Milben beim Vogel
Definition
Milben beim Vogel zählen zu den Spinnentieren und sind eine Parasitenart, die häufig bei Vögeln vorkommt. Befallen sie einen Vogel, ist dies oft dadurch zu erkennen, dass der Vogel unruhig wird und sich häufiger putzt. Es gibt verschiedene Arten von Milben, die beim Vogel auftreten: Die Vogelmilbe, die Federmilbe, die Luftsackmilbe und die Räudemilbe.
Der Befall mit Parasiten, wie Milben, kann zu Feder- und Hautveränderungen führen. Das Gefieder ist glanzlos und struppig, zum Teil sind Schäden an den Federn erkennbar (sogenannte „Fraßspuren“).
Ursache
Bei Milben beim Vogel sind die Übertragungsursachen sind je nach Milbenart unterschiedlich. Während Räudemilben durch Schnabelfütterung übertragen werden, findet die Ansteckung bei Federmilben vor allem durch die Berührung mit befallenen Federn oder direkten Kontakt statt. Auch die Luftsackmilbe kann durch Fütterung übertragen werden, sowie auf indirektem Wege über Wasser und Fette. Die rote Vogelmilbe ist sogar in der Lage, den Vogel aktiv zu befallen und kann dabei auch andere Säugetiere als Wirt nutzen.
Symptome
Milben beim Vogel äußern sich zumeist durch Veränderungen der Haut und der Federn. Das Tier reagiert auf den Befall mit häufigerem Putzen und genereller Unruhe. Die verschiedenen Milbenarten rufen jeweils unterschiedliche Symptome hervor:
Die Federmilbe verursacht Flecken und kleine Löcher im Gefieder und kann außerdem Hautentzündungen verursachen.
Luftsackmilben setzen sich in den Atemwegen des Vogels fest. Der Vogel singt seltener, erbricht sich eventuell und schüttelt den Kopf. Zusätzlich lassen sich laute Atemgeräusche feststellen. Da der Vogel immer schlechter Luft bekommt, kann ein Befall mit Luftsackmilben im schlimmsten Fall zum Tod führen.
Da die Vogelmilbe dem Vogel Blut entzieht, ist sie besonders gefährlich. Der betroffene Vogel kratzt sich ununterbrochen, es kommt zu Hautentzündungen und das Wohlbefinden des Vogels wird stark beeinträchtigt. Auch der Befall mit der Vogelmilbe ist gefährlich und kann zum Tod führen.
Räudemilben befallen alle hornhaltigen Bereiche des Vogels. Dabei lassen sich die Milben auf Schnabel, Augen, Kloake, Ständer und Zehen nieder und bohren sich dort durch die hornhaltigen Bereiche. Das Allgemeinbefinden des Vogels leidet stark.
Diagnose
Um Milben beim Vogel zu diagnostizieren, überprüft der Tierarzt das Tier auf die verschiedenen Symptome, die je nach Milbenart unterschiedlich ausfallen können. Räudemilben lassen sich in der Regel durch die typischen Veränderungen in den befallenen Bereichen diagnostizieren. Federmilben können anhand der Federflecken sowie unter dem Mikroskop erkannt werden. Ist der Vogel von der Luftsackmilbe befallen, kann der Tierarzt anhand der Symptome nur eine Verdachtsdiagnose stellen, da sich die Milben in den Atemwegen befinden. Die rote Vogelmilbe hingegen kann durch das Anbringen eines weißen Klebebandes an der Sitzstange oder im Käfig nachgewiesen werden. Da die Milben nachtaktiv sind, sind sie morgens auf einer weißen Unterfläche als graue oder rote Punkte erkennbar.
Behandlung
Um Milben beim Vogel zu behandeln, wählt der Tierarzt eine Behandlungsmethode, die der jeweiligen Milbenart entspricht. Federmilben sind meistens einfach durch ein sogenanntes Spot-On-Präparat im Nacken zu behandeln. Auch Luftsackmilben werden mit einem Spot-On-Präparat behandelt. Allerdings kann es bei stark erkrankten Vögeln einige Tage dauern, bis sich der Befall verringert und sich der Zustand des Vogels verbessert. Um Räudemilben abzutöten, wird entweder Paraffinöl oder Fipronil verwendet. Der Vogel muss mehrmals behandelt werden und bekommt zusätzlich ein Spot-On-Präparat. Die rote Vogelmilbe muss langfristig behandelt werden, da diese bis zu 30 Wochen ohne Kontakt zum Wirt überleben kann. Der Tierarzt kann ein Mittel empfehlen, mit dem sowohl Vogel als auch Umgebung behandelt werden können.
Wann zum Tierarzt?
Milben beim Vogel verursachen nicht nur ein Unwohlsein, sondern kann auch zu Atemproblemen, Schnabelveränderungen oder sogar zum Tod des Vogels führen. Ist das Tier daher unruhig, kratzt sich häufig oder zeigt weitere Symptome eines Milbenbefalls, ist es wichtig, den Vogel zum Tierarzt zu bringen. Dieser kann die Milbenart diagnostizieren, eine entsprechende Behandlung einleiten und dafür sorgen, dass sich das Wohlbefinden des Vogels schnell wieder verbessert.
Prognose
Die Heilungschancen bei Milben beim Vogel hängen sowohl von der Milbenart, als auch vom Fortschritt des Befalls ab. Vor allem bei der Federmilbe ist die Prognose häufig gut. Auch ein Befall mit der Räudemilbe kann meistens leicht geheilt, allerdings können Veränderung in Zehen, Schnabel und anderen befallenen Bereichen nicht mehr rückgängig gemacht werden. Ist der Vogel von einer Luftsackmilbe befallen, ist die Prognose ebenfalls gut – vor allem dann, wenn der Befall noch nicht weit fortgeschritten ist. Bei der Vogelmilbe stehen die Heilungschancen nur dann gut, wenn die Behandlung konsequent durchgeführt wird. Die Heilung ist hier meist ein langwieriger Prozess.
Vorbeugung
Um einem Befall mit Milben beim Vogel vorzubeugen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Wichtig ist es, neue Tiere zuerst vom Tierarzt untersuchen zu lassen, bevor sie in die Nähe anderer Tiere gebracht werden. Auch der Kontakt zu Wildvögeln sollte vermieden werden. Es kann ebenfalls sinnvoll sein, Vögel vorbeugend mit einem Mittel gegen die Luftsackmilbe zu behandeln, da der Befall hier meistens nicht sofort auffällt und nicht gut diagnostiziert werden kann.
Um eine indirekte Übertragung über das Wasser oder das Futter zu vermeiden, ist es wichtig, beides regelmäßig auszuwechseln und auf generelle Hygiene im Haltungsbereich zu achten. Im Falle eines Milbenbefalls, sollten alle Vögel im selben Haltungsraum untersucht und behandelt werden.
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