Tumoren beim Vogel
Definition
Von Tumoren beim Vogel, wie bei Wellensittichen und anderen Vogelarten spricht man, wenn sich ein Geschwulst bildet. Dieses entsteht, wenn das Gewebe an einer bestimmten Stelle plötzlich enorm anwächst und von sich aus nicht wieder kleiner wird. Die Zellen im Körper reagieren dabei nicht mehr auf normale Regulationsmechanismen. Der Tumor muss nicht zwangsläufig bösartig sein – häufig bestehen sie aus Fettgewebe. Tumoren bilden sich an allen Körperstellen des Vogels, oft befinden sie sich aber im Bauch- und Brustbereich. Zudem treten auch Nieren-, Leber-, Knochen-, Flügel-, Augen- und Schnabeltumoren auf.
Ursache
Für Tumoren beim Vogel gibt es verschiedene Ursachen. In der Regel ist aber die normale Zellregulation gestört, was dazu führt, dass sich Zellen immer weiter vermehren und dann fühlbare Knoten oder Wucherungen bilden. Lipome, also Fettgeschwülste, treten am häufigsten bei Ziervögeln auf. Experten gehen von einem Zusammenhang zwischen mangelnder Bewegung sowie gleichzeitig übermäßigem Fressverhalten und dem Auftreten von Lipomen aus. Darüber hinaus scheint es, als hätten Wellensittiche eine besondere genetische Veranlagung, die das Entstehen von Tumoren fördert: Sie leiden häufiger als andere Vögel unter Wucherungen. Des Weiteren werden Knoten häufiger bei älteren Vögeln beobachtet. Natürlich können auch Viren für Tumoren verantwortlich sein. Bei einer Papillomatose ist das Herpesvirus Grund für die Entstehung eines Tumors, der die Form eines Blumenkohls annimmt und oft an der Kloake oder am Rachen des Vogels zu finden ist.
Symptome
Durch welche Symptome sich die Tumoren beim Vogel äußern, wird stark durch die Art des Tumors bedingt. Wenn die inneren Organe von Wucherungen betroffen sind, werden häufig die Funktionen der Organe stark beeinträchtigt – was sich in einer Druckempfindlichkeit des Bauchs widerspiegelt. Ein Tumor an der Niere belastet auch oft den entsprechenden Nerv, der bis ins Bein führt und dann zu Lähmungen führen kann. Befindet sich der Knoten eher am Kropf oder Schnabel ist es für die Vögel schwierig, weiterhin Nahrung aufzunehmen. Infolgedessen können sie stark abmagern. Obwohl die Symptome also relativ vielfältig sind, kann ein kleiner Überblick über häufig auftretende äußere Anzeichen gemacht werden: Dazu gehören gesträubtes Gefieder, Erbrechen, Kotabsatz-Beschwerden, Durchfall, Würgen und Atemprobleme. In einigen Fällen treten auch neurologische Störungen wie Lähmungen und Krämpfe auf. Einige Vögel zeigen auch psychische Anzeichen und werden regelrecht apathisch.
Diagnose
Wenn Besitzer den Verdacht auf Tumoren beim Vogel haben, sollten sie unbedingt einen Tierarzt aufsuchen, der den Vogel gründlich nach Knoten absucht. In diesem Kontext sind auch Angaben zu den Haltungsbedingungen, dem Futter und den Symptomen durch den Halter wichtig. Durch eine Palpation – also dem medizinischen Abtasten – können bereits einige Tumoren erkannt werden. Bei Unsicherheiten werden Röntgen-Aufnahmen, Ultraschall-Untersuchungen oder endoskopische Untersuchungen durchgeführt. Wichtig ist hierbei, dass andere Ursachen und Erkrankungen ausgeschlossen werden können. Wie beim Menschen können im Zweifelsfall auch Gewebeproben entnommen werden. Danach kann abschließend beurteilt werden, ob es sich um einen gut- oder bösartigen Tumor handelt.
Behandlung
Das Behandlungsprozedere bei Tumoren beim Vogel hängt von Größe und Körperstelle des Tumors ab. Bei gutartigen Tumoren wird häufig auf eine Behandlung verzichtet – solange dieser keine Beschwerden verursacht. Tumoren auf oder unter der Haut kann ein Tierarzt durch eine Operation entfernen. Liegen die Tumoren im Inneren des Vogels, ist es meistens nicht möglich diesen operativ zu entfernen. Die Alternative ist häufig nur noch eine Palliativ-Behandlung: Da eine vollständige Genesung nicht mehr möglich ist, wird nur noch die Lebensqualität des Vogels aufrechterhalten. Bei zu großen Schmerzen ist in einigen Fällen notwendig, das Tier einzuschläfern.
Wann zum Tierarzt?
Treten Symptome von Tumoren beim Vogel auf, sollte dieser zum Tierarzt gebracht werden. Nur dieser kann über Tumorart, Behandlung, mögliche Operationen und weitere Maßnahmen entscheiden.
Prognose
Wie die Prognosen für Tumoren beim Vogel aussehen, hängt vom Tumor und den jeweiligen Behandlungschancen ab. Wenn der Tumor in einer Operation beseitigt werden kann, ist eine vollständige Heilung möglich.
Operationen bei innen liegenden Tumoren sind häufig mit großem Risiko verbunden und führen oft nicht zum gewünschten Ergebnis. Dann gilt das Tier als unheilbar und muss im schlimmsten Fall eingeschläfert werden.
Vorbeugung
Da Tumoren beim Vogel aufgrund vieler verschiedener Ursachen entstehen, sind vorbeugende Maßnahmen häufig nicht möglich. Auf Genetik und Alter können Besitzer kaum Einfluss nehmen. Bei Lipomen allerdings kann die Fettgeschwulst durch eine ausgewogene Ernährung und eine artgerechte Haltung verhindert werden.
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