Federbalgzysten beim Vogel
Definition
Als Federbalgzysten beim Vogel werden Zysten an den Federbälgen des Vogels bezeichnet. Diese werden oft ursprünglich durch Verletzungen, Infektionen oder Vererbung begünstigt und daraufhin durch eine Federwachstumsstörung ausgelöst. Meistens sind Vögel ab dem dritten Lebensjahr von Federbalgzysten betroffen – grundsätzlich können die Zysten jedoch in jedem Alter auftreten.
Vor allem bei Farb- und Formkanarienvögel sind Federbalgzysten oft anzutreffen, da deren Gefieder ein besonders großes Volumen besitzt. Am häufigsten sind dabei Kanarien betroffen, deren Federkleid weniger farbenprächtig ist. Daneben leiden auch Aras und Wellensittiche immer wieder unter Federbalgzysten.
Ursache
Die Entwicklung von Federbalgzysten beim Vogel kann verschiedene Ursachen haben. Bei Formkanarien sowie Farbkanarien ist die Neigung zur Zystenentwicklung oft erblich bedingt. Doch auch das falsche Futter und eine darauf folgende Stoffwechselstörung, sowie Infektionen (durch Parasiten, Pilze, Bakterien oder Viren) sowie Verletzungen des Federfollikels können Auslöser sein.
All diese Faktoren sind in der Lage, zu einer Federwachstumsstörung zu führen. Die Feder kann nicht ordnungsgemäß aus der Haut herauswachsen und rollt sich daher zusammen. Während die eingeschlossene Feder langsam weiterwächst, bildet sich eine Kapsel. Dringen in diese nun Krankheitserreger wie Viren, oder Bakterien ein oder kommt es zu einer Entzündung, führt dies zur Entstehung einer Federbalgzyste.
Symptome
In der Regel sind Federbalgzysten beim Vogel an den Flügeln anzutreffen. Doch auch Rücken, Brust und Bauch können betroffen sein. Erkennbar sind Federbalgzysten an Farbe und Form: Es sind kleine, hervorstehende Geschwülste, die gelblich gefärbt sind und blasenartig aussehen. Die Größe kann unterschiedlich sein – im Extremfall können die Zysten einen Durchmesser von bis zwei Zentimeter erreichen.
Oft leidet der betroffene Vogel an Juckreiz im Bereich der Zyste, weswegen er dort eventuell mit dem Schnabel herumpickt. Federbalgzysten können sowohl einzeln als auch zusammen auftreten.
Diagnose
Um Federbalgzysten beim Vogel zu diagnostizieren, muss der Tierarzt den gefiederten Freund äußerlich untersuchen. Die Zysten lassen sich bereits an ihrer typischen Form und Farbe erkennen, weswegen der Tierarzt bereits durch genaues Betrachten eine Diagnose stellen kann.
Falls Unklarheit herrscht, kann der Tierarzt den geschwollenen Bereich mit einem Skalpell öffnen. Sind nun fehlgeformte Federn oder deren Ablagerung erkennbar, kann der Tierarzt eine Federbalgzyste diagnostizieren. Ist dies nicht der Fall, muss der Vogel auf einen eventuellen Tumor oder Abszess hin untersucht werden. Dabei wird an der betroffenen Stelle im Rahmen einer Biopsie Gewebe entnommen, welches dann im Labor untersucht werden kann.
Behandlung
Sind Federbalgzysten beim Vogel vorhanden, muss vom Tierarzt eine Operation vorgenommen werden. Der Vogel wird dazu oft narkotisiert, um das Verletzungsrisiko zu verringern. Dann entfernt der Tierarzt die Kapsel, in der sich die Zyste gebildet hat. Dies trägt dazu bei, der erneuten Bildung einer Federbalgzyste vorzubeugen.
Die Wunde wird anschließend gesäubert, was bedeutet, dass missgebildete Federn, sowie abfließende Sekrete entfernt werden. Danach muss die Blutung gestillt, sowie die Wunde vernäht werden.
Wann zum Tierarzt?
Federbalgzysten beim Vogel sind blasenartige, gelbliche Geschwüre, die in verschiedenen Größen auftreten können. Als Tierhalter sollte man den Vogel bei einer Sichtung eines solchen Geschwüres zum Tierarzt bringen. Dieser kann eine Diagnose stellen und Ursachenforschung betreiben. Da es sich bei einem Geschwür immer auch um einen Tumor handeln kann, sollte man den Besuch beim Tierarzt nicht hinauszögern.
Prognose
Federbalgzysten beim Vogel sind in der Regel unproblematisch und versprechen hohe Heilungschancen. Allerdings gibt es Vögel, bei denen Federbalgzysten nach der Operation erneut entstehen. Vor allem Kanarienvögel sind hiervon häufig betroffen. Auch wenn eine längerfristige oder unbehandelte Krankheit zu Grunde liegt (etwa eine bakterielle oder virale Infektion), setzt sich die Bildung von Federbalgzysten manchmal fort.
Vorbeugung
Infektionen, die Federbalgzysten beim Vogel auslösen können, lassen sich am besten durch die Optimierung der Haltungsbedingungen vermeiden. Dazu gehören das Reduzieren von Verletzungsrisiken sowie eine gute Hygiene im Haltungsraum. Um die Bildung von Federbalgzysten durch Stoffwechselstörungen vorzubeugen, muss darauf geachtet werden, dass der Vogel gesund ernährt wird und das passende Futter enthält. Genetischen Ursachen für die Entwicklung Federbalgzysten lässt sich hingegen leider nicht vorbeugen.
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