Nierenschwäche (Niereninsuffizienz) bei der Katze

Eine Nierenschwäche (Niereninsuffizienz) bei der Katze bedeutet, dass die Nierenfunktion entweder akut oder radikal abnimmt. Da die Nieren das Blut filtern, den Harn bilden und den Wasserhaushalt, den Blutdruck sowie den Stoffwechsel kontrollieren, sind sie lebenswichtige Organe.

Ebenso sind sie für die Herstellung bestimmter Hormone bei der Katze verantwortlich. Diese sind für die Blutbildung und die Knochen wichtig. Meist tritt eine Nierenschwäche bei älteren Katzen auf, die Ursachen können unterschiedlich sein.

Für eine Nierenschwäche bei der Katze kommen folgende Ursachen in Frage:

• Das Alter: Besonders ältere Katzen sind von einer Nierenschwäche betroffen, weil die Nierenleistung im höheren Lebensalter nachlassen kann
• Verletzungen: Vernarbt das Nierengewebe, verliert es seine Funktion. Daraus kann eine Nierenschwäche resultieren
• Vergiftungen der Katze
• Infektionen der Katze
• Ernährung: Überernährung und stark eiweißreiche Kost belasten auf Dauer die Nieren und führen so zu eine Nierenschwäche bei der Katze
• Verminderte Durchblutung: Ist die Niere nicht ausreichend durchblutet, kann das Nierengewebe nicht ausreichend versorgt werden. Auch so können Nierenschäden entstehen
• Missbildungen der Niere (z.B. Zystennieren)
• Immunreaktionen: Abwehrstoffe können die feinen Nierengefäße verstopfen, sodass es zu Durchblutungsstörungen der Niere kommt.

Zu Beginn wird die Katze keine Symptome aufweisen, da anstelle des geschädigten Gewebes gesundes gebildet wird, das die fehlende Funktion übernimmt. Dabei wächst die Niere an. Wenn eine der beiden Nieren verletzt ist, ist die gesund im Stande die Aufgaben der geschädigten Niere mit zu übernehmen. Wird das gesunde Nierengewebe geschädigt, kommt es erstmals zu Symptomen.

Symptome einer Nierenschwäche bei der Katze können sich wie folgt äußern:

• Fressunlust
• starker Durst
• Erbrechen
• Lethargie
• Abmagerung
• häufiges Urinieren
• verstärkter Maulgeruch
• Blutarmut
• Knochenentkalkung, daher häufige Brüche

Zur Diagnose einer Nierenschwäche bei der Katze werden unterschiedliche Untersuchungen angewendet. Zunächst überprüft der Arzt, ob die Katze unter- oder überernährt ist. Hat die Katze blasse Schleimhäute, ist dies ein Anzeichen für Blutarmut. Ödeme oder Austrocknungen gelten ebenfalls als Hinweis auf eine Nierenschwäche.

Der Arzt wird dann die Flanken der Katze sorgfältig abtasten. Zeigt sich, dass sie in der Nierengegend Schmerzen hat, folgt ein Ultraschall, der das Aussehen der Niere preisgibt. Zudem wird der Blutdruck gemessen und die Herzfunktion getestet. Um den Grad der Nierenschwäche bei der Katze abzuschätzen, lässt der Tierarzt Blut und Urin der Katze im Labor untersuchen.

Es ist möglich das Fortschreiten der Nierenschwäche bei der Katze hinauszuzögern beziehungsweise zu stoppen, indem eine eiweiß- und phosphorarme Diät durchgeführt wird. Man sollte in Absprache mit dem Arzt auch darüber nachdenken, ob es sinnvoll ist, dem Futter wasserlösliche Vitamine beizumengen.

Um einer Blutarmut vorzubeugen, hilft Erythropoetin, ein Hormon, das die Bildung roter Blutkörperchen vermehrt anregt. Die medikamentöse Behandlung einer Nierenschwäche ist grundsätzlich von der Ursache abhängig. Ist eine bakterielle Infektion die Ursache, kann ein Antibiotikum die Leiden mindern. Sind Medikamente selbst die Ursache, muss neu medikamentiert werden.

Der Tierhalter sollte beim Verdacht auf eine Nierenschwäche bei der Katze unbedingt einen Tierarzt aufsuchen. Wird die Nierenschwäche nicht behandelt, kann sie für die Katze lebensgefährlich werden. Der Arzt kann die Katze behandeln und Fragen in Sachen richtiger Ernährung beantworten.

Die Prognose bei einer Nierenschwäche bei der Katze ist von den Ursachen sowie der Schädigung der Niere abhängig. Wenn frühzeitig behandelt wird, bleiben Folgeschäden der Nieren meist erspart. Die Nierenfunktion verbessert sich, wenn sowohl die Behandlung als auch die Ernährung unterstützend wirken. Ist das Gewebe allerdings bereits geschädigt, kann dies nicht mehr geheilt werden.