Futteraspiration beim Vogel
Definition
Wenn der gefiederte Freund versehentlich Teile des Futters einatmet, spricht man von einer Futteraspiration beim Vogel. Dabei gelangt das Futter in die Atemwege, was beim Vogel zu Atemnot führt. Ein rechtzeitiges Entfernen der Fremdkörper führt in der Regel zu einer günstigen Prognose.
Ursache
Eine Futteraspiration beim Vogel kann auf verschiedenen Wegen zustande kommen. Oft atmet der Vogel beim Fressen Futterbestandteile ein. Doch auch eine Zwangsfütterung kann zu einer Futteraspiration führen – nämlich dann, wenn der Fütterungsvorgang falsch oder ungenau durchgeführt und dadurch Futter in die Luftröhre gelangt.
Eine Futteraspiration kann außerdem durch das des Futters ausgelöst werden: Dabei wird das Futter vom Vogel hochgewürgt, was dazu führen kann, dass Partikel in die Luftröhre eindringen.
Symptome
Bei einer Futteraspiration beim Vogel leidet das betroffene Tier unter Atemnot. In der Regel reagiert er damit, den Schnabel weit zu öffnen, was auch als „Schnabelatmung“ bezeichnet wird. Die Futteraspiration ist oft nicht nur am Schnabel, sondern auch an der allgemeinen Körperhaltung des Vogels zu erkennen. Dabei spreizt der betroffene Vogel die Flügel ab und wippt mit dem Schwanz. Manchmal versucht er seine Atmung auch zu verbessern, indem er seinen Kopf ins Käfiggitter einklemmt und den Rest seines Körpers hängen lässt. Die Streckung ermöglicht es ihm, besser durchatmen zu können. Sind die eingeatmeten Futterbestandteile größer, kann man eventuell rasselnde Atemgeräusche feststellen. Kann der Vogel kaum noch atmen und droht, zu ersticken, nimmt seine Haut einen bläulichen Farbton an.
Ab und an gelangen bei einer Futteraspiration Teile des Futters auch in die unteren Atemwege. Dann kann eine Lungenentzündung die Folge sein, die auch „Aspirationspneumonie“ genannt wird. Dies passiert in der Regel nur dann, wenn die Futteraspiration nicht frühzeitig entdeckt oder behandelt wird. Im Falle einer Aspirationspneumonie kommt es häufig zu Atemgeräuschen, Apathie und Appetitsverlust. Unbehandelt führt eine Aspirationspneumonie zum Tod des Vogels.
Diagnose
Eine Futteraspiration beim Vogel lässt sich vom Tierarzt durch das Abhören des Brustkorbes feststellen. Am Geräusch der Atmung erkennt der Tierarzt, ob die Atemwege von einem Fremdkörper blockiert sind. In einem Gespräch mit dem Tierhalter kann die Ursache dann eventuell näher eingegrenzt werden.
Da rasselnde Atemgeräusche viele Ursachen haben können, muss der Tierarzt die Atemwege näher untersuchen. In der Regel wird ein Endoskop eingeführt, mit dem die Atemwege nach Fremdkörpern durchsucht werden können.
Eventuell wird eine Röntgenuntersuchung notwendig. Durch diese ist es möglich die exakte Stelle ausfindig zu machen, an der sich die Futterbestandteile befinden.
Behandlung
Wie eine Futteraspiration beim Vogel behandelt wird, ist davon abhängig, wie bedrohliche die Situation ist. Bei einer akuten Erstickungsgefahr wird dem Vogel zuerst ein Schlauch in den Luftsack eingeführt, der dafür sorgt, dass der Vogel mit ausreichend Sauerstoff versorgt wird. Dies wird als Luftsack-Perforation bezeichnet.
Danach muss der eingeatmete Fremdkörper vom Tierarzt entfernt werden. Ist der Fremdkörper nicht weit vorgedrungen, reicht hierzu oft schon der Einsatz einer Pinzette. Bei tiefersitzenden Futterteilchen muss der Arzt allerdings ein Rohr einführen, mit dem der Fremdkörper erst in eine bessere Position gebracht wird und dann eingesaugt wird. Oft wird bei größeren Vögeln ein Endoskop zur Entfernung zu Hilfe genommen.
Eventuell müssen auch Wunden versorgt werden, die durch das Eindringen des Fremdkörpers entstanden sind. Dazu werden die betroffenen Stellen zuerst gereinigt. Danach wird der Vogel mit einem Antibiotikum behandelt. Bei einer Aspirationspneumonie kommt in der Regel ein Breitband-Antibiotikum zum Einsatz, das in der Lage ist, verschiedene Arten von Bakterien zu bekämpfen.
Wann zum Tierarzt?
Da eine Futteraspiration beim Vogel mitunter lebensgefährlich, ist der Gang zum Tierarzt sofort notwendig. Besonders bei größeren Teilen kann es schnell zum Erstickungstod kommen. Auch eine Aspirationspneumonie ist möglich, falls die Futteraspiration nicht schnell genug behandelt wird.
Prognose
Die Heilungschancen stehen im Fall einer Futteraspiration beim Vogel in der Regel gut, vor allem bei kleinen oder nicht tief sitzenden Fremdkörpern. Wird die Futteraspiration erst spät erkannt oder behandelt, verschlechtert sich die Prognose. Besonders dann, wenn bereits eine Aspirationspneumonie entstanden ist.
Vorbeugung
Einer Futteraspiration beim Vogel lässt sich nicht vorbeugen, da diese jederzeit durch das Fressen von Futter entstehen kann. Im Falle einer Zwangsfütterung ist es wichtig, dass die Prozedur von einem Tierarzt durchgeführt oder angeleitet wird, da hier die Gefahr zur Aspiration besonders groß ist.
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