Maulschleimhaut-Entzündung (Stomatitis) beim Pferd
Definition
Die Maulschleimhaut-Entzündung (Stomatitis) beim Pferd ist genau das, was der deutsche Name verspricht: eine Entzündung der Maulschleimhaut. Betroffene Tiere zeigen diese Erkrankung durch stärkeren Speichelfluss, Schmerzen bei der Futteraufnahme und sie sträuben sich gegen die Trense. Optisch sind unterschiedliche Arten der Maulschleimhaut-Entzündung durch verschiedene Symptome erkennbar. Die katarrhalische Maulschleimhaut-Entzündung fällt durch gerötete, fleckige und geschwollene Schleimhäute auf, bei der Stomatitis vesiculosa zeigen sich Löcher und Bläschen und das Vorhandensein eitriger Pusteln wird als Stomatitis pustulosa bezeichnet. Die letzte verbreitete Form ist die Stomatitis pseudomembranacea, die sich durch einen grau-weißen Belag kennzeichnet. Für die Maulschleimhaut-Entzündung gilt der Kontakt mit reizenden und giftigen Stoffen als Hauptverursacher. Ferner tritt sie als Symptom einer Infektion oder anderen Grunderkrankungen auf. Eine virale Form der Maulschleimhaut-Entzündung, die Stomatitis vesicularis ist auf den Menschen übertragbar und muss deswegen beim Amtsarzt angezeigt werden.
Ursache
Die Maulschleimhaut-Entzündung beim Pferd tritt durch eine Infektion oder den direkten Kontakt mit giftigen oder reizenden Stoffen auf. Ferner gilt sie als Symptom für eine Reihe anderer Grunderkrankungen und Unfälle wie Verbrennungen, Verletzungen oder Verätzungen. Pilz- und Virenbefall sowie „eingebissene“ Fremdkörper gelten gleichermaßen als ursächlich wie Vergiftungen, verdorbenes Futter und Trensen-Eindrücke.
Symptome
Die entzündeten Bereiche der Maulschleimhaut können verschieden große Bereiche betreffen, wobei je nach Art der Maulschleimhaut-Entzündung beim Pferd unterschiedliche Symptome bemerkbar werden. Die Schleimhäute können gerötet, geschwollen und sehr schmerzempfindlich sein, oder sie weisen blasige oder löchrige Veränderungen auf. Pusteln, Eiter oder gräuliche Beläge deuten ebenfalls auf eine Maulschleimhaut-Entzündung beim Pferd hin. An Verhaltensauffälligkeiten ist ein vermehrter Speichelfluss oder die Verweigerung der Futteraufnahme zu nennen. Um Berührungsschmerzen zu vermeiden, wird sich das Pferd gegen das Anlegen der Trense sträuben, oder während des Reitens störrisch reagieren. In wenigen Fällen werden ein unangenehmer Mundgeruch sowie geschwollene Lippen oder Mundwinkel bemerkbar.
Diagnose
Eine Mundschleimhaut-Entzündung beim Pferd ist durch eine Sichtkontrolle in der Maulhöhle des Tieres erkennbar. Der Tierarzt wird Fragen zu möglichen Verletzungen oder Vergiftungen stellen, um die Ursachen der Maulschleimhaut-Entzündung zu ergründen. Da die Maulschleimhaut-Entzündung Symptom anderer Grunderkrankungen sein kann, wird der Veterinär das Tier einer gründlichen Untersuchung unterziehen. Besteht der Verdacht auf eine virale Infektion, helfen Proben des Speichels und der Mundschleimhaut, um die Erreger zu identifizieren.
Behandlung
Die Behandlung richtet sich nach der Ursache der Mundschleimhaut-Entzündung beim Pferd. Die Umgebung der Tiere wird nach giftigen oder reizenden Stoffen untersucht, etwaige Fremdkörper werden aus dem Maulbereich entnommen. Um die Beschwerden zu lindern, verabreicht der Veterinär schmerzstillende Medikamente und ordnet Spülungen mit desinfizierenden Lösungen an. Schonende Kost wie zartes Heu, weiches Grünfutter oder Kleietrank soll das Pferd wieder an die Nahrungsaufnahme gewöhnen und es ist darauf zu achten, dass das Tier genügend Flüssigkeit aufnimmt. Das Abheilen bakterieller Entzündungen kann durch Gabe von Antibiotika unterstützt werden, bei der Stomatitis vesicularis muss zusätzlich der Amtstierarzt informiert werden, um die Ansteckgefahr des Menschen durch Quarantänehaltung zu minimieren.
Wann zum Tierarzt?
Mit der Mundschleimhaut-Entzündung beim Pferd ist nicht zu spaßen und der Griff zum Hörer sollte aus zwei Gründen zeitnah erfolgen. Erstens erleidet das Pferd durch die diese Entzündung Schmerzen und verweigert das Futter, zweitens ist eine Form der Maulschleimhaut-Entzündung auf den Menschen übertragbar. Um Tier und Mensch zu hegen bzw. zu schützen, sollte der Tierarzt bereits bei den ersten Anzeichen in Kenntnis gesetzt werden.
Prognose
Die Prognose für eine Mundschleimhaut-Entzündung beim Pferd ist durchweg gut, sofern die richtige Ursache diagnostiziert wird. Ist die Krankheit weit fortgeschritten, können Knochen von der Entzündung angegriffen werden, was einen operativen Eingriff nach sich zieht.
Vorbeugung
Um die Gefahr einer Maulschleimhaut-Entzündung beim Pferd durch giftige oder reizende Stoffe bzw. ungeeignete Futtermittel zu minimieren, sollte die Umgebung regelmäßig auf das Vorhandensein jener Substanzen untersucht werden. Ferner sollte darauf geachtet werden, dass das Gebissstück des Zaumzeugs gut sitzt, um etwaige Druckstellen zu vermeiden. Ein gut durchlüftetes Stallklima mit hoher Stallhygiene wird der Gefahr einer infektiösen Mundschleimhaut-Entzündung bestmöglich vorbeugen.
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