Bluthochdruck (Hypertonie) bei der Katze
Definition
Besteht der Verdacht auf Bluthochdruck (Hypertonie) bei der Katze, sollte umgehend der Tierarzt aufgesucht werden. Denn in den meisten Fällen tritt diese Symptomatik in Verbindung mit einer anderen Erkrankung auf, was eine gründliche Diagnose erfordert. Liegt der Blutdruckwert der Katze bei 170/100 mm Hg oder höher, leidet sie an Bluthochdruck. Zum Vergleich: Beim Menschen gilt der international definierte Grenzwert von 140/90 mm Hg. Eine Hypertonie kann im äußersten Fall das Herz und die Blutgefäße schädigen.
Ursache
Meist tritt Bluthochdruck bei der Katze in Abhängigkeit mit einer anderen Erkrankung auf. Dazu gehört beispielsweise eine Schilddrüsen-Überfunktion (Hyperthyreose) oder Diabetes mellitus (Feliner Diabetes mellitus, Zuckerkrankheit der Katze). Neben Stoffwechselstörungen können auch Erkrankungen der Niere den Bluthochdruck bedingen; häufig wird eine chronische Nierenschwäche (Niereninsuffizienz) bei Katzen diagnostiziert.
Symptome
Das Krankheitsbild von Bluthochdruck bei der Katze umfasst in der Regel apathisches Verhalten, Appetitlosigkeit und zuweilen Atembeschwerden. Wird der Bluthochdruck nicht früh genug erkannt, was aufgrund des wenig charakteristischen Krankheitsbildes häufig der Fall ist, kann es zu Folgeschäden kommen. Typischerweise leidet das Herz unter dem erhöhten Blutdruck, wenn dieser dauerhaft vorherrscht; aber auch Netzhautschäden, sogenannte Retinopathien, können mit einer Hypertonie einhergehen. Eine solche Retinopathie kann zur Erblindung der Katze führen.
Diagnose
Um Bluthochdruck bei der Katze zu bestimmen, steht dem Tierarzt ein Blutdruck-Messgerät zur Verfügung, das an der Pfote des Tieres angelegt wird. Diese Blutdruck-Messung ist für die Diagnose von Bluthochdruck jedoch nicht ausreichend, da eine mögliche Nervosität der Katze infolge des Tierarzt-Besuchs die Aussagekraft des Werts mindert. Beim Verdacht auf Bluthochdruck wird daher grundsätzlich eine Blutprobe entnommen, die auf erhöhte Blutzuckerwerte, Nieren- und Schilddrüsenwerte untersucht wird. So kann dem Auslöser der Hypertonie bei der Katze auf den Grund gegangen werden. Als zusätzliches Diagnoseverfahren bietet sich eine Ultraschall-Untersuchung an.
Behandlung
Für die erfolgreiche Therapie von Bluthochdruck bei der Katze ist eine eindeutige Diagnose notwendig, um die auslösende Krankheit zu bestimmen und davon ausgehend einen Behandlungsplan zu entwickeln. Häufig ist die Ursache des Bluthochdrucks eine Erkrankung der Nieren. Blutdrucksenkende Medikamente wie ACE-Hemmer, Enalapril oder Amlodipin können neben der Therapie der Grunderkrankung zu einer baldigen Genesung führen.
Wann zum Tierarzt?
Da die Symptome von Bluthochdruck bei der Katze im frühen Stadium wenig charakteristisch sind, sind es nicht selten leider Folgeschäden wie Sehstörungen, die dem Katzenbesitzer auffallen und den Tierarzt-Besuch dann zur höchsten Priorität machen. Denn nur so können ernsthafte Schädigungen wie zum Beispiel ein Erblinden der Katze oder sogar Lebensgefahr abgewendet werden. Eine schnelle Diagnose der Grunderkrankung ist notwendig, um eine entsprechend abgestimmte Behandlung zu beginnen.
Prognose
Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung von Bluthochdruck bei der Katze sind essenziell, um dauerhafte Schädigungen zu vermeiden. Bestehen die erhöhten Blutdruckwerte für längere Zeit, kann dies Lebensgefahr bzw. Erblinden bedeuten. Geschieht die Therapie jedoch rechtzeitig, ist die Heilungsprognose im Allgemeinen gut. Entscheidend ist dabei, dass die auslösende Erkrankung erfolgreich behandelt werden kann.
Vorbeugung
Eine geeignete Maßnahme zur Prophylaxe von Bluthochdruck bei der Katze ist nach derzeitigem Wissensstand nicht bekannt. Auch die Tatsache, dass die Symptomatik des erhöhten Blutdrucks in der Regel unspezifisch ist, erschwert ein frühzeitiges Erkennen der Erkrankung. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen durch den Tierarzt sind daher empfohlen. Dann kann schnell festgestellt werden, ob eine Stoffwechsel- oder Nierenerkrankung vorliegt, die meist die Ursache für die Hypertonie bei der Katze sind. Eine klare Diagnose ist der erste Schritt, um ernsthaften Komplikationen bzw. Langzeitschäden vorzubeugen.
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