Granulom beim Vogel

Bei einem Granulom beim Vogel handelt es sich um eine gutartige Neubildung von Gewebe in Form eines Knötchens. Oft entstehen diese bei Vögeln aufgrund von bakteriellen Infektionen oder einem Pilzbefall. Ein Granulom setzt sich vor allem aus Entzündungszellen zusammen, etwa Lymphozyten und Makrophagen.

In der Regel wird ein Granulom beim Vogel durch eine Infektion mit Bakterien oder Pilzen verursacht. Besonders häufig entstehen Granulome dabei aufgrund von Aspergillosen (Schimmelpilzinfektionen). Bei der Bildung von Granulomen ist oft ein Vitamin-A-Mangel beteiligt. Dieser macht den Vogel anfälliger für Infektionen und erhöht damit das Risiko für Pilzbefall und Entzündungen. Infolgedessen entstehen neben Abszessen oft auch Granulome.

Insbesondere im Fall einer Schimmelpilzinfektion spielen die Haltungsbedingungen des Vogels eine große Rolle. Falsch gelagertes Futter, trockene Raumluft und unhygienische Verhältnisse können zur Infektion mit einem Schimmelpilz beitragen. Graupapageien entwickeln in solchen oder ähnlichen Verhältnissen oft ein Nasengranulom. Meistens sind bei der Bildung von Granulomen die oberen Atemwege betroffen.

Ein Granulom beim Vogel ist eine Gewebsneubildung, die in Form von Knötchen auftritt. Die jeweilige Körperstelle weist eine knötchenförmige Verhärtung auf. Ein Nasengranulom löst außerdem oft eine Verengung der Nasenöffnungen aus. Befindet sich ein Granulom in den Nasennebenhöhlen, tritt eine Schwellung im Bereich zwischen Augen und Schnabel auf.

Da Schimmelpilzinfektionen zu den häufigsten Auslösern von Granulomen zählen, werden diese oft von deren Symptome begleitet. Häufige Anzeichen sind Atemnot und Atemgeräusche, Veränderung oder Verlust der Stimme, Appetitverlust, Störungen der Verdauung und Apathie.

Ein Granulom beim Vogel lässt sich von außen nicht eindeutig diagnostizieren, da Schwellungen immer auch auf einen Tumor oder Abszess zurückgehen können. In der Regel wird der geschwollenen Stelle eine Probe entnommen. Dazu wird entweder eine Feinnadel, eine Spülung oder ein Tupfer zur Hand genommen werden. Liegt ein Verdacht für einen Tumor vor, wird außerdem eine Biopsie durchgeführt. Nach der Gewebe- bzw. Sekretentnahme, kann die Probe im Labor untersucht werden. Liegt ein Granulom vor, kann durch die Probe auch die Ursache der Entstehung (Bakterien oder Pilze) festgestellt werden.

Die Behandlung im Falle eines Granuloms beim Vogel richtet sich nach der jeweiligen Ursache. Ein Pilzbefall wird mit einem sogenannten Antimyotikum (einem Anti-Pilz-Mittel) bekämpft, während bei bakteriellen Infektionen Antibiotika zum Einsatz kommen. Daneben versucht der Tierarzt das Granulom direkt zu behandeln, indem er dieses mit einer Lösung einweicht und dann versucht, es zu entfernen. Bei stark verhärteten Granulomen ist dies nicht immer möglich. In diesem Falle behandelt der Tierarzt die Stelle mit speziellen Spülungen, die entzündungshemmend wirken.

Da Granulome oft auch auf einen Vitamin-A-Mangel zurückgehen, bekommt der Vogel zusätzlich Vitamin A.

Da ein Granulom beim Vogel häufig auf ernste Ursachen wie eine Schimmelpilzinfektion zurückzuführen ist, ist es wichtig bei den ersten Anzeichen zu einem Tierarzt zu gehen. Nur dieser kann die genaue Ursache feststellen und eine entsprechende Behandlung einleiten. Bei einer frühzeitigen Behandlung, verbessert sich nicht nur die Prognose, sondern auch die Lebensqualität für den Vogel.

Liegt ein Granulom beim Vogel vor, hat dieser in der Regel eine gute Prognose. Abhängig sind die Heilungschancen allerdings von der Art der Ursache. Besonders bei Pilzinfektionen spielen die Haltungsbedingungen oft eine große Rolle. Um die Prognose zu verbessern, müssen diese unbedingt den Bedürfnissen des Vogels angepasst werden.