, einen Anfall mit einem Camcorder zu filmen oder Fotos davon zu machen, um diese dem Arzt zukommen zu lassen.

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