Durchfall (Diarrhö) bei Katzen
Definition
Wie beim Menschen zeichnet sich Durchfall (Diarrhö) bei der Katze vorrangig durch eine breiartige bzw. dünnflüssige Konsistenz des Kots aus. Eine Durchfallerkrankung ist keine eigenständige Krankheit, sondern ist ein Indikator für Krankheiten wie Darmentzündungen, Infektionen, Fremdkörpern im Darm der Katze sowie eine Unverträglichkeit auf bestimmte Futtersorten. Das Auftreten von Durchfall kann dabei zum einen als Zeichen gelesen werden, dass der Körper Fremdkörper bzw. Giftstoffe auszuspülen versucht. Andererseits können aber auch eine Reizung des Darms, Hormonstörungen sowie nervöse Störungen der Auslöser sein. Umso wichtiger ist es, durch den Tierarzt eine eindeutige Diagnose stellen zu lassen.
Ursache
Durchfall bei der Katze kann zudem in Verbindung mit einer Reihe anderer Katzenkrankheiten auftreten; dazu gehören Hormonstörungen, Erkrankungen der Schilddrüse, der Bauchspeicheldrüse sowie der Leber. Zu einer Darmentzündung kann es auch ohne eine Infektion kommen und dann zu Durchfall führen; weiterhin sollte die Katze auf einen Tumor und Futter-Unverträglichkeiten untersucht werden; auch Futtermittel-Allergien bei Katzen können Durchfall verursachen.
Symptome
Durchfall bei der Katze ist auch für Laien leicht auszumachen: Die Beschaffenheit des Kots ist dann nämlich breiig bis wässrig, hat einen äußerst unangenehmen Geruch und weist eine farbliche Veränderung auf. Führt der Tierarzt eine Kotuntersuchung durch, können bei einer Durchfallerkrankung Fremdkörper oder Parasiten im Kot der Katze gefunden werden. Auch Appetitlosigkeit und Lethargie gehören zum Krankheitsbild.
Diagnose
Werden die genannten Anzeichen für Durchfall bei der Katze erkannt, sollte umgehend der Tierarzt aufgesucht werden; vor allem, da die Liste der möglichen Ursachen vielfältig ist. Ähnlich umfangreich gestaltet sich dann auch die Diagnose. Neben bildgebenden Verfahren wie Röntgen-Untersuchung oder Ultraschall-Untersuchung dienen auch Kotproben und Blutproben dazu, den individuellen Auslöser festzustellen.
Behandlung
Die Behandlung von Durchfall bei der Katze besteht in der Regel aus zwei Teilzielen: Einerseits ist es wichtig, den Elektrolyt- und Flüssigkeitshaushalt des Tieres auf ein Normalmaß zurückzubringen. Denn eine starke Durchfallerkrankung geht nicht nur mit einem hohen Flüssigkeitsverlust einher; auch Salze und Mineralien (Elektrolyte) spült der Körper der Katze dabei vermehrt aus. Neben der Verabreichung von elektrolythaltigem Pulver beziehungsweise Infusionen ist es wichtig, dass die Katze für maximal zwei Tage keine feste Nahrung zu sich nimmt und danach bis zur Genesung auf Schonkost geachtet werden. Neben der Symptombehandlung ist der Fokus auf die ursächliche Erkrankung essentiell. Hier können sich zum Beispiel Antibiotika als wirksam erweisen, wenn es sich beim Auslöser um eine Bakterieninfektion handelt. Andere Maßnahmen erfordern Stoffwechselerkrankungen wie beispielsweise eine Schilddrüsen-Überfunktion bei Katzen. In vielen Fällen kann aber bereits ein Futterwechsel Wirkung zeigen.
Wann zum Tierarzt?
Auch wenn Durchfall bei der Katze in vielen Fällen harmlos verläuft, ist dennoch ein Tierarzt-Besuch dringend empfohlen, um schwerwiegende Ursachen auszuschließen. Tritt zusätzlich Erbrechen bei der Katze auf, ist eine ärztliche Untersuchung besonders gefordert. Gerade bei jüngeren Katzen besteht schnell die Gefahr der Austrocknung.
Prognose
Lautet die Diagnose Durchfall bei der Katze, ist eine allgemeine Prognose kaum möglich. Das liegt nicht zuletzt daran, dass eine Vielzahl an Ursachen in Frage kommt. Sind aber zum Beispiel nur Fremdkörper geringer Größe der Auslöser der Darmreizung, ist in aller Regel keine spezifische Behandlung nötig und der Durchfall verschwindet von selbst. Halten die Symptome jedoch über einen längeren Zeitraum an, ist ein Tierarzt-Besuch dringend empfohlen. Stellt der Arzt die Ursache eindeutig fest, erlaubt dies in den meisten Fällen auch eine schnelle Genesung. Besondere Vorsicht ist jedoch geboten, wenn Durchfall bei jungen Katzen auftritt. Dann kann die Diarrhö-Symptomatik nämlich lebensgefährlich werden, wenn eine umgehende Behandlung ausbleibt. Dies gilt besonders für den Fall, dass zusätzlich Erbrechen bei der Katze und damit ein enormer Flüssigkeitsverlust auftritt.
Vorbeugung
Konkrete Maßnahmen zur Prophylaxe von Durchfall bei der Katze sind nicht bekannt. Ein Schutz vor Parasiten und Infektionen ist jedoch möglich, indem die Katze regelmäßig entwurmt und geimpft wird. In welchen Abständen diese Maßnahmen durchgeführt werden, kann mit dem Tierarzt abgesprochen werden. Bei öfter auftretendem Durchfall bzw. Beschwerden bei der Verdauung kann ein Futterwechsel in vielen Fällen Besserung bringen. Auch wird der Tierarzt in diesem Fall dem Verdacht auf eine Futter-Unverträglichkeit bzw. Futtermittel-Allergie nachgehen.
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