Unterzuckerung (Hypoglykämie) beim Vogel
Definition
Bei einer Unterzuckerung (Hypoglykämie) beim Vogel leidet das Tier an einer zu geringen Menge an Glukose (Zucker) im Blut. Der Gehalt an Blutzucker ist deshalb so wichtig, da dieser die Zellen mit Energie beliefert. Ist nicht genug Blutzucker vorhanden, leidet die normale Funktion der Zellen. Eine Unterzuckerung ist besonders gefährlich für das Gehirn und kann hier enorme Schäden anrichten. Häufige Ursachen sind Leberschäden, Infektionen, Hormonstörungen oder auch extreme Hungerphasen des Vogels. Die durch die Unterzuckerung ausgelösten Krampfanfälle sind für den Vogel lebensbedrohlich und müssen sofort behandelt werden.
Ursache
Es gibt verschiedene Erklärungen für eine Unterzuckerung beim Vogel. Wenn ein Tier beispielsweise eine Zeitlang gehungert hat, sinkt der Zuckerspiegel im Blut rapide. Dies kann besonders bei kleinen Papageien-Arten schon bei kurzen Hungerphasen passieren. Deshalb sollten Besitzer auch darauf achten, dass kleine Vögel vor einer Operation, die nur unter Narkose möglich ist, nicht zu lange nüchtern sein müssen. Das Problem bei Leberschäden liegt darin, dass die Leber als solche zu wenig Glukose produziert. Wenn es zu einer Unterzuckerung kommt, könnte das auch ein Symptom für einen Leberschaden sein. Weitere mögliche Ursachen sind Infektionskrankheiten oder auch Hormonstörungen infolge von Diabetes mellitus, wenn diese mit Insulin behandelt wird.
Symptome
Ein erstes Anzeichen für eine Unterzuckerung beim Vogel kann eine ungewöhnliche Ruhe des Tieres sein. Zum Teil reagiert er noch nicht einmal mehr auf Ansprachen seines Besitzers. Daran anschließend kann es zu Krampfanfällen kommen: Hierbei versteift sich der Vogel und verliert die Kontrolle und Koordination über seinen Körper. Dabei kann es sein, dass der Vogel kurz aufschreit. Häufig passiert es auch, dass der Vogel bewusstlos wird. Das Verletzungsrisiko dieser Krampfanfälle steigt enorm, wenn der Vogel gerade auf einer Stange sitzt und dann herunterfällt.
Diagnose
Wenn Sie mit Ihrem Vogel, der einen Krampfanfall hat und somit der Verdacht auf eine Unterzuckerung beim Vogel besteht, einen Tierarzt aufsuchen, wird dieser erst einmal eine gründliche Anamnese durchführen. Dies ist wichtig, da auch andere Ursachen als Unterzuckerung – beispielsweise Infektionen, Kopfverletzungen, Lebererkrankungen, erhöhte Kalziumwerte oder auch Vergiftungen – eine Erklärung für einen Krampfanfall sein können. Der Tierarzt informiert sich über die Haltungs- und Fütterungsbedingungen des Vogels. Das ist essentiell, um eine mögliche Vergiftung auszuschließen. Natürlich darf auch die gründliche Untersuchung des Vogels nicht fehlen: Im besten Fall ordnet der Arzt auch eine Blutuntersuchung an, da diese sofort Aufschluss über eine eventuelle Unterzuckerung gibt. Für eine endgültige Diagnose kann auch eine Röntgen-Aufnahme hilfreich sein. Hier erkennt der Tierarzt, ob der Vogel doch Schwermetalle aufgenommen hat und unter einer Vergiftung leidet. Die Aufnahme liefert auch Hinweise zur Größe der Leber.
Behandlung
Ein erster Behandlungsschritt bei einer Unterzuckerung beim Vogel ist die Zuführung von Zucker in Form von Dextrose. Bei wirklich dringenden Fällen, kann der Tierarzt dem Vogel auch eine zuckerhaltige Lösung in die Vene spritzen. Wenn die ersten Anzeichen verschwunden sind, bekommt der Vogel die zuckerhaltige Lösung unter die Haut injiziert. Wie die Unterzuckerung im weiteren Verlauf behandelt wird, hängt natürlich davon ab, welche Ursache zu der Hypoglykämie geführt haben. Im Falle einer Infektion verschreibt der Tierarzt zum Beispiel häufig Antibiotika.
Wann zum Tierarzt?
Wenn aufgrund von Unterzuckerung beim Vogel das Tier nicht mehr ansprechbar ist und sich komplett versteift, liegt ein Krampfanfall vor, der im schlimmsten Fall lebensbedrohlich für das Tier ist, da das Gehirn nicht mehr genug Energie erhält. Ein Tierarzt sollte deshalb so schnell wie möglich aufgesucht werden.
Prognose
Wie gut die Prognose bei einer Unterzuckerung beim Vogel ist, wird von der auslösenden Ursache bestimmt. Bei Infektionen, die relativ gut mit Antibiotika behandelt werden können, ist die Prognose in der Regel sehr gut. Ist die Unterzuckerung die Konsequenz einer Hungerphase, ist es entscheidend, wie schnell mit der Behandlung begonnen wird. Wesentlich schlechtere Prognosen haben Leberschäden und -erkrankungen.
Vorbeugung
Für Besitzer ist es nur bis zu einem gewissen Grad möglich, einer Unterzuckerung beim Vogel vorzubeugen. Zunächst einmal sollte natürlich darauf geachtet werden, dass es zu keiner längeren – oder bei kleinen Vögeln auch kürzeren Hungerphase – kommt. Dafür sollten Sie sich genauestens über die Nahrung Ihres Vogels erkundigen, da verschiedene Vogelarten auch verschiedene Ansprüche an ihre Ernährung stellen. Darüber hinaus sind auch Freiflüge und entsprechend große Volieren ratsam.
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