Tollwut beim Hund
Definition
Tollwut beim Hund, auch als Rabies oder Lyssa bezeichnet, ist eine Krankheit, die durch einen Virus übertragen wird. Es können sich sowohl Hunde als auch andere Tiere oder auch Menschen infizieren (Zoonose). In Deutschland kommt die Tollwut recht selten vor. Nachdem die Krankheit ausgebrochen ist, verändert sich der Hund im Verhalten und leidet etwa an Angstzuständen und Nervosität. Nach und nach wird der Hund aggressiv und ist allgemein sehr unruhig. Das letzte Stadium der Krankheit ist durch Lähmungserscheinungen gekennzeichnet. Die Krankheit endet für den Hund tödlich. Indem der Hund geimpft wird, kann der Ausbruch der Tollwut verhindert werden.
Ursache
Als Reservoir der Viren, die Tollwut beim Hund auslösen, sind Wildtiere, zum Beispiel Füchse, und Fledermäuse bekannt. Die Verbreitung des Virus erfolgt in vielen Ländern auch durch streunende Hunde und Katzen. Die Tollwut-Viren sind hauptsächlich im Speichel eines infizierten Tieres zu finden. Daher wird die Tollwut in der Regel durch Bisse oder das Lecken an Hautabschürfungen oder Schleimhäuten übertragen. Die Übertragung des Tollwut-Virus geschieht selten durch Ausscheidungen eines infizierten Tieres. Ab der Eintrittsstelle bewegen sich die Viren bis ins zentrale Nervensystem (ZNS). Anschließend breiten sie sich im Körper des Hundes aus und wandern auch bis in die Speicheldrüsen. Daher gilt der Speichel von Tollwut-infizierten Tieren als besonders infektiös.
Symptome
Die Zeit von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Tollwut beim Hund ist unterschiedlich. Diese ist abhängig davon, wo der Biss beim Hund erfolgte. Wann dann die ersten Symptome auftreten, richtet sich danach, wie lang der Weg bis ins zentrale Nervensystem ist. Der Verlauf der Tollwut ist in den meisten Fällen in drei Phasen unterteilt. Zur Verhaltensänderung kommt es in der ersten Phase, der Prodromal-Phase, dabei ist der Hund vermehrt unruhig. Hunde, die eigentlich sehr schüchtern sind, sind plötzlich sehr zutraulich. Hinzu kommen erste Schluckbeschwerden und vermehrter Speichelfluss. Die zweite Phase, die Exzitationsphase, ist durch die eigentliche Wut, der die Tollwut ihren Namen gibt, gekennzeichnet. In dieser Phase beißt und schnappt der Hund häufig. Zudem ist er sehr erregt. Im letzten Stadium, dem Paralysestadium, kommt es zu Lähmungserscheinungen. Anschließend stirbt der Hund. Die Dauer des Auftretens der Symptome beträgt wenige Tage. Außerdem müssen diese Symptome nicht zwangsweise vorkommen. Eine Überschneidung der Symptome ist ebenfalls möglich.
Diagnose
Tollwut beim Hund kann der Tierarzt nur sicher am verendeten Tier anhand von Laboruntersuchungen diagnostizieren. Solange der Hund noch lebt, kann nur eine Verdachtsdiagnose anhand der Symptome gestellt werden. Außerdem informiert sich der Tierarzt über mögliche Bissverletzungen, die durch frei lebende Tiere verursacht wurden. Wenn der Tierarzt den Verdacht einer Tollwut äußert, muss sofort der zuständige Amtstierarzt kontaktiert werden, damit dieser weitere Schritte veranlassen kann, damit keine weitere Ansteckung erfolgt.
Behandlung
Tollwut beim Hund ist auch für Menschen hoch ansteckend, weshalb infizierte Tiere in Deutschland nicht behandelt werden dürfen. Durch den zuständigen Amtstierarzt wird der betroffene Hund separiert. Eine frühzeitige Einschläferung ist gegebenenfalls auch notwendig.
Wann zum Tierarzt?
Nachdem der Verdacht auf Tollwut beim Hund geäußert wurde, muss der zuständige Amtstierarzt kontaktiert werden. Noch an Ort und Stelle begutachtet dieser den Hund. Da die Ansteckungsgefahr so hoch ist, sollte der Versuch, den Hund einzufangen, unterlassen werden.
Prognose
Tollwut beim Hund ist ein Todesurteil. Wenn sich ein Hund mit dem Tollwut-Virus infiziert, wird er an dieser Krankheit sterben. Vorbeugend ist eine Impfung gegen Tollwut zu empfehlen.
Vorbeugung
In Deutschland gibt es eine Impfung gegen Tollwut beim Hund. Bereits ab dem dritten Lebensmonat erhalten Hundewelpen die Impfung. Nach etwa einem Monat sind die Hunde dann gegen Tollwut immun. Eine regelmäßige Auffrischung der Tollwut-Impfung ist notwendig. Der Tierarzt gibt den Tierhaltern alle notwendigen Informationen hinsichtlich der Impfung. Die Tollwut-Impfung ist eine Standardimpfung. Das heißt, dass jeder Hund diese Impfung erhalten sollte. Als Hauptwirt für das Tollwut-Virus gilt in Europa der Fuchs. Aufgrund von Impfködern im Wald ist ein Rückgang der Tollwut deutlich erkennbar.
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