Aujeszkysche Krankheit (Pseudowut) bei der Katze

Für den Menschen ungefährlich, ist der Verlauf der Aujeszkysche Krankheit (Pseudowut) bei der Katze stets tödlich. Hauptwirte der Krankheit, die auch Morbus Aujeszky genannt wird, sind Schweine. Daher liegt das Auftreten dieser sehr seltenen Erkrankung in den meisten Fällen im Verzehr von Schweinefleisch begründet. Eine zu geringe Brathitze sorgt nämlich dafür, dass sich die zu den Herpes-Viren zählenden Erreger im Körper der Katze vermehren. Mit Ausnahme von Australien ist die Aujeszkysche Krankheit weltweit zu finden.

Da Schweine Hauptwirte des für die Aujeszkysche Krankheit bei der Katze verantwortlichen Virus sind, ist die am häufigsten festgestellte Ursache der Aujeszkysche Krankheit bei der Katze der Verzehr von infiziertem Schweinefleisch, das mit zu geringer Hitze zubereitet wurde. Nach der Infektion im Magen-Darm-Trakt gelangen die Erreger ins Gehirn der Katze. Mit der Ausbreitung der Viren entzündet sich das Nervengewebe und wird irreparabel geschädigt. Eine weitere Möglichkeit für eine Infektion mit dem Aujeszky-Erreger ist der direkte Kontakt der Katze mit einem Schwein. So kann der Virus beispielsweise durch einen Biss übertragen werden. Drei bis vier Tagen vergehen in der Regel, bis es zum Ausbruch der Aujeszkyschen Krankheit kommt.

Die Aujeszkysche Krankheit bei der Katze äußert sich durch verschiedene Symptome. Typisch für die Aujeszkysche Krankheit ist, dass die Katze häufig miaut, unruhig ist, stark speichelt, auffällige Schluckbewegungen macht und gelegentlich erbricht. Weitere Symptome können Rastlosigkeit und aggressives Verhalten sein. Bei manchen Katzen wurde hingegen eher Apathie beobachtet.

Häufig sind die Symptome der Aujeszkyschen Krankheit von deutlichem Juckreiz begleitet, welcher besonders am Kopf der Katze auftritt. Dieser kann so stark werden, dass die Katze anfängt, sich selbst zu verletzen und krampfähnliche Bewegungen vollführt. Daher stammt der Name Pseudowut. Viele Katzen verlassen wenn möglich das Haus und ziehen sich zurück. Nach ein bis zwei Tagen treten Bewegungsstörungen auf, die Katze läuft unkoordiniert und kippt immer wieder zur Seite. Auch Lähmungen können ein weiteres Zeichen der Aujeszkyschen Krankheit sein. In der Regel stirbt die Katze 12 bis 48 Stunden, nachdem die Symptome aufgetreten sind. Die Inkubationszeit beträgt maximal vier Tage.

Obwohl mithilfe einer Blutuntersuchung die Existenz von Antikörpern gegen den Aujeszky-Erreger (Herpes-Suis-Virus) nachgewiesen werden kann, tritt der Tod im Fall der Aujeszkyschen Krankheit bei der Katze meist derart schnell ein, dass das Immunsystem der Katze nicht ausreichend Antikörper bildet.

Weist die Katze die geschilderten Symptome auf, ist es essentiell zu wissen, mit welchen Tieren sie Umgang hatte beziehungsweise welches Futter sie zuletzt zu fressen bekam. Sind diese Fragen nicht eindeutig zu beantworten, besteht nur noch die Möglichkeit, die Aujeszkysche Krankheit mittels Labortests zu diagnostizieren.

Bisher ist für die Aujeszkysche Krankheit bei der Katze keine Heilungsmöglichkeit bekannt. Der Tod tritt meist nach 48 Stunden ein.

Deutschland gilt wie viele weitere EU-Länder als weitgehend frei von der Aujeszkyschen Krankheit bei der Katze. Nach wie vor ist der Ausbruch der Aujeszkyschen Krankheit anzeigepflichtig. Daher ist für den Fall, dass für die Erkrankung typische Symptome festgestellt werden, der Gang zum Tierarzt dringend empfohlen. Dies gilt auch, wenn das Tier bereits gestorben ist. Sollte der Arzt den Herpes-Suis-Virus bei der lebenden Katze feststellen, wird in den meisten Fällen die Option des Einschläferns gewählt, um das Leiden des Tieres zu beenden.

Die Aujeszkysche Krankheit bei der Katze führt nach einer Inkubationszeit von maximal vier Tagen in den meisten Fällen schnell zu einer gravierenden Schädigung des Nervengewebes im Gehirn. Die rapide Ausbreitung des Herpes-Suis-Virus führt spätestens nach zwei Tagen zum Tod der Katze.