Ansteckende Blutarmut der Einhufer (EIA)
Die ansteckende Blutarmut der Einhufer (EIA) entsteht durch die Infektion mit einem Virus. Sie tritt ausschließlich bei Pferden auf und ist anzeigepflichtig. Die Erkrankung ist in Europa, Amerika, Asien und Südafrika verbreitet. Bedingt durch die Seuchenbekämpfung ist sie sehr selten zu finden. Der Virus stammt aus der Familie der Retroviren und wird durch blutsaugende Insekten übertragen. Auch Stutenmilch sowie Speichel und Urin der Pferde können den Erreger beinhalten, so dass eine Übertragung auch auf anderen Wegen möglich ist. Die Erkrankung kann sowohl akut wie auch chronisch verlaufen. In beiden Fällen hat das Tier Fieber. Bei der akuten Form kommt es zu einer Abmagerung sowie zu starkem Durst und einer zunehmenden Abgeschlagenheit. Darüber hinaus entstehen Ödeme am Bauch und punktförmige Blutungen. Bei diesem Verlauf verstirbt das Tier nach einigen Wochen. Die chronische Form ist neben dem Fieber durch eine Blutarmut gekennzeichnet. Darüber hinaus können Ödeme entstehen. In seltenen Fällen treten Störungen der Bewegungen auf. Grundsätzlich kann die Symptomatik wieder rückläufig sein, so dass das Tier über eine sehr lange Zeit hinweg gesund wirkt. Die Erkrankung wird durch einen Bluttest nachgewiesen, bei dem nach Antikörpern gesucht wird. Die Behandlung kann nicht die Ursache bekämpfen, da gegen Viren bisher keine wirksamen Medikamente vorhanden sind. Eine Impfung ist in Deutschland noch nicht erhältlich. Bei einer Ansteckung müssen die Tiere daher getötet werden, um der Gefahr entgegenzuwirken, dass sie weitere Pferde infizieren.