Bockhuf (Pferd)
Der Bockhuf beschreibt eine Fehlstellung der Pferdehufe. Hierbei steht die Hufe zu steil. Dadurch kann er nicht vollständig belastet werden. Grundsätzlich kann die Fehlstellung auch mit einer Deformation des Hufes selbst kombiniert sein. Grundsätzlich ist die Veränderung deutlich zu erkennen, da Kron- und Hufgelenk in Beugestellung verbleiben. Die Deformation des Hufs kann als Anpassung der Gewebe an die Fehlstellung gedeutet werden. Grundsätzlich kann der Bockhuf erworben oder angeboren sein. Die erworbene Form entsteht bei Fohlen. Es handelt sich dabei um Haltungsfehler, die durch den Mangel an Bewegung verursacht werden. Dies ist sehr häufig bei Boxenhaltung der Fall. Auch eine fehlende oder mangelhafte Pflege der Hufe kann zu der Fehlstellung führen. Darüber hinaus können die Fehlstellungen auch durch Haltungsfehler aufgrund einer Schonhaltung bei Erkrankungen oder Verletzungen entstehen. Bei der angeborenen Form ist die Ursache durch die tiefe Beugesehne zu sehen, die anatomisch nicht korrekt ist. Bedingt durch die Fehlstellung kann das Pferd nur noch verminderte Leistungen erbringen. Die Bewegungsfähigkeit ist stark eingeschränkt. Schmerzen hat das Tier allerdings in der Regel nicht. Bei Tieren im Wachstum kann die verkürzte tiefe Beugesehne mit mechanischen Mitteln langsam verlängert werden. Bei ausgewachsenen Tieren kann eine Behandlung kaum noch durchgeführt werden. Eine Möglichkeit ist ein operativer Eingriff, bei dem das Unterstützungsband der Sehne eingeschnitten wird. Eine vollständige Ausheilung ist allerdings nicht möglich.