Pilzinfektionen beim Vogel
Definition
Pilzinfektionen beim Vogel können unter anderem durch Schimmel- oder Hefepilze ausgelöst werden. Die Pilze befallen dann unterschiedliche Körperteile des Vogels. Hierzu zählen unter anderem die Atemwege, der Magen-Darm-Trakt und die Haut. Mit speziellen Pilzmitteln können die häufig auftretenden Infektionen behandelt werden.
Ursache
In den meisten Fällen von Pilzinfektionen beim Vogel sind die Atemwege mit dem Schimmelpilz der Gattung Aspergillus befallen. Dieser ist auch verantwortlich für eine Pilzinfektion der Haut. Der Magen-Darm-Trakt ist meist mit einem Hefepilz infiziert, zum Beispiel mit dem der Gattung Candida albicans oder der Gattung Macrorhabdus ornithogaster.
Auslöser einer Pilzinfektion können unter anderem sein:
- mangelnde Hygiene
- Mangelerscheinungen wegen falscher Ernährung
- zu niedrige Luftfeuchtigkeit
- Stress
- zu viele Vögel auf zu engem Raum
- Antibiotikum fördert das Wachstum des Hefepilzes
Symptome
Pilzinfektionen beim Vogel können sich durch verschiedene Symptome äußern. Ist das Tier an einer Infektion, verursacht durch den Hefepilz Candida albicans, erkrankt, erkennt man dies an weißlichen Belägen in der Schnabelhöhle, an Entzündungen der Rachenschleimhaut, an grünem Durchfall und verklebtem Kopfgefieder. Liegt der Infektion der Macrorhabdus ornithogaster zu Grunde enthält der Kot unverdaute Körner und ist grünlich.
Wenn der Vogel eine Pilzinfektion der Haut hat, ist dies meist an Juckreiz, Federausfall, trockene und eher schuppige Federn, Entzündungen der Haut und Wachstumsstörungen der Federn zu erkennen. Ist der Pilz bereist ausgebreitet, können auch weißliche Krusten auf der Haut entstehen.
Sind die Atemwege betroffen, sind Lunge und Luftsäcke entzündet. Erst später treten dann typische Symptome einer Atemwegserkrankung auf wie Husten, Keuchen und Niesen. Deshalb bleibt die Infektion meist erst unbemerkt.
Allgemeine Symptome einer Pilzinfektion beim Vogel sind:
- Teilnahmslosigkeit
- Futterverweigerung
- Erbrechen
- Durchfall
- Gesträubtes Gefieder
- Allgemeine Schwäche
- Abmagerung
Diagnose
Sind Pilzinfektionen beim Vogel äußerlich, kann schon am Aussehen und spätestens bei einer Gewebeprobe eine klare Diagnose gestellt werden. Der Arzt wird zusätzlich noch Abstriche des betroffenen Bereichs nehmen. Der Erreger ist unter dem Mikroskop nachweisbar. Liegt der Verdacht auf Macrorhabdus ornithogaster wird anhand der Kotprobe diagnostiziert.
Eine Infektion der Atemwege ist schwieriger festzustellen. Das liegt sowohl an der geringen Körpergröße als auch an den fehlenden Symptomen. Atmet der Vogel beim Abhorchen des Brustkorbs schnell, verhärtet sich der Verdacht. Eine Tupferprobe schafft Klarheit. Auch Röntgenbilder können Veränderungen an den Atemwegen sichtbar machen. Bei größeren Vögeln kann auch eine Endoskopie erfolgen.
Im Gespräch mit dem Tierhalter wird herausgefunden, wie die Haltungsbedingungen gestaltet sind und ob der Grund vielleicht in der Ernährung liegen kann.
Behandlung
Im Behandlungsverlauf bei Pilzinfektionen beim Vogel kommen Anti-Pilz-Mittel zum Einsatz. Man nennt diese auch Antimykotika. Bei einer Atemwegsinfektion wird der Wirkstoff inhaliert, ist die Haut betroffen, wird er in Form von Salben verschrieben. Er ist aber auch als Infusion verabreichbar. Ist der Vogel von dem Hefepilz Candida albicans befallen, muss das Tier über zwei Wochen hinweg zuckerfrei ernährt werden, da dieser wiederum der Nährboden des Hefepilzes ist.
Wann zum Tierarzt?
Besteht Verdacht auf Pilzinfektionen beim Vogel, wird geraten einen Tierarzt aufzusuchen. Wird die Infektion verschleppt, kann sie tödlich enden. Die Prognose hängt von der frühzeitigen Behandlung und dem Allgemeinzustand des Vogels ab.
Prognose
Die Prognose von Pilzinfektionen beim Vogel hängt vom Befall ab. Der Hefepilz Candida albicans lässt sich erfolgsversprechend mit Medikamenten behandeln, beim Befall von Macrorhabdus ornithogaster ist die Prognose eher schlecht. Ist der Vogel von einem Schimmelpilz befallen, hängt die Prognose vom gesundheitlichen Allgemeinzustand ab.
Vorbeugung
Das Risiko für Pilzinfektionen beim Vogel kann sich senken, wenn folgende Ratschläge beachtet werden:
- Strikte Hygienemaßnahmen einhalten, um zu verhindern, dass Krankheitserreger eingeschleppt werden
- Regelmäßiges Reinigen des Käfigs oder der Voliere
- Artgerechte Unterbringung. Große Vogelbestände auf zu engem Raum fördern die Entstehung von Pilzinfektionen beim Vogel
- Abwechslungsreiches und gesundes Futter. Eine ausgewogene Versorgung mit Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen stärkt das Immunsystem des Vogels und beugt damit Mangelerscheinungen vor
- Eine erhöhte Luftfeuchtigkeit ist gut für die Gesundheit der Atemwege beim Vogel.
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