Thiamin-Mangel-Syndrom bei der Katze
Definition
Das Thiamin-Mangel-Syndrom bei der Katze wird durch das Fehlen des lebenswichtigen Vitamins Thiamin ausgelöst. Entweder ist die Ernährung der Katze zu thiaminarm oder Stoffe, die das Vitamin zerstören, sind dafür verantwortlich.
Thiamin, auch Vitamin B1, ist für die Energiegewinnung der Katze notwendig. Die Nervenzellen, die einen besonders hohen Energiebedarf haben, sind von der ausreichenden Versorgung mit Thiamin abhängig. Mangelt es an Thiamin, kommt es zu unterschiedlichen Nervenstörungen bei der Katze.
Ursache
Das Thiamin-Mangel-Syndrom bei der Katze tritt als Folge einer Mangel- oder Fehlernährung auf. Entweder mangelt es an Vitamin B1 in der Nahrung, oder es wird in der Nahrung zerstört.
Infrage kommende Ursachen für das Thiamin-Mangel-Syndrom sind:
- Ernährung durch rohen Fisch: Fischinnereien enthalten Thiaminase, die Thiamin abbaut und dadurch das Vitamin für die Katze unbrauchbar macht
- Ernährung durch Dosenfutter: Ist das Dosenfutter entweder zu stark erhitzt oder enthält einen Konservierungsstoff, der Thiamin für den Körper unbrauchbar macht (Disulfit), kommt es zur Erkrankung der Katze
- Ernährung durch falsch gelagertes oder vollständig erhitztes Futter: bei diesem Vorgang baut sich das Thiamin ab und die Katze nimmt zu wenig davon auf
- Fressunlust: Die Katze nimmt zu wenig Nahrung und damit Thiamin zu sich.
Symptome
Die Symptome treten beim Thiamin-Mangel-Syndrom bei der Katze nach und nach auf. Erst nach zwei bis vier Wochen treten die ersten Symptome infolge einer Mangelernährung auf. Meist tritt eine vermehrte Speichelproduktion auf, der Appetit ist vermindert und die Katze wirkt lethargisch.
Wenn der Thiamin-Mangel fortbesteht, wirken die Katzen in der Regel schwach und haben Probleme beim Laufen. Sie zeigen eine auffällige Haltung, beugen den Kopf Richtung Brust und überstrecken plötzlich den ganzen Körper. Außerdem kann das Thiamin-Mangel-Syndrom zu Herzrasen und Herzrhythmusstörungen führen. Zusätzlich drohen Nervenschäden, die Katze kann ins Koma fallen und an dem Vitaminmangel sterben.
Diagnose
Will der Tierarzt feststellen, ob das Thiamin-Mangel-Syndrom bei der Katze vorliegt, befragt er den Tierhalter zu den Symptomen, die die Katze aufweist. Bei einer neurologischen Untersuchung kann festgestellt werden, ob und inwieweit das Gehirn und die Nerven schon durch den Thiamin-Mangel geschädigt worden sind.
Bei der Untersuchung wird der Gang der Katze überprüft, die Pupillenreflexe werden angeschaut und der Arzt verabreicht ihr Thiamin, um beobachten zu können, ob sich die Symptome verbessern.
Behandlung
Um das Thiamin-Mangel-Syndrom bei der Katze zu behandeln, wird ihr das fehlende Thiamin verabreicht. Wird das Futter zusätzlich mit Thiamin angereichert, sollten sich die Symptome in der Regel verändern. Es muss zusätzlich verhindert werden, dass in der Nahrung Stoffe sind, die das Vitamin wieder zerstören.
Das Thiamin-Mangel-Syndrom bei der Katze kann aber auch durch andere Grunderkrankungen hervorgerufen werden, insbesondere dann, wenn die Katze an Fressunlust leidet. Die Behandlung richtet sich dann nach der jeweiligen Grunderkrankung.
Wann zum Tierarzt?
Der Tierhalter sollte bei Verdacht auf das Thiamin-Mangel-Syndrom bei der Katze in jedem Fall einen Tierarzt aufsuchen, da sonst schwere Nervenschäden die Folge sein können. Die Ursachen für auffallendes Verhalten sollten dringend von einem Experten geklärt werden. Eine frühzeitige und zielgerichtete Behandlung kann weiteren Komplikationen vorbeugen. Auch in Ernährungsfragen ist der Tierarzt ein wichtiger Ratgeber.
Prognose
Die Prognose beim Thiamin-Mangel-Syndrom bei der Katze ist davon abhängig, inwieweit der Mangel bereits Folgeschäden hervorgerufen hat und ab wann der Mangel behandelt wird. Erhält die Katze wieder ausreichend Thiamin verbessert sich ihr Zustand in der Regel zusehends.
Vorbeugung
Ist die Ernährung vitaminreich und katzengerecht sowie hochwertig und ausreichend, kann dem Thiamin-Mangel-Syndrom bei der Katze vorgebeugt werden. Über eine gewisse Zeit kann die Katze einen Ernährungsmangel ausgleichen und aushalten. Hält dieser Zustand allerdings an, kommt es zu Gesundheitsschäden und einem Vitaminmangel. Folgende Tipps zum Thema Ernährung helfen dem Thiamin-Mangel-Syndrom vorzubeugen:
- nur selten rohe Fischinnereien: Der Thiaminase Gehalt ist darin zu hoch. Thiaminase ist ein Enzym, das Thiamin abbaut. Erhitzt man den Fisch jedoch, wird die Thiaminase zerstört. Barsch, Wels und Butterfisch sind komplett frei von Thiaminase.
- Dosenfutter kühl und nicht zu lange lagern
- kein Sulfit (Konservierungsstoff) im Dosenfutter
- Tipps vom Tierarzt: Welche Ernährung ist für die Katze im individuellen Fall vorteilhaft? Wahrscheinlich empfiehlt er Vitaminzusätze als Nahrungsergänzungsmittel.
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