Zahnstein bei der Katze

Wie auch beim Menschen, kann es zu Zahnstein bei der Katze kommen. Hierbei handelt es sich um gelbliche oder braunfarbige Ablagerungen auf den Zähnen. Je nach Ausprägung ist dieser auf dem gesamten Zahn oder lediglich in der Nähe des Zahnfleisches zu finden. Die Ablagerungen entstehen durch Reste des Futters, die sich an den Zähnen zusammen mit Bakterien und Speichel sammeln. Es entsteht der sogenannte Plaque. Wird dieses Gemisch hart, spricht man von Zahnstein. Dieser tritt besonders bei älteren Katzen auf.

Futter, das sich an den Zähnen und in den Zahnzwischenräumen ansammelt, bildet die optimale Ernährungsgrundlage für Bakterien, die dann zu Zahnstein bei der Katze führen. Diese können sich dadurch unter besten Bedingungen vermehren und vermischen sich mit den Futterresten und abgestorbenen Zellen, es entsteht Plaque. Dieser kann durch im Mund der Katze befindliche Mineralstoffe zu Zahnstein erhärten, welcher wiederum die Oberfläche des Zahnes aufraut und so noch mehr Bakterien einen festen Halt am Zahn ermöglicht. Diese greifen den Zahn und das Zahnfleisch nach und nach immer mehr an und führen so zu Karies und Entzündungen. Begünstigt wird diese Entwicklung, wenn die Katze ihr Futter zu wenig kaut. Aber auch angeborene Tatsachen wie Fehlstellungen des Gebisses oder nicht ausgefallene Milchzähne erhöhen das Risiko auf die Bildung von Zahnstein.

Wer selbst schon einmal unter Zahnstein gelitten hat, dem fallen vielleicht auch die Veränderungen an den Zähnen der Samtpfote leichter auf, die auf Zahnstein bei der Katze hindeuten. Denn wie beim Menschen äußert sich dieser bei der Katze durch eine gelbliche oder bräunliche Färbung. Ist der Zahnstein-Befall weiter fortgeschritten, ist es außerdem möglich, dass die Katze unangenehm aus dem Mund riecht, was auf die Bakterien zurückzuführen ist, die das Futter an den Zähnen abbauen. Da Zahnstein nicht von selbst verschwindet, sondern sich im Gegenteil immer mehr ausbreitet, wird schließlich auch das Zahnfleisch betroffen, was sich zunächst durch eine rote Färbung kenntlich macht. Auch Schwellungen können auftreten, außerdem neigt das Zahnfleisch zu Blutungen. In Folge dessen weicht das Zahnfleisch zurück, es entstehen die sogenannten Zahntaschen. Ist die Erkrankung unbemerkt sehr weit fortgeschritten, kann es zu einer Parodontose kommen. Doch schon im früheren Stadium der Krankheit lässt sich Zahnstein meist daran erkennen, dass die Katze aufgrund ihrer Schmerzen das Futter verweigert.

Die beschriebenen Symptome von Zahnstein bei der Katze sind in den meisten Fällen schon mit dem bloßen Auge zu erkennen, außerdem wird der Tierarzt auf einen unangenehmen Geruch aus dem Mund der Katze achten. Daneben ist er auf die Hilfe des Besitzers angewiesen, der die Fressgewohnheiten der Katze kennt und so mögliche Veränderungen feststellen kann. Außerdem wir der Tierarzt sich genauer über das Futter des Tieres informieren, um so Rückschlüsse auf eine mögliche Erkrankung ziehen zu können. Anschließend muss in jedem Fall eine genauere Untersuchung folgen, bei der das Maul der Katze genauer betrachtet wird. So kann der Tierarzt die betroffenen Bereiche festlegen und auch eine Beteiligung des Zahnfleisches feststellen.

Auch bei der Behandlung von Zahnstein bei der Katze bereitet es Probleme, dass die Tiere meist empfindlich reagieren, wenn etwas im Maul getan wird. Daher ist meist eine Narkose notwendig, um das Tier ruhig zu stellen. Anschließend kann der Tierarzt den Zahnstein mechanisch und mithilfe von Ultraschall-Geräten entfernen und die Oberfläche des aufgerauten Zahnes wieder glätten. So kann der erneuten Bildung von Zahnstein vorgebeugt oder diese zumindest erschwert werden. In manchen Fällen ist die Erkrankung so weit fortgeschritten, dass der Katze Antibiotika verschrieben werden müssen, um die Bakterien abzutöten und so einer Ausbreitung vorzubeugen, die sonst bis in das Blut der Katze führen kann.

Da Zahnstein bei der Katze zu schweren Folgen führen kann und die Katze beeinträchtigt, muss er behandelt werden und es sollte beim Verdacht ein Tierarzt aufgesucht werden. Dieser kann, wenn nötig, die Zähne reinigen und so eine Ausbreitung der Bakterien verhindern.

Meist kann Zahnstein bei der Katze einfach und ohne Komplikationen entfernt werden. Ist jedoch bereits eine stärkere Betroffenheit des Zahnfleisches vorliegend, kann dies zu Problemen führen. Hier ist es wichtig, auf die richtige Ernährung des Tieres zu achten, denn auch durch falsches Füttern kann die Prognose bei Zahnstein durch Menschenhand verschlechtert werden. Ebenfalls kann es zu Problemen kommen, wenn die Katze herzkrank oder bereits anderweitig geschwächt ist. Denn gelangen infolge von blutenden Zahnfleisch-Entzündungen Bakterien in den Blutkreislauf des Tieres, kann es zu einem Befall der Organe kommen.