Nierenschwäche (Niereninsuffizienz) beim Hund
Definition
Eine Nierenschwäche (Niereninsuffizienz) beim Hund bedeutet, dass die Funktion der Niere beeinträchtigt ist. Die Niere ist für das Filtern von Giftstoffen aus dem Blut und das Zurückgewinnen von Salzen und Wasser für den Körper, bevor Urin ausgeschieden wird, zuständig. Für den Blutdruck ist sie ebenfalls von großer Bedeutung. Außerdem hat sie auch eine Funktion bei der Blutbildung. Meistens entwickelt sich eine Niereninsuffizienz über einen längeren Zeitraum hinweg, wobei dann von chronischer Niereninsuffizienz gesprochen wird. Es kann aber auch eine akute Niereninsuffizienz auftreten. Dabei entsteht die Nierenschwäche also plötzlich, wenn der Hund z.B. Gift oder schädliche Stoffe zu sich genommen hat. Wenn eine Niereninsuffizienz vorliegt, ist es für den Körper des Hundes nicht mehr möglich, Giftstoffe des Körpers genügend auszuschwemmen. Es entwickelt sich langsam eine Harnvergiftung. Darüber hinaus kommt es zu großem Wasserverlust, wodurch der Körper austrocknet.
Ursache
Die chronische Nierenschwäche beim Hund wird durch angeborene Erkrankungen (z.B. Zystennieren oder Nierendysplasien), Tumore, Nierensteine, Erkrankungen des Immunsystems (z.B. Lupus erythematodes) oder Entzündungen ausgelöst. Es ist allerdings auch möglich, dass eine chronische Niereninsuffizienz aus einer akuten Niereninsuffizienz entsteht, wenn die Niere durch die Ursache einen dauerhaften Schaden genommen hat. Auslöser für die akute Niereninsuffizienz sind Verstopfung der harnleitenden Wege (z.B. durch einen Harnröhrenstein), eine Störung im Herz-Kreislauf-System (z.B. durch einen Schock, starken Blutverlust, Austrocknung oder schwere Herzerkrankungen), schwere Entzündungen, eine Blutvergiftung (Sepsis), Aufnahme von nierenschädigenden Giften oder Medikamenten (z.B. Schwermetalle, wie Blei oder Quecksilber, Pestizide, Lösungsmittel oder Frostschutzmittel), Minderdurchblutung der Niere während einer Narkose, Fieber, eine hohe Außentemperatur oder eine Untertemperatur (Hypothermie) sowie Infektionserkrankungen (z.B. Leptospirose).
Symptome
Bei einer Nierenschwäche beim Hund kann die Niere ihre nachlassende Funktion über einen längeren Zeitraum hinweg kompensieren. Demnach sind zunächst keine Symptome einer Niereninsuffizienz zu erkennen. Erst wenn die Funktion der Niere zu zwei Drittel nachlässt, treten verschiedene Symptome auf. Bei einer chronischen Niereninsuffizienz gehören Gewichtsverlust, häufiges Urinieren und vermehrte Flüssigkeitsaufnahme zu den Symptomen. Außerdem ist der Hund ruhiger und zum Teil nicht mehr stubenrein. Hinzu kommen Übelkeit und Erbrechen, Verstopfung und harter Kot. Der Hund frisst nicht mehr ausreichend und Magen-Darm-Blutungen können entstehen. Durch die Blutungen färbt sich der Kot dunkel. Wenn der Hund an einer schweren Niereninsuffizienz leidet, können auch Krampfanfälle auftreten. Im Endstadium ist die chronische Niereninsuffizienz tödlich. Die akute Niereninsuffizienz ist durch plötzlich auftretende Symptome gekennzeichnet. Hierzu zählen Erbrechen und Durchfall. Außerdem will der Hund plötzlich nicht mehr fressen, sein Verhalten ist auffällig und er uriniert wenig oder gar nicht.
Diagnose
Mittels der Schilderung der Symptome des Vierbeiners durch den Tierhalter sowie der klinischen Untersuchung wird schnell eine chronische Nierenschwäche beim Hund diagnostiziert. Für eine sichere Diagnose werden außerdem Blut- und Harnuntersuchungen durchgeführt. Das Ausmaß der Nierenschädigung kann durch Ultraschalluntersuchungen ermittelt werden.
Behandlung
Im Fall einer Nierenschwäche beim Hund benötigt dieser viel Ruhe, uneingeschränkten Zugang zu Trinkwasser, Diätfutter und eine medikamentöse Versorgung durch den Tierarzt. Um die Symptome zu behandeln werden ebenfalls verschiedene Medikamente eingesetzt. So werden sowohl das Grundleiden als auch die entstehenden Symptome, wie Erbrechen oder Magenschleimhautentzündung, behandelt. Die Folge der Niereninsuffizienz können weitere Folgeerkrankungen, wie Bluthochdruck, Eisenmangel oder Austrocknung, sein. Die Behandlung erfolgt hier ebenfalls mit Medikamenten. Bei einer leicht eingeschränkten Nierenfunktion ist eine Diät mit vermindertem Eiweiß- und Phosphorgehalt hilfreich, sodass die Erkrankung nicht weiter fortschreitet. Hierfür gibt es spezielle Fertigfuttermittel. In schweren Fällen können auch Infusionen oder eine Dialyse zum Einsatz kommen.
Wann zum Tierarzt?
Sobald erste Symptome einer Nierenschwäche beim Hund auftreten, sollte dieser von einem Tierarzt untersucht werden. Bleibt die Niereninsuffizienz unbehandelt oder ist sie schon weit fortgeschritten, kann der Hund an der Krankheit sterben.
Prognose
Es ist nicht möglich, die Veränderungen in den Nieren, die zu einer Nierenschwäche beim Hund führen, rückgängig zu machen. Daher muss der Hund sein Leben lang behandelt werden. Bei einer frühzeitigen Diagnose und einer konsequenten Behandlung wird über einen längeren Zeitraum eine gute Lebensqualität hergestellt.
Vorbeugung
Das Vorbeugen einer Nierenschwäche beim Hund ist schwierig. Leidet der Hund an einer Niereninsuffizienz kann der Tierhalter aber durch Disziplin bei der Fütterung und der Medikamentengabe die Lebenserwartung des Hundes stark verbessern. Zudem benötigen nierenkranke Hunde immer ausreichend Wasser. Viele Hunde mögen das Diätfutter nicht. Daher können Tierhalter vor allem zu Beginn das Lieblingsessen mit unter das Diätfutter mischen. Der leckere Zusatz kann nach und nach reduziert werden.
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