Aufhalftern (Pferd)
Der Grundgehorsam des Pferdes muss Verhaltensweisen beinhalten, die im täglichen Umgang notwendig sind. Dazu gehört auch das Aufhalftern. Dieses Verhalten muss sich sowohl auf die Box als auch auf die Weide und andere Orte beziehen. Zugleich ist ein Grundgehorsam auch beim Reiten selbst ennorm wichtig. Grundlage für den Gehorsam ist zunächst, dass das Pferd den Reiter als ranghöher akzeptiert. Ist dies nicht der Fall, dann wird das Pferd Kommandos nicht ausführen und seinen eigenen Willen durchsetzen wollen. Bereits beim Betreten des Stalls beginnt der Gehorsam. Sobald sein Name gerufen wird, sollte das Pferd sich dem Halter zuwenden. Die Zuwendung kann auch daraus bestehen, dass es einfach ein Ohr in Richtung Reiter dreht. Im besten Fall läuft das Tier auf den Reiter zu. Jede Reaktion muss hier sofort belohnt werden, indem soziale Zuwendung oder auch ein kleines Leckerlie verabreicht wird. Beim Aufhalftern muss das Tier ruhig stehen. Zugleich sollte es den Kopf leicht senken, damit der Halfter leicht befestigt werden kann. Dies kann erreicht werden, wenn es dafür belohnt wird, dass es das richtige Verhalten zeigt. Wehrt sich das Tier gegen das Aufhalftern, schnappt oder tritt es, wird es dafür „bestraft”. Das Tier lernt so, wie es sich verhalten muss. Beim Verlassen des Stalls soll das Tier seine Nase auf Schulterhöhe haben und hinter dem Reiter laufen. Dabei muss der Halfter locker durchhängen. Dieses Verhalten ist zu belohnen. Will das Tier überholen oder drängelt, wird es wieder an die Ausgangsstelle gestellt und die Übung wiederholt. Das Tier wird irgendwann dem Reiter folgen, um das lästige Zurückstellen zu vermeiden. Das Pferd muss zudem auch im Freien in gleicher Weise laufen. Beim Satteln muss es ruhig stehen und auch beim Zurückstellen und beim Absatteln sowie beim Putzen sollte es ruhig an Ort und Stelle verweilen und den Reiter nicht abwehren. Diese Punkte werden in gleicher Weise trainiert wie das aus der Box holen.