Bissverletzungen bei der Katze
Definition
Bissverletzungen bei der Katze sind, gerade wenn der Vierbeiner viel Zeit außerhalb der Wohnung verbringt und Revierkämpfe mit seinen unmittelbaren Konkurrenten austrägt, keine Seltenheit. Auch wenn solche Bisswunden oft oberflächlich sind, ist es für den Katzenbesitzer in der Regel schwer, den Grad der Verletzung einzuschätzen. Daher ist im Zweifelsfall der Besuch des Tierarztes ratsam. Denn eine tiefere Bissverletzung kann schnell zur Infektion und damit zum Abszess bei der Katze führen. Auch können Nerven, Muskeln oder Knochen der Katze durch eine ernsthafte Bisswunde in Mitleidenschaft gezogen werden.
Ursache
Der häufigste Grund für Bissverletzungen bei der Katze sind Kämpfe mit anderen Katzen: Besonders im dicht besiedelten Stadtraum geschieht es häufig, dass sich die Hauskatzen um ein eng begrenztes Territorium streiten. Biss- und Kratzwunden sind dann meist die Folge, die sich vor allem auch männliche Katzen in der Paarungszeit zuziehen. Aber auch Auseinandersetzungen mit Hunden oder Ratten können der Auslöser sein.
Symptome
Oft ist ein geschultes Auge gefragt, um die zumeist kleinen Bissverletzungen bei der Katze auf der Hautoberfläche des Tieres zu entdecken. Denn ist der Urheber ein Artgenosse gewesen, sind es vor allem die spitzen und lang zulaufenden Eckzähne, die in tiefere Hautschichten vordringen können – und damit Keime aus der Mundhöhle der Katze übertragen. Diese können eine Infektion und schließlich die Bildung eines Hohlraums verursachen, in dem sich nach und nach Eiter ansammelt (Abszess). Erkennbar ist ein solcher Abszess an der Rötung des Wundbereichs, oft begleitet von Haarausfall.
Weitere Folgen können eine Gelenk- bzw. Knochenentzündung (Osteomyelitis) sein. Breiten sich Krankheitserreger von der infizierten Wunde in den Blutkreislauf aus, ist von einer Sepsis bzw. Blutvergiftung die Rede.
Zeigt die Katze Appetitlosigkeit und bzw. oder Apathie, sollte ihr Körper auf Bissverletzungen untersucht werden.
Diagnose
Um Bissverletzungen bei der Katze festzustellen, wird der Tierarzt neben der Blickdiagnose je nach Schweregrad auch bildgebende Verfahren anwenden. Letzteres kommt in Betracht, wenn davon auszugehen ist, dass die Bisswunde Organe oder Knochen der Katzen betrifft. Mittels Röntgenbildern bzw. einer Untersuchung via Ultraschall können dabei auch die Spätfolgen älterer Wunden untersucht werden.
Bei der Diagnose ist unter anderem entscheidend, dass eine an der Hautoberfläche kleine Wunde in tiefere Gewebeschichten reichen kann und dort durch Krankheitserreger Infektionen verursachen kann. Die Untersuchung auf eine solche Entzündung (Abszess bei der Katze) ist daher vorrangig.
Behandlung
Die Art der Therapie richtet sich nach dem Schweregrad der Bissverletzungen bei der Katze. Bei schwerwiegenden Verletzungen kann ein operativer Eingriff notwendig werden, der das Ziel hat, infiziertes bzw. abgestorbenes Hautgewebe abzutragen. Antibiotika in Form von Amoxicillin sorgen dafür, die mit der Bissverletzung in die Haut gelangten Krankheitserreger abzutöten. Bei leichteren Läsionen genügt es in der Regel, den Wundbereich zu desinfizieren und gründlich zu reinigen.
Wann zum Tierarzt?
Werden Bissverletzungen bei der Katze festgestellt, ist der der Tierarzt-Besuch auch dann empfohlen, wenn die Wunden augenscheinlich geringfügig sind. Anhand moderner Diagnoseinstrumente wie beispielsweise einer Sonde kann der Arzt den Schweregrad der Verletzung genau bestimmen und eine entsprechende Behandlung vorschlagen. Besonders die Gefahr eines Abszess, der vom Laien oft nicht ohne weiteres erkannt werden kann, macht den Gang zum Tierarzt in jedem Fall ratsam.
Prognose
Handelt es sich um oberflächliche Bissverletzungen bei der Katze, kann von einer schnellen Heilung ausgegangen werden – besonders wenn die Wunden gründlich versorgt werden. So kann der Gefahr einer Infektion entgegengewirkt werden. Kommt es jedoch zur Entzündung, bildet sich in den tieferen Hautschichten ein mit Eiter gefüllter Hohlraum (Abszess). Um diese Eiteransammlung zu entfernen und weiteren Infektionen vorzubeugen, ist unter Umständen eine Operation nötig. Wird der Abszess nicht rechtzeitig behandelt, kann es im schlimmsten Fall zu einer Blutvergiftung (Sepsis) bei der Katze kommen.
Vorbeugung
Da es in der Natur der Katze liegt, ihr Revier in Kämpfen zu verteidigen, ist es kaum möglich Bissverletzungen bei der Katze vorzubeugen. Und da die oberflächlich sichtbare Verletzung meist keine besonders große Aussagekraft über die Schwere der Wunde besitzt, ist der Gang zum Tierarzt ratsam, um eine mögliche Infektion der Wunde schnell zu behandeln.
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