Bindehaut-Entzündung beim Pferd
Definition
Die Bindehaut-Entzündung bei Pferden zeigt sich durch geschwollene und gerötete Bindehäute der Augen, die meistens mit einem verstärkten Augenausfluss einhergehen. Diese Sekrete dienen als weiteres Symptom der Bindehaut-Entzündung, die sämtliche Erscheinungsformen von durchsichtig flüssig, über gelblich-eitrig bis zur festen Viskosität annehmen können. Im Medizinischen nennt man die Bindehaut-Entzündung Konjunktivitis, die den Pferden teilweise Schmerzen bereiten.
Die Tiere versuchen durch verstärktes Zusammenkneifen der Augen, die unangenehmen Einflüsse loszuwerden. Wird eine Bindehaut-Entzündung durch eine Allergie ausgelöst, kann sie durchaus als eigenständige Krankheit angesehen werden. Bei der Konjunktivis follicularis bilden sich unter der Nickhaut der Tiere kleine entzündliche Knötchen, wodurch die Bindehäute der Augen gereizt werden. Andererseits stellen sie eine Begleiterkrankung für andere Erkrankungen, wie beispielsweise dem Husten bei Pferden dar.
Ursache
Die Bindehaut-Entzündung beim Pferd kann durch andere Krankheiten ausgelöst werden, oder aber sie stellen eigenständige Beschwerden dar. Zu den häufigsten Begleiterscheinungen zählt die Bindehaut-Entzündung bei Pferdehusten und Pferdegrippe, bei einigen Arten der Lungenentzündung sowie der Druse. Sind in der Augenregion befindliche Körperteile wie der Lidrand, Tränensack, Oberkiefer-Backenzahn oder die Nasennebenhöhlen entzündet, werden die Bindehäute oft ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen. Eine Bindehaut-Entzündung kann ebenfalls erfolgen, wenn das Auge zu wenig oder gar keine Tränenflüssigkeit produzieren kann bzw. die Augenhaut selbst entzündet ist.
Ferner kann eine Fehlstellung der Augenlieder oder Wimpern die genannte Krankheit auslösen. Bindehaut-Entzündungen können aber auch direkt ausgelöst werden, wenn die Augen ungeschützt mit Giftstoffen oder Staub, Fremdkörper, Rauch und Gas in Berührung kommen. Einige Allergien bzw. diverse Erreger wie Pseudomonaden oder Hefen gelten ebenso als Auslöser wie Parasiten, die das Auge befallen.
Als Drittes treten Bindehaut-Entzündungen als Überreaktion des lymphatischen Gewebes auf. Dabei reagieren Pferde allergisch auf bestimmte Umweltreize und bilden unter der Nickhaut entzündliche Knötchen. Diese Knötchen reizen die Bindehaut, wodurch eine Entzündung entsteht. Nebenbei erhöhen sich dadurch die Gefahren des Eindringens von Bakterien und anderer Erreger, die eine Bindehaut-Entzündung zusätzlich fördern.
Symptome
Die Bindehaut-Entzündung beim Pferd zeigt sich vor allem durch gerötete und geschwollene Bindehäute, die durch einen verstärkten Augenausfluss begleitet werden. Dieser umfasst die Viskositäten dünnflüssig über schleimig bis fest, sowie die Farbpalette durchsichtig über weiß zu gelblich und grünlich. Die getrockneten Sekrete verkleben unter Umständen die Augen der Pferde, insbesondere an den inneren Augenwinkeln. Die Tiere kneifen dabei ihre Augen aus mehreren Gründen ungewohnt oft zusammen. Erstens, weil ihnen helles Licht unangenehm ist, zweitens um den auftretenden Entzündungsschmerz zu lindern. Bei einigen Tieren jucken die Augen – Pferde versuchen, es durch Reiben des Kopfes zu beheben. Ist die Bindehaut eine Begleiterscheinung, gehören natürlich auch die regulären Krankheitsbilder wie Husten, Fressunlust, etc. zu den Symptomen der Bindehaut-Entzündung.
Diagnose
Das maßgebliche Mittel der Tierärzte zur Feststellung einer Bindehaut-Entzündung beim Pferd ist die Augenuntersuchung. Dabei achtet der Arzt insbesondere auf Fremdkörper im Auge wie Ruß-, Heu- oder Strohpartikel. Nachdem diverse Fragen zur Krankheitsgeschichte geklärt wurden, kann er mithilfe des Schirmer-Tests die Menge der vorhandenen Tränenflüssigkeit feststellen. Der Test besteht aus einem Papierblättchen, das dem Pferd unter die Bindehaut geschoben wird. Eine darauf befindliche Färbung macht die Bindehaut sichtbar und es können Rötungen oder Schwellungen erkannt werden. Ferner hat der Veterinär dabei die Möglichkeit, die Blutgefäße im und um das Auge herum eingehend zu betrachten. Ist der Schirmer-Test nicht ausreichend, kann der Tierarzt mithilfe spezieller Tropfen das betroffene Auge betäuben und durch den Einsatz einer Pinzette hinter die Nickhaut des Tieres blicken.
Behandlung
Die Behandlung der Bindehaut-Entzündung beim Pferd richtet sich nach der jeweiligen Ursache. Zunächst wird der Tierarzt das Auge von sämtlichen Fremdkörpern oder Parasiten und klebrigen Sekreten befreien. Haben Bakterien die Bindehaut-Entzündung ausgelöst, verabreicht der Tierarzt meist Antibiotika als Augentropfen oder -salben. Zusätzlich können entzündungs- und schmerzlindernde Medikamente verordnet werden. Ist die Bindehaut-Entzündung eine Folge einer anderen Krankheit, wird diese primär geheilt.
Wann zum Tierarzt?
Je eher eine Bindehaut-Entzündung beim Pferd erkannt wird, umso besser sind die Heilungschancen für das Tier – egal, um welche Ursache der Krankheit es sich handelt. Deshalb sollte, sobald beim Pferd gerötete und tränende Augen auftreten, ein Tierarzt hinzugezogen werden, um die entsprechende Krankheit zu erkennen und dagegen vorzugehen.
Prognose
Die Heilungsaussichten der Bindehaut-Entzündungen beim Pferd stehen gut. Je nach Ursache und Ausmaß der Krankheit dauert die Behandlung mehrere Tage bis Wochen. Ein konsequentes Einhalten der ärztlichen Anordnungen ist allerdings auch hier die Grundvoraussetzung für eine erfolgsversprechende Behandlung.
Vorbeugung
Um eine Bindehaut-Entzündung beim Pferd vorzubeugen, muss auch die ganze Palette an Grunderkrankungen abgedeckt werden. Diverse Impfungen mindern beispielsweise die Gefahr einer entzündlichen Infektion, die als Symptom eine Bindehaut-Entzündung nach sich zieht. Ferner sollten Maßnahmen ergriffen werden, um ein gesundes und ausgewogenes Leben der Tiere zu ermöglichen. Allergische Reaktionen der Pferde, wie sie beispielsweise bei staubigem Einstreu oder zu trockenem Heu entstehen können, sollten vermieden werden. Artgerechte Haltung, viel Bewegung und eine saubere, unbelastete Umgebung hält das Pferd weiterhin gesund. Um andere Tiere nicht mit den Grundkrankheiten anzustecken, sollten Pferde mit einer Bindehaut-Entzündung separat gehalten werden. Die Nutzungsgegenstände sind regelmäßig zu desinfizieren und zu reinigen.
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