Herzschwäche (Herzinsuffizienz) beim Pferd
Definition
Die Herzschwäche (Herzinsuffizienz) beim Pferd ist nicht nur als Schwäche, sondern auch als Unfähigkeit bekannt. Bekannterweise pumpt das Herz mit Sauerstoff angereichertes Blut bis in den letzten Winkel durch den Körper der Pferde, um die Vitalität aufrechtzuerhalten. Durch den Blutdruck wird das in den Adern befindliche, sauerstoffarme Blut zurück zum Herzen geführt, wo es wieder angereichert wird. Ein Pferd mit Herzschwäche kann das Blut nicht restlos durch den Körper pumpen, es fehlt der dafür nötige Impuls. Dadurch werden einzelne Körperzellen nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt und sterben ab. Zudem staut sich das Blut in den Adern zurück und es bilden sich Ödeme (sogenannte Wassereinlagen), die unter anderem die Lungenfunktion beeinträchtigen können. Die Entwicklung der Herzschwäche kann sowohl schleichend wie plötzlich auftreten. Oft fällt es erst ab einer bestimmten Schwere der Erkrankung auf, da Tiere geringe Herzschwächen kompensieren können. Arbeitet der Herzmuskel nicht mehr effektiv genug, steuert der Körper mit einer schnelleren Frequenz nach und dem Pferd ist zunächst kein Leid anzusehen. Bei unzureichender Durchblutung wird das erkrankte Tier leistungsschwächer und die Schleimhäute erscheinen bläulich. Wassereinlagerungen in der Lunge und im Bauch folgen aufgrund Mangeldurchblutung womöglich Zusammenbrüche.
Ursache
Die Ursachen einer Herzschwäche beim Pferd liegen meistens am Herzmuskel selbst, wobei einige generelle Krankheiten auf das Herz übergreifen können. Die Herzinsuffizienz wird in den meisten Fällen von einer Herzmuskel-Entzündung, Herzrhythmusstörungen oder einem vorausgegangenen Herzinfarkt ausgelöst. Ebenso fatale Folgen haben Herzklappenfehler oder Herzmissbildungen und Verengungen der ab- und zuführenden Blutgefäße. Zu den Hauptgefahren für eine Herzschwäche, die vom restlichen Körper der Pferde ausgeht, zählen chronische Lungenleiden oder ein Kreislaufschock durch Flüssigkeitsmangel sowie Giftstoffe jeglicher Art.
Symptome
Bei einer Herzschwäche beim Pferd kann das Tier die erlittene Krankheit einige Zeit kompensieren, indem sie beispielsweise die Herzfrequenz, sprich den Puls, erhöht. So erscheint das Tier auf den ersten Blick kerngesund, obwohl das Herz längst nicht mehr ordnungsgemäß arbeitet. Ab einem gewissen Zeitpunkt ist diese Kompensation nicht mehr möglich und einige der folgenden Symptome treten bei dem Tier auf. Neben einer allgemeinen Schwäche ist das Tier nicht mehr belastbar und wesentlich ruhiger als in früheren Tagen. Mit fortschreitender Krankheit wird das Pferd zunehmend apathischer oder bricht gänzlich zusammen. Das Pferd leidet unter unersichtlichem Husten, da sich Wasseransammlungen in den Lungen in der Haut oder im Bauch bilden können. Zudem wechseln an Herzschwäche erkrankte Tiere zu einer schnellen, flachen Atmung. Die Schleimhäute der Tiere sind bläulich verfärbt oder die Temperatur in den äußeren Bereichen wie Ohren oder Beinen sinkt ab.
Diagnose
Zeigt das Pferd erhöhten Puls und zugleich eine ruhigere Verhaltensweise, ist der Verdacht auf eine Herzschwäche beim Pferd gegeben. In der Auskultation hört der Tierarzt mittels eines Stethoskops das Herz auf Aktivität und Frequenz ab. Neben der Geschwindigkeit und Regelmäßigkeit (Rhythmus) des Herzschlages bemerkt er unter Umständen Herzgeräusche, die bei einem gesunden Tier nicht auftreten. Bei einer großflächigeren Untersuchung sind die Veterinäre in der Lage, Wasser in der Lunge zu orten, sofern ein Lungenödem vorhanden ist. In weiterführenden Maßnahmen hat er die Möglichkeit, mit einem Herzkatheter den Druck des Herzens zu messen, oder er führt eine EKG-Messung durch. Das EKG im Belastungstest zeigt den Tierärzten eine noch kompensierte Herzschwäche bei Pferden an, damit Maßnahmen eingeleitet werden können, die ein Ausbreiten der Krankheit verhindern. In diversen Blutuntersuchungen versuchen Tiermediziner, der Ursache der Herzschwäche auf den Grund zu gehen.
Behandlung
Eine Herzschwäche beim Pferd führt zu einer Schonung des Tieres, um das geschwächte Herz nicht unnötig zu belasten, was womöglich zu einem Kollaps führen würde. Das Tier wird möglichst ohne Halfter frei in einer Box gehalten und sollte mehrmals täglich gefüttert werden. Zunächst muss der Tierarzt die Ursache für die Herzschwäche herausfinden – handelt es sich um eine Begleiterscheinung hat die Grunderkrankung natürlich Vorrang. Der Tierarzt wird evtl. entstandene Wasseransammlungen durch entwässernde Medikamente bekämpfen und das Herz mit geeigneten Medikamenten unterstützen.
Wann zum Tierarzt?
Die Deutlichkeit der Symptome einer Herzschwäche beim Pferd wie flache Atmung, bläuliche Schleimhäute oder Apathie raten automatisch dazu, einen Tierarzt zu konsultieren. Je eher der Veterinär eingreifen kann, desto besser stehen die Prognosen für das Tier.
Prognose
Die Ausprägung der Herzschwäche beim Pferd und dessen Konstitution entscheidet, ob die Behandlung zum Erfolg führt. Es ist ausgeschlossen, dass die volle Einsatzbereitschaft der Tiere wiederhergestellt werden kann, aber in vielen Fällen können Pferde noch etliche glückliche Jahre verbringen. Je früher die Herzschwäche bei Pferden erkannt wird, desto besser stehen die Prognosen. In einigen Fällen muss der Tierarzt eine Euthanasie empfehlen.
Vorbeugung
Die Vorbeugung der Herzschwäche beim Pferd ist für Besitzer äußerst schwierig, weil meistens genetische Makel wie Herzklappenfehler ausschlaggebend sind. Eine artgerechte Haltung mit abwechslungsreicher Kost und ausreichend Bewegung stärkt den Herzmuskel und beugt Infarkten, und somit auch der Herzschwäche vor. Auf sollte auf ein vernünftiges Gewicht des Pferdes geachtet werden um das Herz zu schonen und den Kreislauf zu stärken.
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