Magenschleimhaut-Entzündung (Gastritis) beim Pferd
Definition
Die Magenschleimhaut-Entzündung (Gastritis) beim Pferd kann eine akute oder chronische Krankheit darstellen. Entzündet ist hierbei die Schleimhaut des Magens, die den Verdauungsapparat vor der Magensäure schützen soll, um somit eine Schädigung der Magenwand zu verhindern. Als Ursachen gelten insbesondere einige Medikamente, eine falsche Fütterung, Stress oder ein Befall von Parasiten sowie Zahnprobleme. Als äußeres Anzeichen kann ein verminderter Appetit oder vermehrtes Gähnen und Flehmen beobachtet werden, eine eindeutige Diagnose stellt der Tierarzt mittels einer endoskopischen Untersuchung. Wird die Magenschleimhaut-Entzündung nicht rechtzeitig behandelt, kann sie zu einem äußerst schmerzhaften Magengeschwür ausufern, das wiederum zu Magenblutungen führen kann. Im schlimmsten Fall droht ein Magendurchbruch mit lebensbedrohlichen Folgen für das Tier.
Ursache
Als Hauptursachen für eine Magenschleimhaut-Entzündung beim Pferd gelten Stress und Überforderung sowie unsachgemäße Fütterung, wie etwa zu viel Hülsenfrüchte, Trockenschnitzel, Kraftfutter oder verdorbenes Futter. Zahnprobleme führen ebenso zu einer Entzündung der Magenschleimhaut wie eine langfristige Gabe diverser Medikamente, beispielsweise Antibiotika oder Schmerzmittel. Mediziner sind sich einig, dass ein Befall bestimmter Parasiten oder Viren ebenfalls zur Magenschleimhaut-Entzündung führt, wie einige Vorerkrankungen, unter anderem Druse, Darmerkrankungen oder wiederkehrende, schockähnliche Zustände.
Symptome
Bei einer Magenschleimhaut-Entzündung beim Pferd reduzieren die Tiere die Nahrungsaufnahme oder verweigern das Fressen gänzlich, um den unangenehmen Verdauungsphasen zu entgehen. Zudem wird häufiges Gähnen oder Flehmen bemerkt und die Tiere schlecken sich des Öfteren übers Maul. Durch eine verkrampfte Haltung oder Zähneknirschen zeigen Pferde ihre Schmerzen, eine chronische Gastritis äußert sich zudem durch regelrechte Abmagerung der Tiere.
Diagnose
Im Vorfeld der Untersuchung, ob eine Magenschleimhaut-Entzündung beim Pferd vorliegt oder nicht, erkundigt sich der Tierarzt nach der Krankheitsgeschichte, Fütterung und Stressbelastung der Tiere. Bei Verdacht auf eine Magenschleimhaut-Entzündung benutzt der Veterinär eine Nasen-Schlund-Sonde, um den Inhalt des Magens und dessen Zustand zu begutachten. Leiden die Tiere an einer Magenschleimhaut-Entzündung, ist der Mageninhalt oft schleimig oder sogar blutig. Er entnimmt eine Probe des Mageninhaltes, um den pH-Wert zu testen. Bei zu niedrigem pH-Wert erhöht sich das Risiko der Erkrankung. Bestätigt sich der Verdacht, wird der Veterinär eine Magenspiegelung vornehmen, um die Ausmaße der Entzündung einzuschätzen.
Behandlung
Da sich die Magenschleimhaut selbstständig nachbildet, kann die Behandlung der Magenschleimhaut-Entzündung beim Pferd in den meisten Fällen medikamentös behandelt werden. Spezielle Diäten und magenschützende Medikamente sollen die Werte des Magens normalisieren. Durch Verabreichung von Protonenpumpenhemmern oder H2-Blockern wird die Bildung der Magensäure reduziert, wodurch eine schnellere und bessere Heilung der Entzündung gewährleistet wird.
Wann zum Tierarzt?
Das auffallendste Symptom der Magenschleimhaut-Entzündung beim Pferd ist die Verweigerung der Nahrungsaufnahme. Diese Schonhaltung kann mehrere Ursachen haben, sodass ein Tierarzt auf jeden Fall informiert werden muss, um das exakte Leiden festzustellen. Da die Prognose für die Genesung umso besser ist, je schneller die Behandlung beginnt, sollte man nicht zu lange mit einem Gang zum Tierarzt warten.
Prognose
Die Prognose der Magenschleimhaut-Entzündung beim Pferd variiert je nach Dauer und Stärke der Entzündung von gut bis letal. Je eher die Krankheit erkannt und behandelt wird, umso einfacher, günstiger und schneller kann das Pferd genesen. Bei der chronischen Magenschleimhaut-Entzündung muss zunächst die Grunderkrankung behandelt werden, um das Symptom Magenschleimhaut-Entzündung in den Griff zu bekommen. Wird die Magenschleimhaut-Entzündung dagegen zu spät entdeckt, besteht die Gefahr eines Magengeschwürs oder gar eines lebensbedrohlichen Magendurchbruchs.
Vorbeugung
Einer Magenschleimhaut-Entzündung beim Pferd kann durch einen möglichst stressfreien Alltag in Verbindung mit artgerechter, abwechslungsreicher Fütterung vorgebeugt werden. Viel Auslauf und Weidegang fördern die Befindlichkeit des Vierbeiners, was der Magenschleimhaut-Entzündung ebenfalls zuwiderläuft.
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