Hunde-Malaria (Babesiose) beim Hund
Definition
Eine von Blutparasiten (Babesien bzw. Piroplasmen) hervorgerufene Infektionskrankheit wird auch als Hunde-Malaria (Babesiose) beim Hund bezeichnet. Andere Begriffe sind Babesiose oder Piroplasmose. Die Übertragung der Parasiten erfolgt durch Zecken. Diese zerstören die roten Blutkörperchen des Hundes, was bei Hunden mit Hunde-Malaria eine fortschreitende Blutarmut (Anämie) auslöst. Bei Hunde-Malaria handelt es sich um eine plötzlich (akut) auftretende Krankheit. Der Verlauf der Erkrankung ist meist chronisch, da die Parasiten in den meisten Fällen nicht vollständig beseitigt werden können.
Ursache
Blutparasiten verursachen die Hunde-Malaria beim Hund. Diese befallen die roten Blutkörperchen, welche dadurch zerstört werden. Unterschieden wird zwischen verschiedenen Unterarten der Hunde-Malaria. Diese weisen alle unterschiedlich starke Krankheitsverläufe auf. Außerdem erfolgt die Übertragung durch verschiedene Zeckenarten. In Deutschland sind hauptsächlich die Auwaldzecke und die Braune Hundezecke als Überträger bekannt. Ursprünglich erkrankten nur aus südeuropäischen Ländern importierte Hunde an Hunde-Malaria. Heutzutage können sich aber auch Hunde innerhalb Mitteleuropas mit Hunde-Malaria infizieren.
Symptome
In vielen Fällen wird eine Hunde-Malaria beim Hund nicht erkannt, da der Vierbeiner keine Symptome hat. Treten doch Beschwerden auf, sind diese meistens 7 bis 21 Tage nach der Infektion zu erkennen. Symptome sind dann unter anderem hohes Fieber und Teilnahmslosigkeit. Zudem will der Hund nicht mehr fressen, was einen raschen Gewichtsverlust zur Folge hat. Hinzu kommen eine fortschreitende Blutarmut (Anämie) und Gelbsucht (Ikterus). In manchen Fällen verfärbt sich der Urin dunkel. Auch kann es vorkommen, dass der Hund aus der Haut und den Schleimhäuten blutet und dass sich Wassereinlagerungen (Ödeme) entwickeln. Hunde, die an einer akuten Hunde-Malaria leiden, haben häufig blasse bis gelblich verfärbte Schleimhäute. Außerdem können sich Leber und Milz teilweise vergrößern und Entzündungen der Regenbogen- oder der Hornhaut der Augen sind möglich. Bei schweren Fällen kann sich die Netzhaut des Hundes ablösen.
Diagnose
Der Tierarzt unterhält sich beim Verdacht auf Hunde-Malaria beim Hund zunächst ausführlich mit dem Tierhalter über die Beschwerden des Vierbeiners. Außerdem bringt er in Erfahrung, ob der Hund kürzlich mit ins Ausland genommen und ob der Vierbeiner von einer Zecke befallen wurde. Die Erreger können mit Hilfe einer Blutuntersuchung nachgewiesen werden. Dazu kommen verschiedene Färbemethoden zum Einsatz. Zudem können in den Blutproben die Erbinformationen der Babesien sichtbar gemacht werden. Zeigt der Hund keine Beschwerden oder verläuft die Hunde-Malaria chronisch, ist es schwierig, die Erreger im Blut nachzuweisen. In diesem Fall wird ein Antikörper-Nachweis durchgeführt.
Behandlung
Die Behandlung der Hunde-Malaria beim Hund erfolgt mit sogenannten Antiprotozoika, welche der Bekämpfung einzelliger Parasiten dienen. Hauptsächlich werden die Wirkstoffe Imidocarbdiproprionat und Phenamidin verwendet, dabei bekommt der Hund das Medikament nur ein- oder zweimal. Leidet der Hund hingegen an einer starken Blutarmut, werden dem Hund Bluttransfusionen verabreicht. Hinzu kommen Infusionen zum Ausgleich der Flüssigkeitsverluste.
Wann zum Tierarzt?
Wenn Hunde-Malaria beim Hund nicht behandelt wird, verläuft die Krankheit tödlich. Daher sollte bei ersten Anzeichen einer Hunde-Malaria ein Tierarzt aufgesucht werden. Dieser stellt die Diagnose und entscheidet sich, wie der Hund behandelt wird. Außerdem beobachtet er den Krankheitsverlauf.
Prognose
Die Prognose ist abhängig von der Art der Hunde-Malaria beim Hund, dem allgemeinen Gesundheitszustand und dem Alter des Hundes. In einigen Fällen erfolgt die Heilung von selbst. Wenn es durch die Hunde-Malaria jedoch zu einem Schockzustand kommt und die Krankheit sehr schwer verläuft, ist es möglich, dass der Hund an der Hunde-Malaria stirbt.
Vorbeugung
Am besten sollte das Haustier nicht in die Regionen mitgenommen werden, in denen Hunde-Malaria beim Hund häufig vorkommt. Dabei handelt es sich vor allem um Länder rund um das Mittelmeer. Sollte der Hund doch mit auf Reisen gehen, kann vorsorglich ein Medikament verabreicht werden. Dieses bietet einen vierwöchigen Schutz vor einer Ansteckung mit Hunde-Malaria. Doch treten häufig starke Nebenwirkungen auf. Außerdem wirkt das Medikament auch nicht immer. Eine Vorbeugung ist auch mit Insekten abwehrenden Substanzen, wie Insektizide und Repellents, möglich. Außerdem ist es ratsam, den Hund nach jedem Spaziergang nach Zecken abzusuchen. Wenn der Hund eine Zecke hat, sollte diese umgehend entfernt werden. Zudem existiert auch ein Impfstoff gegen Hunde-Malaria, welcher allerdings nicht die Infektion verhindert, sondern nur die Symptome bei einer möglichen Hunde-Malaria lindert. Eine Impfung wird aber nur in Frankreich und in der Schweiz durchgeführt.
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