Satteldruck beim Pferd
Definition
Als Satteldruck beim Pferd wird eine Quetschung der Haut unter dem Sattel verstanden, die durch nicht angepasste Sättel oder verknickte Satteldecken entstehen kann. Ob der Sattel gut oder weniger optimal sitzt, kann bereits am ungleichmäßigen Schwitzen des Tieres unter dem Sattel erkannt werden. Der krankhafte Satteldruck äußert sich insbesondere durch feuchtes und verklebtes bzw. stumpfes Fell und abgebrochene Haare. Die Haut unter dem Sattel kann sowohl eingedrückt wie auch geschwollen sein, unter Umständen bilden sich an den betroffenen Stellen sogenannte Quaddeln. Der mehr oder weniger stark ausgeprägte Satteldruck ist für Pferde schmerzhaft, in einigen Fällen entzündet sich die angegriffene Haut, nässt oder eitert. Wurde der Satteldruck erfolgreich behandelt, entstehen an den Druckstellen weiße „Stichelhaare“.
Ursache
Die Passgenauigkeit von Sätteln spiegelt sich vor allem am Widerrist des Pferdes wieder und wenn falsch angepasst, verursacht er einen Satteldruck beim Pferd. Wird der Sattel nicht mit der richtigen Stärke angezogen, kommt es gleichermaßen zu diesen Problemen wie durch zu schwere Reiter oder jene mit einem ungünstigen Sitz. Verknickte Satteldecken oder grober Dreck unter dem Sattel führen ebenfalls zu Reibungen und können somit einen Satteldruck provozieren. In wenigen Fällen verletzt sich das Pferd selbst beim Wälzen am Widerrist, wobei dem Satteldruck ähnliche Quetschungen entstehen.
Symptome
Die Symptome von einem Satteldruck beim Pferd variieren in ihren Stärkegraden. Zunächst fällt dem Besitzer das unterschiedliche Schwitzen auf, denn während einige Stellen der Haut unter dem Sattel völlig verschwitzt sind, sind andere gänzlich trocken. An den Druckstellen sind die Haare feucht und verklebt, teilweise wirken sie stumpf oder regelrecht abgebrochen. Die Haut selbst ist unter Umständen geschwollen oder weist schmerzhafte Quaddeln auf, was wiederum für den untypischen Ungehorsam oder die plötzliche Sattelscheu verantwortlich ist, dass vom Pferd aus dem Nichts an den Tag gelegt wird. Die Haut unter dem Satteldruck kann sich entzünden und nässende oder eitrige Stellen aufweisen. Wird dieser Belastung nicht umgehend abgeholfen, stirbt die Haut unter den Druckstellen ab und wird trocken. Nachdem der Sattel oder der Reitstil an das Tier angepasst wurde, bilden sich an den ehemaligen Druckstellen weiße „Stichelhaare“.
Diagnose
Die Symptome von einem Satteldruck beim Pferd sind offensichtlich. Im Vorfeld wird der Tiermediziner das Verhalten des Pferdes beim Satteln und beim Reiten erfragen und sich nach den hygienischen Umständen im Stall erkundigen. Der Tierarzt untersucht die Sattelstelle des Tieres weiterhin auf Entzündungen, Abschürfungen und darin befindliche Infektionen. Er lässt sich zudem Satteldecke, Sattel und Reiter zeigen, um die möglichen Ursachen zu benennen.
Behandlung
Die einzig sinnvolle Art der Behandlung von einem Satteldruck beim Pferd ist eine strikte Schonung des Tiers. Es dauert mehrere Wochen bis Monate, um den Satteldruck komplett auszuheilen – während dieser Zeit sollte jegliche Belastung vermieden werden. Sind die Quetschungen noch frisch, kann einer Schwellung durch vorsichtiges Kühlen entgegen gewirkt werden, bei entstandenen Entzündungen und Eiterbildung verschreibt der Veterinär Schmerzmittel, Antibiotika und entzündungshemmende Medikamente. Die trockenen Stellen können dagegen durch rückfettende Wundsalben in den Griff bekommen werden.
Wann zum Tierarzt?
Beim Satteldruck beim Pferd leidet das Tier an Schmerzen und weist Hautanomalien auf, was bereits ein deutliches Signal für den Griff zum Telefonhörer darstellen sollte. Der Tierarzt kann entsprechende Maßnahmen einleiten, um das Wohl des Pferdes zu steigern und eventuelle Entzündungen und Infektionen zu verhindern.
Prognose
Die Prognose für den Satteldruck beim Pferd ist gut, wenn die Beschwerden frühzeitig erkannt werden und die Problematik gänzlich ohne neuerliche Belastung auskuriert wird. Haben sich die überbeanspruchten Rückenpartien bereits entzündet oder infiziert, kann das darunterliegende Gewebe, mitsamt Knorpel, Knochen und Bänder nachhaltig in Mitleidenschaft gezogen werden.
Vorbeugung
Am besten beugt man dem Satteldruck beim Pferd durch einen passgenauen Sattel vor. Jeder Pferderücken hat seine Eigenheiten und es sollte kein gebrauchter Sattel in Online-Aktionen erworben werden. Diverse Händler bieten Methoden an, um den optimalen Sitz eines Sattels zu prüfen. Hierfür wurden beispielsweise Druckmatten entwickelt, die unter dem Sattel beim Anprobieren gelegt werden. Selbst kleinere Ungenauigkeiten sollten nicht langfristig mit Satteldecken ausgeglichen werden, da der Druck auf die schmerzende Stelle stets weiter anwächst, es wird keine Gewöhnung des Tieres eintreten. Vor dem Aufsatteln den Sattel und Rücken gründlich säubern und beim Festziehen der Gurte sollte ein gesunder Menschenverstand benutzt werden, um unnötige Reibungen zu verhindern. Die Passgenauigkeit eines Sattels kann sich im Lauf des Pferdelebens ändern, beispielsweise wenn das Tier stark an Gewicht verloren hat, sodass regelmäßige Kontrollen auch bei maßgeschneiderten Sätteln anzuraten sind. Es sollte beim Abnehmen des Sattels darauf geachtet werden, ob sich ungleichmäßige Schwitzflecken auf dem Fell gebildet haben.
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