Cauda-Equina-Syndrom beim Pferd
Definition
Der Begriff Cauda-Equina kommt aus dem Lateinischen und bedeutet Pferdeschweif. Unter dem Cauda-Equina-Syndrom beim Pferd wird von Medizinern eine Nervenverletzung im hinteren Rückenabschnitt in Höhe des Kreuzbeins gemeint. Hier tritt aus dem Rückenmark der namensgebende Nervenstrang heraus, der einem Pferdeschweif nicht nur optisch ähnelt. Er ist für dessen Steuerung, sowie für die Kontrolle der Blase und des Anus verantwortlich. Leidet ein Tier unter dem Cauda-Equina-Syndrom, verliert es Kot und Urin und weist unterschiedlich starke Lähmungen im Schweif auf. Gleichermaßen ist eine restlose Entleerung der Blase und des Darms im Allgemeinen nicht mehr möglich, wodurch weitere Entzündungen entstehen können.
Ursache
Die Ursachen des Cauda-Equina-Syndroms beim Pferd sind noch nicht restlos geklärt. Fest steht, dass durch äußere Einwirkungen und Verletzungen, wie etwa Entzündungen, Brüche, Stürze und Stoßverletzungen beim Überschlagen die Nervenbahnen geschädigt werden können. Ferner werden diverse Parasitenlarven als Auslöser ins Visier gefasst, deren Leben zumindest abschnittsweise im Inneren des Pferdekörpers stattfindet. Bei vielen erkrankten Tieren konnte auch ein Herpes-Virus nachgewiesen werden, wodurch virale Infektionen als Ursache der Tierkrankheit nicht ausgeschlossen werden können.
Symptome
Das auffälligste Symptom des Cauda-Equina-Symptoms beim Pferd ist die Lähmung des Schweifes, die im Volksmund als Hammelschwanz bekannt ist. Zu Beginn ist die Erkrankung relativ unauffällig, die Schweifbewegungen werden mit der Zeit weniger und schwächer. In einem fortgeschrittenen Stadium hängt er zur Seite geneigt herab oder wird nur mehr in eine bestimmte Richtung geschwungen, bis die Bewegungen gänzlich zum Erliegen kommen. Ist der Schweif komplett gelähmt, hängt er schlapp herab. Der Kontrollverlust über Blase und Darm ist vor allem in der Bewegung erkennbar, wenn aus dem stets geöffneten Anus unwillentlich Kot abfällt. Bei Stuten ist das Herausschwappen des Urins aus der Vagina gut sichtbar. Häufig geht eine Nachhand-Schwäche einher, die durch die Rückbildung der Muskeln an der Kruppe verursacht wird – das Pferd knickt beim Laufen öfter ein.
Diagnose
Besteht ein Verdacht auf das Cauda-Equina-Syndrom beim Pferd, wird der Veterinär zunächst eventuelle Verletzungssituationen wie Transporte oder Stürze abfragen. Zudem bietet sich ihm die Möglichkeit einer rektalen Untersuchung, wobei er neben verschiedenen Darmabschnitten den Blasen-Tonus abtasten kann. Tritt beim Druck auf die Blase unkontrolliert Urin aus, ist es ein ebenso deutliches Zeichen für die Erkrankung, als wenn der Anus dauerhaft geöffnet bleibt. Durch weitere Blut- und Röntgenuntersuchungen können andere Lähmungsauslöser ausgeschlossen werden.
Behandlung
Ärzte und Pharmaforscher kämpfen gleichermaßen um einen Einstieg zur Heilung des Cauda-Equina-Syndroms beim Pferd. Bislang werden unterstützende (Bewegungs-)Therapien angewendet, um die Lähmung durch zusätzlichen Muskelaufbau zu verlangsamen. Einige Kliniken bieten Operationen an, bei denen der Nervenkanal sondiert und behandelt werden kann, allerdings bislang mit mäßigem Erfolg. Um Folgeentzündungen zu vermeiden, werden häufig Präparate wie Cortison verschrieben.
Wann zum Tierarzt?
Die Lähmung des Schweifes durch das Cauda-Equina-Syndrom beim Pferd ist für die Tiere unangenehm, da sie sich lästiger Fliegen- und Bremsenplagen nicht mehr erwehren können. Dadurch wird weiteren Krankheiten wie Arthrose oder Arthritis der Weg geebnet. Die Unfähigkeit, Urin und Stuhlgang zu kontrollieren, ist sicherlich für Tier und Halter gleichermaßen unangenehm. Um eine eindeutige Diagnose und Heilungschance stellen zu können, empfiehlt sich der Ruf nach dem Veterinär auf jeden Fall, sobald erste Anzeichen auftreten. Wie bei allen Krankheiten gilt: Je eher erkannt – desto schneller gebannt.
Prognose
Bislang konnten noch keine durchschlagenden Therapieerfolge beim Cauda-Equina-Syndrom beim Pferd verzeichnet werden. Befindet sich die Krankheit in der Entstehungsphase, konnten durch Operationen einige Erfolge erzielt werden, die allerdings einen zeitlich befristeten Aufschub, keine Heilung der Lähmung hervorbrachten. Die Forschung arbeitet trotz Seltenheit dieser Erkrankung mit Hochdruck an einer Lösung.
Vorbeugung
Bislang sind nur die Verletzungen des Nervenstrangs als definitive Ursache des Cauda-Equina-Syndroms beim Pferd bekannt. Insofern kann der Schutz des Tieres beim Transport und vor Verletzungen im Allgemeinen derzeit als einzig wirksame Vorbeugemaßnahme angeführt werden.
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