Lungenentzündung (Pneumonie) beim Hund
Definition
Wenn ein Hund an einer Lungenentzündung (Pneumonie) beim Hund leidet, hat er ein entzündetes Lungengewebe. Auslöser der Lungenentzündung sind häufig Krankheitserreger, wie Viren, Bakterien oder Pilze. Bei einer Pneumonie können auch weitere Strukturen der Lunge, wie die Bronchien, mit erkrankt sein. Symptome einer Lungenentzündung können Schlappheit, Husten und Niesen sein. Zudem läuft dem Hund oft die Nase. Die Färbung des Ausflusses kann darüber hinaus gelblich bis grünlich sein. Bei einer schweren Erkrankung kann der Hund zusätzlich auch Fieber und Probleme beim Atmen haben. Bei ausreichender Behandlung heilen Pneumonien gut aus. Handelt es sich um eine schwere Lungenentzündung, kann diese sehr bedrohlich für den Hund sein. Oftmals leiden geschwächte Tiere sowie Hunde mit hohem Ansteckungsrisiko (bspw. im Tierheim) an einer Lungenentzündung.
Ursache
Es gibt vielfältige Ursachen für eine Lungenentzündung beim Hund. Dazu gehören Infektion mit Viren, Infektion mit Bakterien, Pilzbefall (mykotische Pneumonien), Kokzidioido-Mykose aus Afrika oder dem Südwesten der USA, Parasiten (z.B. Herzwürmer oder Lungenwürmer), Tumore in der Lunge und Einatmen von giftigen Dämpfen und Flüssigkeiten. Entzündliche Krankheitsprozesse, bei denen sich eine bestimmte Entzündungszellart in das Lungengewebe begibt, können ebenfalls eine Lungenentzündung hervorrufen. Wenn eine idiopathische interstitielle Pneumonie vorliegt, handelt es sich um eine entzündliche Veränderung der Lunge des Hundes. Der Auslöser für diese Art der Pneumonie ist bislang nicht bekannt.
Symptome
Während einer Lungenentzündung beim Hund ist dieser oft schlapp, er frisst nicht mehr ausreichend und ist ruhig. Eine länger anhaltende Pneumonie verursacht zudem Gewichtsverlust. Hinzu können trockener oder feuchter Husten sowie dünnflüssiger oder auch gelblich-grünlicher Ausfluss aus der Nase kommen. Fieber kann darüber hinaus ein weiteres Symptom sein. Wie schwer die Atemprobleme sind, richtet sich nach dem Ausmaß der Lungenentzündung.
Diagnose
Es gibt verschiedene Methoden, die bei der Diagnose einer Lungenentzündung beim Hund hilfreich sind. Der Tierarzt hört die Lunge des Hundes ab (Auskultation). Wenn sich Flüssigkeit in der Lunge befindet, hört er rasselnde, pfeifende oder giemende Atemgeräusche. Für eine genaue Diagnose können auch Röntgenaufnahmen sowie Ultraschall- und Blutuntersuchungen zum Einsatz kommen. Eine Endoskopie der Atemwege kann ebenfalls durchgeführt werden, womit das Ausmaß der Bronchitis bestimmt werden kann. Dabei wird bei der Endoskopie eine Probe des Bronchialschleims entnommen und anschließend auf Bakterien untersucht. Es ist wichtig, die verursachenden Bakterien zu bestimmen, um die richtige Art der Behandlung auszuwählen.
Behandlung
Eine Lungenentzündung beim Hund wird immer mittels Antibiotika behandelt. Nach wenigen Tagen sollten diese schon ein Abklingen der Symptome bewirken. Auch nachdem der Hund keine Symptome mehr hat, muss eine Weiterführung der Therapie für mindestens eine Woche erfolgen. In manchen Fällen ist die Einnahme von Antibiotika bis zu zwölf Wochen notwendig. Die Behandlung mit Antibiotika erfolgt auch bei Entzündungen des Lungengewebes, die durch Würmer oder Viren verursacht werden. So kann eine Sekundärinfektion, also eine weitere Besiedlung mit Bakterien, verhindert werden. Auch die Behandlung des Grundleidens ist wichtig. Bei parasitären Infektionen werden Entwurmungsmittel eingesetzt. Unterstützend wirken Schleimlöser, Hustenstiller und Inhalationen. Wenn der Hund an einer schweren Lungenentzündung leidet und diese mit Atemnot verbunden ist, ist eine zusätzliche Versorgung mit Sauerstoff notwendig. Der Hund wird dazu in eine Sauerstoff-Box gestellt, in die reiner Sauerstoff geleitet wird. Somit soll ein ausreichender Gasaustausch in den Alveolen ermöglicht werden. Eine Befeuchtung der Luft mit heißem Kamillentee oder Salzwasser kann bei starkem Husten ebenfalls hilfreich sein. Tierhalter haben zu beachten, dass es nicht zu einer Verbrühung kommt. Daher sollte diese Maßnahme auch immer mit dem Tierarzt abgesprochen werden.
Wann zum Tierarzt?
Bei einer Lungenentzündung beim Hund sollte auf jeden Fall ein Tierarzt aufgesucht werden. Dieser kann dem Hund die entsprechenden Antibiotika verschreiben. Unbehandelte Lungenentzündungen können tödlich sein.
Prognose
Gegen eine bakterielle Lungenentzündung beim Hund helfen Antibiotika sehr gut. Die Prognose ist schlechter, wenn Allgemeinerkrankungen, wie Megaösophagus oder Staupe hinzukommen. Wenn eine Lungenentzündung zu spät oder nicht konsequent genug behandelt wird, können die Alveolen platzen, was die Entstehung eines Emphysems und somit einen möglichen Tod des Tieres zur Folge haben kann.
Vorbeugung
Zur Vorbeugung gegen eine Lungenentzündung beim Hund ist eine regelmäßige Entwurmung ratsam, denn durch wandernde Larven wird das Lungengewebe zerstört und Bakterien können sich ansiedeln (Sekundärinfektion). Durch regelmäßiges Entwurmen und Impfen, eine ausgewogene, bedarfsgerechte Ernährung sowie regelmäßige und angemessene Bewegung wird das Abwehrsystem gestärkt.
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