Pferdeinfluenza beim Pferd
Definition
Die Pferdeinfluenza beim Pferd ist eine Virusinfektion der oberen und unteren Atemwege, die auch Esel, Maultiere, Maulesel und Zebras heimsuchen kann. Die äußerst leicht übertragbare Krankheit wird auch als Pferdegrippe, Hoppegartener Husten oder ansteckender Pferdehusten bezeichnet und ist außer in Neuseeland und Australien auf der ganzen Welt verbreitet.
Ursache
Als Ursache für die Pferdeinfluenza beim Pferd wurde ein Virenstamm identifiziert, der insbesondere durch den internationalen Pferdesport verbreitet wurde. Prinzipiell ist die Ansteckung überall dort möglich, wo viele Tiere aus verschiedenen Beständen zusammenkommen. Es handelt sich um die Erreger namens A/Equi 1 bzw. H7/N7 und A/Equi 2 bzw. H3/N. Die Übertragung findet über die Luft durch die sogenannte Tröpfcheninfektion statt. Hierbei ist das Hustensekret mit Viren durchsetzt, die sich in einem Radius von etwa 40 Metern um das Tier verbreiten.
Symptome
Die Pferdeinfluenza beim Pferd äußert sich wie eine Grippeerkrankung durch Husten und Fieber, die bereits kurz nach der Ansteckung auftreten. Der A1-Virus manifestiert sich nach etwa acht Tagen, die Inkubationszeit des virulenteren A2-Virus beträgt lediglich 12-24 Stunden. Die Auswirkungen der Pferdeinfluenza sind jedoch wesentlich schlimmer als bei einer herkömmlichen Pferdegrippe. Das Fieber kann bis zu 42°C erreichen und die Hustenattacken häufen sich auf über 10 Stück je Stunde. Diese extremen Symptome treten wie erwähnt bereits zu Beginn der Erkrankung auf, wobei der Husten zunächst schmerzhaft und trocken, später feucht mit Auswurf ist. Als Begleiterscheinung tritt Augen- oder Nasenausfluss ebenso auf wie Appetitlosigkeit, Leistungsunwille und Apathie. Tragende Stuten unterliegen zudem einem vielfach erhöhtem Risiko einer Fehlgeburt.
Diagnose
Der Veterinär erkennt die Pferdeinfluenza beim Pferd an den starken Hustenanfällen und hohen Fieberschüben. In diversen Schnelltests kann er die Viren nachweisen, um ähnliche Krankheiten auszuschließen. Die Entnahme der Probe wird entweder durch einen Abstrich des Rachens oder durch das „Auffangen“ des Hustensekrets sichergestellt. Entweder werden in eigens entwickelten Nachweisverfahren die entsprechenden Virustypen nachgewiesen, oder der Veterinär untersucht das Blut auf die entsprechenden Antikörper.
Behandlung
Da gegen die Influenzaviren derzeit keine Medikamente zur Verfügung stehen, ist die einzige Linderung für die Tiere durch Schonung gegeben, die auch etwa sechs Wochen nach überstandener Pferdeinfluenza beim Pferd fortgesetzt werden sollte. Bei Tieren im Leistungssport dauert es bis zu einem viertel Jahr, bis die Kondition wieder vollständig hergestellt ist. Um weitere Infektionsrisiken zu vermeiden, werden Antibiotika verabreicht. Ist in einem Bestand die Pferdeinfluenza ausgebrochen, muss der komplette Stall für mindestens vier Wochen von sämtlichen Veranstaltungen gesperrt werden, um eine Ausbreitung der Krankheit zu verhindern.
Wann zum Tierarzt?
Leidet das Tier unter Husten, Fieber und/oder Nasenausfluss, sollte dem Tierarzt der Verdacht auf Pferdeinfluenza beim Pferd gemeldet werden. Diese äußerst ansteckende Krankheit kann einen ernsten Verlauf nehmen, wenn die Tiere weder behandelt noch geschont werden.
Prognose
Die Prognose der Pferdeinfluenza beim Pferd ist von der Vitalität und dem Alter der erkrankten Tiere abhängig. Selbst unter guten stallhygienischen Voraussetzungen werden etwa drei Wochen benötigt, bis die Krankheit abgeheilt ist. Kann die Hygiene nicht auf dem Optimum gehalten werden oder muss das Tier seine Arbeit verfrüht wieder aufnehmen, besteht die Gefahr eitriger Entzündungen des Rachens, Lungenentzündungen und anderen Folgeerkrankungen. Die Pferdeinfluenza selbst ist in der Regel nicht tödlich, anders sieht es bei den daraus resultierenden Folgeerkrankungen aus.
Vorbeugung
Zur Vorbeugung gegen die Pferdeinfluenza beim Pferd gibt es eine Impfreihe, die nach mehrheitlicher Meinung alle sechs Monate aufgefrischt werden muss. Der Zeitpunkt der wirkungsvollen Erstimpfung bietet den Veterinären ebenfalls Anlass für kontroverse Diskussionen. Soll ein Sportpferd zu einer Veranstaltung anmeldet werden, ist der Nachweis der Influenza-Impfung ohnehin Pflicht. Ist die Influenza bereits ausgebrochen, sollte der komplette Bestand vier Wochen an keinen Veranstaltungen teilnehmen, zudem ist eine gründliche Desinfektion des kompletten Stallgeländes vonnöten.
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