Haarlings-Befall bei der Katze

Ein Haarlings-Befall bei der Katze ist eine Form des Parasitenbefalls. Haarlinge, deren lateinische Bezeichnung „Felicola subrostratus“ lautet, sind kleine Läuse, die sich von Schuppen und Sekreten der Katze ernähren. Sie können nicht fliegen und legen ihre Eier im Fell der Katze ab, besonders an Kopf und Rücken. Auch Körperöffnungen der Katze sind beliebte Orte der Haarlinge, um sich einzunisten. Ein Haarlings-Befall ist bei Katzen sehr selten.

Besonders gefährdet an einem Haarlings-Befall bei der Katze zu leiden, sind Tiere, die ein ungepflegtes oder dichtes Fell haben. Eine weitere Ursache für einen Haarlings-Befall kann ein schwaches Immunsystem der Katze sein, weswegen die Erkrankungen sich vor allem im Winter häufen. Junge Tiere sind nur selten betroffen. Die Ansteckung erfolgt in der Regel durch Kontakt mit anderen erkrankten Tieren oder mit Gegenständen, an denen Haarlinge haften. Diese können allerdings ohne Nahrung nur wenige Tage überleben, das Risiko einer solchen Ansteckung ist daher gering.

Ein Haarlings-Befall bei der Katze kann durch einen starken Juckreiz bemerkt werden, der durch das häufige Kratzen zu Wunden führen kann. Hierdurch kann es wiederum zu anderen Infektionen kommen. Auch Hautveränderungen wie zum Beispiel eine verstärkte Schuppenbildung können einen Hinweis auf eine Erkrankung geben. Je weiter die Haarlinge sich ausbreiten, umso mehr kommt es zu der Bildung einer Kruste auf der Haut und zu Haarausfall. Außerdem wird das Fell rau und stumpf.

Bei einem Haarlings-Befall bei der Katze wird sich der Tierarzt zunächst die veränderten Stellen der Katzenhaut genau anschauen, denn Haarlinge und ihre Eier können mit dem bloßen Auge gesehen werden. Um die Diagnose zu festigen und eine Verwechslung mit anderen Parasiten auszuschließen, entfernt der Tierarzt die Haarlinge, um sie unter dem Mikroskop genauer betrachten zu können. Der Haarling ist hellgelb und hat einen drei- bis fünfeckigen Kopf, der kleiner ist als sein Rumpf. Um ihn besser sehen zu können, kann eine dunkle Unterlage hilfreich sein.

Um einen Haarlings-Befall bei der Katze behandeln zu können, wurden verschiedene spezielle Medikamente in Form von Sprays, Pudern oder Waschlotionen entwickelt, diese enthalten unter anderem Wirkstoffe wie Fipronil, Selamectin, Pyrethrine oder Carbamate. Daneben sollten alle Gegenstände, die in Kontakt mit der Katze kamen, gründlich gereinigt werden. Um auch die Larven zu töten, muss diese Reinigung nach einiger Zeit wiederholt werden.

Werden Symptome bemerkt, die auf einen Haarlings-Befall bei der Katze hindeuten, sollte ein Termin beim Tierarzt ausgemacht werden. So kann sowohl eine Infektion der Wunden als auch eine ungestörte Vermehrung der Haarlinge verhindert werden.

Die Behandlung eines Haarlings-Befalls bei der Katze ist in so gut wie allen Fällen erfolgreich. Auch die durch das Kratzen entstanden Wunden heilen meist schnell und Komplikationen treten nur selten auf.