Vogelpocken (Avipox-Infektion) beim Vogel
Definition
Vogelpocken (Avipox-Infektion) beim Vogel sind im Grunde eine Infektionserkrankung, die bei unterschiedlichen Vogelarten jeweils durch eine Reihe von verschiedenen Avipox-Viren verursacht wird. Übertragen wird die Infektion meistens von Parasiten. Anzeichen für eine Erkrankung sind eitrige Pusteln beim Vogel, die erst nach einigen Wochen eintrocknen und dann abfallen. In einigen Fällen bleiben die Pocken auf die unbefiederte Haut und Schleimhäute beschränkt. Es kann aber auch zu einem Befall der Atemwege kommen. Aufgrund der hohen Ansteckungsgefahr müssen erkrankte Vögel sofort separiert werden.
Ursache
Vogelpocken beim Vogel werden durch verschiedene Avipox-Viren ausgelöst. Im Grunde können alle Vogelarten an dieser Infektion erkranken. Überträger der Viren sind meistens Parasiten wie Stechmücken, Milben oder Flöhe. Der Vogel ist durch verletzte Hautstellen, die Schleimhäute der Atemwege und die Bindehaut der Augen anfällig dafür, dass die Viren in den Körper eindringen. Die Viren können sich schnell vermehren und verbreiten sich in Milz und Leber. Auch die Haut, die Schleimhäute, innere Organe und Lunge sind häufig betroffen. Vogelpocken befinden sich auch in abgestorbenen Hautzellen sowie Sekreten der Augen und Nase. Dadurch können sich andere Vögel in der Voliere schnell anstecken – der ganze Vogelbestand ist gefährdet. Durch eine Impfung kann dem vorgebeugt werden.
Symptome
Da es verschiedene Avipox-Viren gibt, sind auch unterschiedliche Symptome bei Vogelpocken beim Vogel zu beobachten. Am häufigsten ist die Haut von Vogelpocken betroffen. Dabei befinden sich kleine eitrige Knoten rund um die Augen, am Schnabel, am Kamm und an den Beinen – überall wo die Haut unbefiedert ist. Die Knoten trocken ein, werden braun und fallen wenig später ab. Bei einer anderen Form der Vogelpocken verfärben sich die Schleimhäute in der Schnabelhöhle, der Zunge und dem Schlund. Die typischen Pocken können sich aber auch in der Luftröhre und den Bronchien bilden, was zu extremen Atemproblemen führen kann. Ein Vogel kann auch eine Avipox-Infektion haben ohne sichtbare Symptome zu zeigen. Die einzigen Anzeichen können dabei allgemeine Symptome wie ein gesträubtes Gefieder, Schläfrigkeit, Appetitlosigkeit oder eine Zyanose (Blaufärbung der Haut und Schleimhäute) auf.
Diagnose
Als erstes fallen natürlich die typischen Pocken auf der Haut auf und können ein Anzeichen für Vogelpocken beim Vogel sein. Um seine Diagnose zu untermauern, macht der Arzt Abstriche von den Hautveränderungen. Eine endgültige Bestimmung der Avipox-Viren als Verursacher der Vogelpocken kann erst erfolgen, wenn die Erreger in einer Bakterienkultur angezüchtet werden. Mittlerweile kann eine Avipox-Infektion auch durch das Blutbild erkannt werden. Des Weiteren kann eine Gewebeuntersuchung hilfreich sein, da Vogelpocken Veränderungen der Zellen hervorrufen.
Behandlung
Vogelpocken beim Vogel, die sich außerhalb des Körpers befinden, können mit Jod-Glyzerin-Lösungen behandelt werden. Für den Bereich der Augen gibt es dabei spezielle Salben. Sind die Atemwege und der Rachen von Pocken betroffen, werden diese entfernt, um das Atmen wieder zu erleichtern. Um einer Bakterieninfizierung und Entzündung der Hautveränderungen vorzubeugen, verabreicht der Tierarzt zudem Antibiotika. Vitamin A hilft dabei, die Haut und Schleimhäute zu regenerieren.
Wann zum Tierarzt?
Beim Verdacht auf Vogelpocken beim Vogel sollte der Tierarzt aufgesucht werden, der eine entsprechende Behandlung vornehmen kann. Er sorgt auch dafür, dass andere Vögel sich nicht anstecken können. Vogelpocken bei Rassehühnern müssen vom Tierarzt ans Veterinäramt gemeldet werden.
Prognose
In der Regel sind die Heilungschancen bei Vogelpocken beim Vogel sehr gut. Dabei hängt es natürlich davon ab, welcher Avipox-Virus genau für die Erkrankung verantwortlich ist. Die endgültige Genesung kann sich allerdings über Wochen und Monate strecken. Etwas anders liegt der Fall, wenn es sich um Kanarienpocken handelt: Diese Art der Infektion ist für Heimvögel lebensgefährlich und oft tödlich. Die Prognose wird natürlich auch davon beeinflusst, wie stark die Vogelpocken bereits ausgeprägt sind. Im Gegensatz zur Haut- und Schleimhautform endet der Befall der Lunge in der Regel tödlich. Auch bei einem Krankheitsverlauf ganz ohne Symptome ist die Überlebenschance sehr gering.
Vorbeugung
Die effektivste Vorbeugung gegen Vogelpocken beim Vogel ist eine Impfung, die über das Trinkwasser oder eine Spritze in den Brustmuskel oder die Flügelhaut verabreicht wird. An der Einstichstelle bildet sich anschließend eine Impfpocke, die aber nach ein paar Wochen abheilt. Um den Schutz aufrecht zu erhalten, muss der Vogel jährlich geimpft werden. Erkrankte Vögel sind monatelang ansteckend, weshalb in der Zeit die Hygiene besonders wichtig ist. Neben der Isolierung des kranken Vogels sollte auch eine gründliche Parasitenbekämpfung vorgenommen werden.
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